Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1262

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1262 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1262); 1282 Aus der Praxis de/ Parteiarbeit Diesen Plan wollte der Dorfausschuß der Nationalen Front dann mit der Bevölkerung in den Haus- und Hofgemeinschaften besprechen. Zu diesem Zweck berief er eine Beratung mit den Vorsitzenden der Haus- und Hofgemeinschaften ein. Dann halfen die Agitatoren, die Versammlungen vorzubereiten. Agitatoren aus den Industriebetrieben des Ortes gingen in die Häuser, in denen vorwiegend Industriearbeiter wohnen, während mit den Bauern oder Handwerkern solche Agitatoren sprachen, die mit den speziellen Fragen der Landwirtschaft bzw. des Handwerks vertraut sind. Außerdem suchten Gemeinde Vertreter, Gemeinderäte, Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung, die Vorsitzenden der Parteien und Massenorganisationen sowie die Mitglieder des Ortsausschusses der Nationalen Front die Haus- und Hofgemeinschaften auf, über die sie die Patenschaft übernommen hatten. Unmittelbar vor den Versammlungen fand noch eine abschließende Beratung mit den Referenten und den Agitatoren statt. In den Versammlungen kam es bei der Diskussion über den Plan gleichzeitig zu einer Aussprache über den Ministerratsbeschluß vom 10. März 1955. Der Bauer Paul Heinemann aus Korbetha erklärte: „Ich interessiere mich seit langem für die Vorträge, wo man über sowjetische Neuerermethoden spricht. Auch höre ich im Rundfunk, und wenn ich Gelegenheit habe, die Vorträge von bekannten Professoren über Pflanzen- und Tierzucht, über die Bekämpfung von Krankheiten. Ich mache nun seit Jahren in meiner kleinen Wirtschaft Versuche, dabei muß ich aber immer wieder feststellen, daß man die Theorie nicht sofort in die Praxis übertragen kann. Ich bin der Meinung, daß wir uns selbst Gedanken machen müssen, wie wir nach unserer Struktur und nach unserer Bodenklasse das Beste aus dem Boden herausholen und auch im Stall höhere Leistungen erzielen.“ Bauer Fuchs sagte dazu: „Wir haben besonders die Erfahrungen unserer Väter; aber es ist jetzt an der Zeit, daß wir uns mit den Neuerermethoden auf dem Gebiete der Landwirtschaft in der Sowjetunion, die praktisch erprobt sind, vertraut machen und ebenfalls nach diesen Methoden arbeiten. Ich verdanke der Anwendung der Erfahrung unserer sowjetischen Freunde, daß ich bereits vorfristig mein ganzes Soll hundertprozentig an unseren Arbeiter-und-Bauern-Staat liefern konnte.“ Das Ergebnis war, daß die Genossenschaftsbauern und die werktätigen Einzelbauern einen Wettbewerb zur vorfristigen Ablieferung von Hof zu Hof, von einer LPG zur anderen begannen. Auch viele einzelne Verpflichtungen gaben die Bauern ab. Sie liefen fast alle darauf hinaus, durch die stärkere Anwendung von Neuerermethoden ihre staatlichen Verpflichtungen vorfristig zu erfüllen. Eine andere Verpflichtung war, daß die Bauern ihr Soll-Getreide sofort vom Druschplatz an den Staat liefern wollten. „Wir werden uns dabei gegenseitig unterstützen“, so hatte Bauer Rudolph Gehlis gesagt, „d. h. also, wenn ich Weizen dresche, werde ich den gesamten Weizen abliefern. Die anderen Bauern geben mir dann zurück, was ich für sie ausgelegt habe.“ Diese und andere Verpflichtungen wurden alle in den Plan mit auf genommen. Sie sind bereits zum größten Teil erfüllt. Ein solcher Erfolg war nur möglich, weil die Aussprachen mit den Werktätigen gründlich waren, hauptsächlich persönlich und in kleinen Versammlungen erfolgten, so daß jeder auch Gelegenheit hatte, seine Meinung zu sagen. Daraus ergibt sich die Lehre, daß eine zielstrebige;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1262 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1262) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1262 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1262)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchüjjrung der Untersuchungshaft - feneral Staatsan Staatssicherheit und Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der Hauptabteilung und der Abteilung Berlin. Zur Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung ,V -:k. Aufgaben des Sic herungs- und Köhtroll- Betreuer Postens, bei der BbälisTerung des. Auf - nähmeweitfatrön:s - Aufgaben zur Absicherung der Inhaftier- Betreuer innerhalb und außerhalb der Deutschen Demokratischen Republik. Entscheidende Voraussetzungen für die wirksame sind - die ständige Qualifizierung der wissenschaftlichen Führungs- und Leitungstätigkeit zur Erfüllung der sich aus der jeweils zu übertragenden Aufgabe, Funktion, Befugnis, Vollmacht zu erteilenden Erlaubnis oder Genehmigung, dem vorgesehenen Einsatzbereich und den jeweiligen Lagebedingungen ergebenden konkreten sicherheitspolitischen Anforderungen durchzuführen.

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