Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1216

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1216 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1216); 1216 Leserzuschriften vom Januar bis Mai 1953 für die öffentlichen Bibliotheken ausgeschrieben wurde. Dieser Wettbewerb erwies sich bald als ein gutes Mittel, um noch weitere Menschen der Gemeinde als Bücherfreunde zu gewinnen. Vor allem gelang es uns durch diesen Wettbewerb, die Schuljugend für unsere Arbeit zu interessieren. Inhaltsreiche Kinderlesestunden und Buchausstellungen in der Schule und in Elternversammlungen erweckten bei den Schülern einen wahren Lesehunger für gute Literatur, und dieser steckte teilweise auch die Eltern mit an. Nach Abschluß des Wettbewerbs hatten wir 86 neue Leser geworben und in der Wettbewerbszeit 2059 Bücher ausgeliehen. Von den 232 Lesern, die wir am Ende des Wettbewerbs zählten, waren 68 Prozent Jugendliche, 10,8 Prozent Bauern, 3 Prozent Arbeiter, 18,2 Prozent Angestellte, Hausfrauen, Rentner und andere Berufe. Diese Erfolge, besonders der Anteil der Jugend, unterstrichen, daß wir auf dem richtigen Wege waren. Leider war dieser Wettbewerb bis heute der erste und der letzte. Leider deshalb, weil der Wettbewerb für uns nebenamtliche Büchereileiter mit der einzige Ansporn ist und die Arbeit dabei einen großen Aufschwung erhält. Trotz dieser Erfolge gibt es in unserer Arbeit noch viele Schattenseiten. Es ist eine Tatsache, daß die gesellschaftlichen Organisationen und staatlichen Organe der Arbeit der Dorfbibliotheken und den nebenamtlichen Büchereileitern recht wenig Aufmerksamkeit schenken. Eine Unterstützung von seiten des Rates der Gemeinde fehlt vollkommen. Wahrscheinlich erkennt man dort noch nicht die wichtige Erziehungsfunktion, die der Büchereileiter im Dorf ausüben soll, und gibt ihm deshalb nicht die notwendige Hilfe und Anerkennung. Das beginnt bei kleinen Dingen. Unsere Bibliothek mit 763 Büchern ist z. B. immer noch in einem Schul- schrank untergebracht, der nur etwa 400 Bücher faßt. Nach monatelanger Bibliotheksarbeit wurden mir im Monat 30, DM als Entschädigungsgeld zugesichert, die ich jahrelang immer nur nach vielen Verzögerungen erhielt, bis sie dann auf 25, DM gekürzt wurden. In allen Berufen erfolgt die Entlohnung nach der Leistung. Sollte dies nicht auch im Bibliothekswesen möglich sein? Würde, der geleisteten Arbeit entsprechend (Einwohnerzahl, Zahl der Leser, der Ausleihungen und evtl, der Buchbestand bilden die Grundlage), die Höhe der Entschädigung gestaffelt, so würde auch bei uns endlich die Leistung anerkannt. Ich halte es nicht für richtig, daß die Höhe der Entschädigung, so wie es heute der Fall ist, einfach nach der Größe des Dorfes berechnet wird. Oft schon stellte ich diese Forderung. Man hielt sie für angemessen, und dabei blieb es auch stets. Das sind nur kleine Fragen, die aber oftmals vei ärgern und den Ansporn nehmen. Sollte mich, als Parteilosen, jemand fragen, ob sich die Parteiorganisation der SED, die Kreisbibliothekarin oder irgendeine andere Stelle für meine Arbeit interessiert hat, so kann ich nur mit einem Nein antworten. In diesen mehr als vier Jahren habe ich keine Unterstützung, geschweige denn eine Anleitung, bekommen. Wir machen uns weiter allein Gedanken zur Verbesserung der Arbeit. Um unseren Freunden eine größere Auswahl von Büchern zu ermöglichen, nehmen wir Verbindung mit der Kreisbibliothek Anklam auf, die uns die von unseren Lesern gewünschten Bücher ausleiht. Wichtig erscheint uns jetzt besonders, mit der Bibliothek der MTS Murchin eng zusammenzuarbeiten. In der Dorfzeitung „Agitator“ werden wir Buchneuerscheinungen und kurze Inhaltsübersichten veröffentlichen, um noch einen größeren Kreis der Landbevölkerung in unsere Arbeit einzu-beziehen. Gerd Finger Pinnow, Kreis Anklam Redaktionelle Zuschriften nur Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Abt. Neuer Weg. Berlin N 54. Wilhelm-Pieck-Straße 1. Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur Dietz Verlag GmbH Berlin C 2. Wallstraße 76 79. Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur Rudolf Mießner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Druck: (13) Berliner Druckerei. Berlin C 2, Dresdener Straße 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1216 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1216) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1216 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1216)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmerikom-plere zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu entscheiden, ob der Verdächtige durch den Untersuchungsführer mit dieser Maßnahme konfrontiert werden soll oder ob derartige Maßnahmen konspirativ durchgeführt werden müssen. Im Falle der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens deutlich zu machen. Diesen Forschungsergebnissen werden anschließend einige im Forschungsprozeß deutlich gewordene grundsätzliche Erfordernisse zu solchehPrüfungsverfahren angefügt, die von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit mit der Entscheidung des Absehens von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens, daß sich im Ergebnis der durchgefDhrten Prüfung entweder der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt hat oder die gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfahrens absehen, wenn nach den Bestimmungen des Strafgesetzbuches von Maßnahmen der strafrechtlichen Verantwortlichkeit. Im sozialistischen Strafreoht gilt der Grundsatz des Tatprinzips, ohne keine Straftat. Oie Analyse der Tatbegehung bestirnter Straftaten ist von grundlegender Bedeutung für die Vorbeugung, Aufdeckung und Bekämpfung der Aktivitäten des Feindes, der von ihm organisierten und durchgeführten Staatsverbrechen, als auch im Kampf gegen sonstige politisch-operativ bedeutsame Straftaten.

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