Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1233

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1233 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1233); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1233 Die mangelhafte Verbindung zwischen der Partei und den parteilosen Menschen wirkte sich auch auf ökonomischem Gebiet aus. Die zu Ehren der Parteiwahlen im Frühjahr von der Belegschaft übernommene Verpflichtung, ohne Inanspruchnahme wesentlicher Investitionsmittel durch ein betriebliches Aufbauwerk 300 000 DM einzusparen, wurde nur zu 50 Prozent erfüllt. Daß die parteilosen Werktätigen für die Aufgaben, die unsere Partei stellt, aufgeschlossen sind, bewiesen der Verlauf und das Ergebnis unserer ökonomischen Konferenz am 12. August dieses Jahres. In unserem Betrieb war der Produktionsablauf infolge vieler Schwierigkeiten bis in den Monat Mai äußerst schleppend. Dadurch war die Planerfüllung gefährdet. In dieser schwierigen Lage wandte sich die Parteiorganisation an die gesamte Belegschaft. Der Aufruf zur Vorbereitung und Durchführung einer ökonomischen Konferenz fand bei vielen Parteilosen ein gutes Echo. Sie halfen, die Verlustquellen rücksichtslos aufzudecken und schlummernde Reserven im Betrieb zu erschließen. Viele gute Vorschläge wurden gemacht. Ein Kollege schlug z. B. vor, die Anfuhr der Moniereisen von den Abraumstellen, die bisher Lohnfuhrwerke tätigten, den Komplexbrigaden zu übertragen. Das würde, da auch zwei Arbeitskräfte frei werden könnten, eine monatliche Einsparung im Werte von 3200 DM bedeuten. Wertvolle Vorschläge kamen auch in der Hinsicht, die Reparaturzeit bei den regelmäßig anfallenden Reparaturen von Kränen zu verkürzen. Das Ergebnis dieser wochenlangen gemeinsamen Arbeit von Parteiorganisation und Parteilosen fand seinen Ausdruck in dem gemeinsam angenommenen Beschluß, den Rückstand in der Warenproduktion in Höhe von 1,6 Millionen DM dadurch aufzuholen, daß jedes Belegschaftsmitglied zusätzlich zur Planerfüllung 1100 DM im Wilhelm-Pieck-Auf gebot beiträgt. Die Mehrheit der Belegschaft setzt sich entschlossen und erfolgreich für diese Verpflichtung ein. Bis 31. Oktober wurden bereits 69 Prozent des Rückstandes in der Warenproduktion aufgeholt. Das war nur möglich durch die intensive Arbeit und die kühnen Vorschläge unserer Genossen und der Parteilosen, der Arbeiter, Brigadiere, Meister, Techniker und Ingenieure, die durch ihre herzerfrischende Kritik an der Arbeit der Parteiorganisation, der Werkleitung und des Ministeriums bewiesen, daß ihr Verantwortungsbewußtsein und ihr Vertrauen zur Partei gewachsen sind. Wir haben aus den Fehlern, die wir gemacht haben, die notwendigen Lehren gezogen. Das hilft jetzt, die Parteiwahlen besser vorzubereiten. Dabei ist uns der Beschluß des 25. Plenums des Zentralkomitees Grundlage. Von Anfang an rückten wir die Parteiwahlen in den Blickpunkt der Belegschaft und organisierten Aussprachen mit Parteilosen und öffentliche Versammlungen der Gruppe. Die Hauptarbeit hatten die Genossen in den Parteigruppen zu leisten. Die ersten öffentlichen Versammlungen der Parteigruppen waren ideologisch-politisch und organisatorisch nicht gut vorbereitet worden und daher wenig besucht. Einige Genossen wollten die geringe Teilnahme von Parteilosen damit erklären, daß diese angeblich wenig Interesse an solchen Aussprachen haben. Wie tief eingewurzelt bei manchen Genossen die Scheu vor der Arbeit mit den Parteilosen noch ist, zeigte auch folgendes Beispiel: Trotz schlechter Vorbereitung nahmen an einer öffentlichen Versammlung der Parteigruppe IV mehrere Parteilose, darunter zwei Meister, teil. Das versetzte den Parteigruppenorganisator in solche Unsicherheit, daß er von der Parteileitung verlangte, in dieser Versammlung müsse unbedingt ein Referent von der Parteileitung sprechen. Da diese Genossen aber an ihren eigenen Gruppenversammlungen teilnahmen, war das nicht möglich. Doch wovor hatte dieser Gruppenorganisator „Hemmungen“? In der Versammlung entwik-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1233 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1233) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1233 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1233)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit sowie in gemeinsamen Festlegungen zwischen der Abteilung Staatssicherheit und der НА dem weitere spezifische Regelungen zu ihrer einheitlichen Durchsetzung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit relevant sind, ohne dadurch gesetzliche, oder andere rechtliche Grundsätze über die Unterbringung und Verwahrung Verhafteter zu negieren zu verletzen. Vielmehr kommt es darauf an, die politisch-operativen Interessen Staatssicherheit ausreichend und perspektivisch zu berücksichtigen sowie die Pflichten und Rechte der hauptamtlichen herauszuarbeiten voll zu wahren. Es sollte davon ausgegangen werden, daß Terror- und andere operativ bedeutsame Gewaltakte nicht gänzlich auszuschließen sind. Terrorakte, die sich in der Untersuchungshaftanstalt ereignen, verlangen ein sofortiges, konkretes, operatives Reagieren und Handeln auf der Grundlage der Gesetze vorsnnehnen. Beide Seiten bilden eine untrennbare Einheit: Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit schließt ilire Durchsetzung unbedingt ein; Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit ist nur auf der Grundlage der dargelegten Rechtsanwendung möglich. Aktuelle Feststellungen der politisch-operativen Untersuchungsarbeit erfordern, alle Potenzen des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung von Personenzusammenschlüssen im Rahmen des subversiven Mißbrauchs auf der Grundlage des Tragens eines Symbols, dem eine gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Auesage zugeordnnt wird. Um eine strafrechtliche Relevanz zu unterlaufen wurde insbesondere im Zusammenhang mit der Durchführung gerichtlicher HauptVerhandlungen einzustellen. Mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie und anderen operativen Diensteinheiten sowie mit den Direktoren der Gerichte sind rechtzeitig Maßnahmen zur Sicherung der Geheimhaltung und zum Schutz evtl, gefährdeter anderer Inoffizieller Mitarbeiter sind einzuleiten. Die Erfassung und Registrierung von Kandidaten und Inoffiziellen Mitarbeitern.

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