Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1219

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1219 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1219); Karl Zylla: Zur Arbeit der Kreisleitungen und ihrer Büros 1219 zufrieden sein, eben weil die richtige und gute Zusammensetzung der Kreisleitung große Bedeutung für die Verwirklichung der führenden Rolle der Partei im Kreis hat. Wir betrachten es zum Beispiel als einen Mangel, der in den meisten Kreisen des Bezirks Rostock spürbar ist, daß in den Kreisleitungen werktätige Einzel- und Genossenschaftsfischer fehlen. Die Küstenfischerei spielt in der Volkswirtschaft eine große Rolle. Deshalb sind die werktätigen Küstenfischer eine wichtige Bevölkerungsschicht an der Ostseeküste, und es ist eine Tatsache, daß die politische Tätigkeit unter diesem Teil der werktätigen Bevölkerung unseres Bezirks bisher vernachlässigt wurde. Selbstverständlich kann man nun die Frage nicht so stellen, daß um jeden Preis ein Parteimitglied aus jeder Bevölkerungsschicht Mitglied der Kreisleitung sein muß. Schließlich ist die Partei keine Berufsinteressenvertretung, sondern die Partei der Arbeiterklasse. Aber die Kreisleitung muß so zusammengesetzt sein, daß die führende Rolle der Partei auf allen Abschnitten der Arbeit gewährleistet ist. Zum anderen können nur die wirklich besten Parteimitglieder in die Kreisleitung gewählt werden. Die Delegiertenkonferenz der Parteiorganisation des Kreises Bergen wählte keinen Genossen aus den Reihen der werktätigen Einzelfischer in die Kreisleitung, weil nach ihrer Meinung keine geeigneten Vorschläge dafür vorhanden waren. Aber allein diese Feststellung zu treffen, genügt nicht. Die Kreisleitung muß daraus die richtige Schlußfolgerung ziehen, jetzt unter den Genossen werktätigen Fischern die politische Erziehung zu verbessern, damit sich in absehbarer Zeit Parteimitglieder so entwickeln, daß die besten von ihnen in die Kreisleitung gewählt werden können. Deshalb kann man mit der Auswahl der Kreisleitungsmitglieder nicht erst einige Wochen vor den Parteiwahlen beginnen, bei dieser Arbeit muß man sich, wie überhaupt bei der gesamten Kaderarbeit der Partei, von der Perspektive leiten lassen, und sie muß eine ständige sein. Die Kreisleitung vereinigt in ihren Reihen die besten, qualifiziertesten leitenden Kader aus den verschiedenen Gebieten des staatlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens und aus den Parteileitungen bzw. aus dem Parteiapparat. Zur Leitung gehören also die Sekretäre der Kreisleitung, in der Regel die Leiter der wichtigsten politischen Abteilungen des Apparats der Kreisleitung, die besten Sekretäre der Grundorganisationen und, entsprechend der Struktur des Gebiets, leitende Funktionäre des Staates, der Wirtschaft, der Gesellschaft, hervorragende Parteimitglieder unmittelbar aus der Produktion sowie leitende Genossen aus den Massenorganisationen. Dabei muß man beachten, daß in die Kreisleitung besonders solche fähigen Kader gewählt werden, die sich in vielen Kämpfen erprobt haben und sich durch große Reife in der Entwicklung und große Partei- und Lebenserfahrung sowie durch Kenntnis des Marxismus-Leninismus auszeichnen. Eine große Verantwortung trägt das Büro dafür, daß die Kreisleitung sich auf die Hauptaufgabe orientiert, daß die Tagungen der Kreisleitung gründlich und allseitig vorbereitet werden und die Hauptkraft der Kreisleitung auf die Organisierung und Kontrolle der Durchführung der gefaßten Beschlüsse gerichtet wird. Auf der Grundlage der Parteibeschlüsse und entsprechend den Problemen des eigenen Kreises, die in den laufenden Arbeitsplänen festgelegt sind, muß das Büro der Kreisleitung entscheiden, welche Fragen auf den Plenartagungen behandelt werden sollen. Es kommt nicht darauf an, alle Fragen in der Leitungssitzung zu behandeln, sondern man muß sich auf die Behandlung der;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1219 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1219) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1219 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1219)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der Bearbeitung; den Einsatz qualifizierter erfahrener operativer Mitarbeiter und IM; den Einsatz spezieller Kräfte und Mittel. Die Leiter der Diensteinheiten, die Zentrale Operative Vorgänge bearbeiten, haben in Zusammenarbeit mit den Leitern der zuständigen operativen-Linien und Diensteinheiten Entscheidungen vorzubereiten, wie diese Aufgaben und Probleme insgesamt einer zweckmäßigen Lösungzugeführt werden sollen, welche politisch-operativen Maßnahmen im einzelnen notwendig sind.

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