Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1270

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1270 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1270); 1270 Material für Propagandisten und Agitatoren durchzusetzen. Denn durch die Pariser Verträge ist Westdeutschland nicht nur Partner der Nordatlantikpakt-Staaten, sondern auch Mitglied aller seiner politischen und militärischen Gremien geworden. Damit ist es den militaristischen Kreisen um Blank möglich, Einfluß auf alle Partnerstaaten zu nehmen, wie auch die gesamte Nordatlantikpakt-Organisation in militaristische Abenteuer zu verwickeln. Man darf in diesem Zusammenhang nicht außer acht lassen, daß Westdeutschland, im Besitz einer neuen Wehrmacht, zu den einflußreichsten Mitgliedern der NATO zählen wird. Es ist kein Zufall, wenn amerikanische Generale die Anwesenheit von faschistischen Generalen im NATO-Rat deshalb forderten, um eine starke Stütze für ihre aggressive Politik in Europa zu haben. Dafür spricht u. a. auch, daß das von allen Fraktionen der französischen Nationalversammlung geforderte vertragliche Verbot eines deutschen Generalstabs in den Pariser Verträgen nicht ausgesprochen worden ist. Um dieser Vorteile willen verzichtete die deutsche Großbourgeoisie in den Pariser Verträgen auf eine Reihe von Rechten, die sich die drei Westmächte Vorbehalten haben. Zu diesen Rechten gehören vor allem der Verzicht auf die mit der Frage der Wiedervereinigung Deutschlands zusammenhängenden Rechte, einschließlich des Rechts der Beziehungen Westdeutschlands zur Deutschen Demokratischen Republik. Darüber hinaus wurde in den Pariser Verträgen ausdrücklich festgelegt, daß die Besatzungstruppen der Westmächte und ihre militärischen Stützpunkte 50 Jahre in Deutschland verbleiben. Diese Vorbehaltsrechte der Westmächte waren der Preis, den Adenauer für die Wiederaufrüstung zahlen mußte. Die westdeutschen Monopolisten haben diesen Preis jedoch gern bezahlt. Sie wissen: im Besitz einer neuen Wehrmacht können zur gegebenen Zeit alle Fesseln gesprengt werden, die ihnen durch die Pariser Verträge heute noch angelegt sind. Durch die bürgerliche Pariser Zeitung „La Tribune des Nations“ ist bekanntgeworden, daß Adenauer in einer vertraulichen Zusammenkunft mit CDU-Ministern, Militärs und Industriellen die „verlockenden Perspektiven“ der NATO-Armee geschildert und erklärt hat, mit Hilfe der Pariser Verträge in zwei bis drei Jahren einen Stamm von mindestens 34 000 Offizieren und etwa 100 000 Unteroffizieren auszubilden, zu denen dann noch die bereits ausgebildeten Soldaten des letzten Krieges (etwa 4 Millionen Mann) hinzugerechnet werden könnten. Auf diese Weise würden sich die deutschen Imperialisten, wie Adenauer sagte, „solide auf die Füße stellen und ihrer Stimme das entsprechende Gehör verschaffen“. Wenn dann dieses Ziel erreicht ist, so fügte Adenauer hinzu, wird der Rahmen der Westeuropäischen Union für Westdeutschland zu eng werden, und genau dann wird der Zeitpunkt gekommen sein, die Verträge von Paris zu zerreißen. Heute schon werden von offiziellen Regierungsvertretern Bonns wieder Ansprüche auf französisches, belgisches, holländisches, dänisches und österreichisches Territorium erhoben. Der in Frankfurt erscheinende „Ost-West-Kurier“ hat bereits die provokatorische Frage gestellt: „Was ist denn das Elsaß? Was ist denn Lothringen? Etwa alter französischer Boden? Müßte Frankreich nicht Städte wie Toul, Nancy, Mont-beliard abtreten, da es sich hier durchweg um alte deutsche Gründungen handelt? Es würde ein sehr kleines Frankreich Zurückbleiben, denn genau besehen, ist auch die Normandie kein ursprünglicher französischer Boden “ Die aggressive Außenpolitik Bonns verfolgt jedoch nicht nur das Ziel, die wirtschaftliche, politische und militärische Vorherrschaft in Westeuropa zu erringen, sondern sie ist vor allem gegen die Deutsche Demokratische Republik, die Staaten der Volksdemokratie und gegen die Sowjetunion gerichtet. Schon am 10. Februar 1952 hat Adenauer den Beitritt Westdeutschlands zur sogenannten Europäischen Verteidigungs-Gemeinschaft mit der Begründung empfohlen: „Der beste Weg, den deutschen Osten wiederzuerlangen, ist die Wieder-bewaffnung (Westdeutschlands innerhalb der Europa-Armee“; wobei er unter dem „deutschen Osten“ nicht nur die Deutsche Demokratische Republik, sondern auch die Volksrepublik Polen, die Tschechoslowakische Republik und die Sowjetunion versteht. Das ist eindeutig klargeworden, als sein Staatssekretär Hallstein wenige Tage später sagte: Westdeutschland wird die Integration (d. h. die Ausdehnung des kapitalistischen Systems, d. V.) in Europa bis zum Ural anstreben.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1270 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1270) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1270 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1270)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die sich aus den aktuellen und perspektivischen gesellschaftlichen Bedin- ergebende der weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der Untersuchung von politisch-operativen Vorkommnissen. Die Vorkommnisuntersuchung als ein allgemeingültiges Erfordernis für alle Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit . Die besondere Bedeutung der operativen Grundprozesse sowie der klassischen tschekistischen Mittel und Methoden für eine umfassende und gesellschaftlieh,wirksame Aufklärung von Vorkommnissen Vertrauliche Verschlußsache - Grundlegende Anforderungen und Wege zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache - Zu den Möglichkeiten der Nutzung inoffizieller Beweismittel zur Erarbeitung einer unwiderlegbaren offiziellen Beweislage bei der Bearbeitung von Operativen Vorgängen offiziell verwendbare Beweismittel zu sichern sind und daß dem mehr Aufmerksamkeit zu schenken ist. Aber nicht nur in dieser Beziehung haben offizielle Beweismittel in der politisch-operativen Arbeit der zuständigen Abwehrdiensteinheiten Staatssicherheit ergeben. Von besonderer Bedeutung für die Erhöhung der Effektivität der vorbeug enden Arbeit Staatssicherheit ind allem Erkenntnisse darüber, welche Ansatzpunkte aus den unmittelbaren Lebens- und Entwicklungsbedingungen beim Erzeugen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen von Bürgern durch den Gegner in zwei Richtungen eine Rolle: bei der relativ breiten Erzeugung feindlichnegativer Einstellungen und Handlungen und ihrer Ursachen und Bedingungen; die Fähigkeit, unter vorausschauender Analyse der inneren Entwicklung und der internationalen Klassenkampf situation Sicherheit rforde misse, Gef.ahrenmomsr.tQ und neue bzw, potenter. werdende Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen als soziales und bis zu einem gewissen Grade auch als Einzelphänomen. Selbst im Einzelfall verlangt die Aufdeckung und Zurückdrängung, Neutralisierung Beseitigung der Ursachen und Bedingungen feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen als soziales Phänomen wie auch im Einzelfall ein äußerst komplexes und kompliziertes System höchst differenzierter Erscheinungen dar.

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