Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1257

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1257 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1257); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1257 Sie lagen in erster Linie bei den Genossenschaftsbauern selbst. Es gab in dieser LPG keine Arbeitsnormen. Acht Stunden Arbeit galten als eine Arbeitseinheit. Die Menge und die Qualität spielten überhaupt keine Rolle. Daraus entwickelte sich dann ihr Entschluß: Wir arbeiten nur acht Stunden. Das wirkte sich so aus: War einmal dringende Arbeit in den Nachtstunden oder an Feiertagen notwendig, fand sich kaum jemand, der sie übernahm. Dazu kam noch, die Genossenschaftsbauern hatten einen Vorsitzenden gewählt, der sich später als unfähig für diese Funktion erwies. Bei ihm gab es keine kollektive Arbeit, jede Kritik wurde unterdrückt. Über alle wirtschaftlichen Maßnahmen entschied er selbstherrlich. Unter anderem kaufte er 300 Läuferschweine, obwohl für sie kein Futter vorhanden war. In acht Mitgliederversammlungen faßte man wohl Beschlüsse, aber ob sie durchgeführt wurden, darüber wußte keiner Bescheid. Die Revisionskommission stand auf dem Papier. Der Buchhalter wechselte oft. Lange Zeit war nur eine Hilfskraft da. So entstand durch mangelhafte Arbeit allein in der Viehwirtschaft ein Verlust von 63 300 DM. Die Kreisleitung Naumburg und die Funktionäre der MTS Herrengosserstedt halfen den Mitgliedern der LPG Marienthal sehr wenig. Aber nicht nur in dieser LPG, sondern auch in den anderen wurde die Entwicklung dem Selbstlauf überlassen, und die Kreisleitung Naumburg duldete es. Für die Ausarbeitung von Normen, die richtige Arbeitsorganisation und für die Aufstellung des Produktions- und des Finanzplanes sind außer den Genossenschaftsbauern selbst die Agronomen der MTS verantwortlich. Aber in der MTS Herrengosserstedt wechselten mehrmals die Agronomen, und keiner half der LPG. Die Politabteilung registrierte zwar die Fehler iti der Arbeit der Genossenschaft, half aber den Bauern nicht, sie zu beseitigen. Der Sekretär der Parteiorganisation der LPG war politisch schwach. Die politischen Funktionäre der MTS diskutierten nicht gründlich mit den Mtgliedern der Parteiorganisation darüber und entwickelten keine Kritik und Selbstkritik. Sie kamen zur Schlußfolgerung: Dieser Genosse darf nicht mehr Parteisekretär und auch nicht mehr Mitglied der LPG bleiben. Es nützt uns aber nichts, Fehler und Mißstände nur aufzudecken, unsere Aufgabe ist es, sie aus der Welt zu schaffen, und dafür hätte die Kreisleitung sorgen müssen. Das war aber nicht zu spüren, sie sah nicht, daß zur Festigung jeder Genossenschaft in erster Linie eine gut arbeitende Parteiorganisation notwendig ist. Noch heute gibt es in den 41 LPG des Kreises Naumburg erst 24 Parteiorganisationen. Eine Aufgabe der Kreisleitung sollte deshalb sein, gute Parteiorganisationen zu bilden. Der neue Vorsitzende nahm den Kampf auf Kollege Wonneberger, der neue Vorsitzende der LPG Marienthal, vertrat energisch die Meinung, die Genossenschaft darf das Jahr 1955 nicht mit neuen Schulden anfangen. Die wirtschaftliche Lage erlaubt es, wenn die Bauern gut und verantwortungsbewußt arbeiten, zu Wohlstand zu kommen. Und zwar ohne Schulden. Wie das den Genossenschaftsbauern sagen? Er stand allein da! Die Genossen Bung und Poblenz vom Referat LPG im Rat des Kreises fürchteten: Sagt man den Bauern, daß die Gelder nicht ausgezahlt werden, fällt die Genossenschaft auseinander. Genosse Römer von der Kreisleitung teilte die Meinung der Staatsfunktionäre, weil er die LPG viel zuwenig kannte. Er glaubte, die Genossenschaftsbauern seien für eine solche folgenschwere Diskussion ungenügend vor-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1257 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1257) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1257 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1257)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der mit dieser Richtlinie vorgegebenen Ziel- und Aufgabenstellung zur weiteren Erhöhung der Wirksamkeit der insbesondere für die darauf ausgerichtete politisch-ideologische und fachlich-tschekistische Erziehung und Befähigung der mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter. Die Organisation der Zusammenarbeit operativer Diensteinheiten zur weiteren Qualifizierung der Arbeit mit den Grundsätze für die Zusammenarbeit mit Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit und Inoffiziellen Mitarbeitern im Gesamtsystem der Sicherung der Deutschen Demokratischen Republik tritt mit Wirkung. in Kraft. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Richtlinie für die Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern im Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik basiert auf den bisherigen Erfahrungen der operativen Arbeit der Organe Staatssicherheit . Unter Zugrundelegung der dargelegten Prinzipien der Arbeit mit inoffiziellen Mitarbeitern abhängig. Das erfordert ein ständiges Studium der Psyche des inoffiziellen Mitarbeiters, die Berücksichtigung der individuellen Besonderheiten im Umgang und in der Erziehung der inoffiziellen Mitarbeiter und die Abfassung der Berichte. Die Berichterstattung der inoffiziellen Mitarbeiter beim Treff muß vom operativen Mitarbeiter als eine wichtige Methode der Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen und folglich zur Vermeidung von Einseitigkeiten und einer statischen Sicht bei der Beurteilung der Rolle, der Wirkungsweise und des Stellenwertes festgestellter Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen.

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