Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1200

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1200 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1200); 1200 Springt über den Graben, Genossen, apnngtt liehe spielen sehr gern Tennis. Andere, ?a was für Interessen haben die anderen? Bisher hat man sich wenig darum gekümmert, welche Interessen wohl die 100 bis 120 im Werk beschäftigten Jugendlichen haben. Kein Wunder, daß die Wandzeitung der FDJ maßlos traurig aussieht, daß die Arbeit der FDJ-Betriebsgruppe so schlecht ist. Es fehlt die Anleitung, die Hilfe! Die Hilfe des großen Freundes, der Parteiorganisation im Betrieb. Der unsichtbare Graben Durch ein großes Feld, das eigentlich zusammengehört, zieht sich ein Graben. Ein künstlicher Graben, der unnötig das Korn spendende Feld in zwei Seiten trennt. Auch im Kabelwerk Adlershof hat die Parteiarbeit der Betriebsparteiorganisation wie das durch den Graben getrennte Weizenfeld zwei Seiten. Auf der einen Seite steht die Parteileitung. Auf der anderen die Arbeiter, die tagtäglich an den Maschinen stehen und die Produktionspläne erfüllen. Da ist der Kollege Lieske. Ein Kraftfahrer. Er wurde als Aktivist und einige Male als Bestarbeiter ausgezeichnet. Die Parteileitung hat sich noch nicht um ihn gekümmert. „Man muß doch erst mal ein Stück Papier in der Hand haben, wo man genau lesen kann, was die Partei will, nicht?“ Da ist der Brigadier Hoke. Jener Mann mit dem verlorengegangenen Verbesserungsvorschlag. Er baute die vorgeschlagene Verbesserung auch so ein. Und fast alle Briga-diere übernahmen sie. Vorerst behilft er sich mit einer kleinen Drahtöse, die an den Maschinen den Draht anhebt und ihm die richtige Lage gibt. Wenn es kleine Rollen wären, würde es noch besser klappen. Da sind die Kollegen seiner Brigade. Menschen, die auch nicht „gebacken“ wurden. Jeder hat einen anderen Charakter, jeder hat seine kleinen und großen Schwächen und Stärken. Unterhält man sich mit ihnen, merkt man auch hier: Von der Arbeit der Partei haben sie noch nichts gemerkt. Ein Arbeiter im grauen Kittel und Filzhut auf dem Kopf, zieht die Schultern hoch. „Äh“, wiegt er zweifelnd und ablehnend den Kopf, „was soll man da sagen. Nein, nein, ich sage lieber nichts.“ Aber warum denn nicht? „Was hat das für einen Zweck? Die kritisiert werden, erhalten einen kleinen Dämpfer, dann geht es ein Weilchen, und dann haste nicht gesehen bekommt man plötzlich einen Knüppel zwischen die Beine . Nein, nein, ich sage nichts mehr!“ Was hast du denn für Sorgen, Kollege? „Naja, also im Vertrauen, aber meinen Namen brauchst du nicht zu nennen, das ist also hier so: Das hat bei uns seit einiger Zeit keine Hand und keinen Fuß mit der Betriebsleitung. Wenn jemand von draußen in den Betrieb kommt, dem wird was von der guten Produktion erzählt, was ja auch stimmt, nicht. Aber jetzt ist es so eingerissen, daß Hinz und Kunz hier bestimmt, da ist jetzt keine Richtung drin . Versteh’ recht, Kollege, ich will nicht meckern. Nein, wirklich nicht. Aber das ist doch unser Betrieb hier Der 63jährige Ernst Kroll, sein Leben lang hat er schwer gearbeitet, war selber fast ein Jahrzehnt im „Drahtzug“ beschäftigt und fühlt auch, daß mit der Parteiarbeit irgendwie etwas nicht stimmt: „Hier fehlt der richtige Schwung“, stellt er fest. Die Parteiarbeit der Betriebsparteiorganisation des Kabelwerkes Adlershof hat zwei Seiten. Die gute Seite: Das ist die Arbeit für die Produktion. Produktionsberatungen werden organisiert. Jede Woche eine. Jedesmal in einer anderen Abteilung. Ein Wettbewerb wurde im Betrieb organisiert. Überall im Betrieb hängen die Zettel mit den Wettbewerbsergebnissen. „Wir sind noch gar nicht zufrieden, der Wettbewerb müßte noch viel besser sein“, meint Genosse Lindenau bescheiden. Und während sich der Mann über die Haare streicht, lacht er und sagt: „Es ist eine ganz schöne vertrackte Arbeit jedesmal die Ergebnisse auszurechnen.“ Ungerecht wäre es, das Kinderferienlager in Sakrow zu verschweigen. Der Stolz des Betriebes. Im Sommer, so berichtet der Parteisekretär, hätte es überall besondere Anerkennung gefunden. Die schlechte Seite: Die Betriebsparteiorganisation versäumt die politische Massenarbeit. Einige Genossen haben kein Vertrauen zur Betriebsparteileitung. Die parteilosen Kollegen noch viel weniger. Sie sorgt sich nicht genügend um die parteilosen Kollegen, kümmert sich nicht um ihre Sorgen, will nicht wahrhaben, daß es im Betrieb auch cdne Atmosphäre des Mißtrauens und der Unaufrichtigkeit gibt. Schlußgefolgerte Folgen Welche Schlußfolgerungen hast du gezogen, will der Parteisekretär wissen. Die politische Massenarbeit ist schlecht. Ihr arbeitet nicht operativ. Kümmert euch zu wenig um die Menschen, seht nur die Produktion.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1200 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1200) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1200 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1200)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei über die Durchführung der Untersuchungshaft, Dienstanweisung für den Dienst und die Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten des Staatssekretariats für Staatssicherheit aus dem Oahre durch dienstliche Bestimmungen und Weisungen des Genossen Minister, wie zum Beispiel die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - und den Befehl Ordnungs- und Verhaltensregeln für Inhaftierte in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit - Hausordnung - erarbeitet auf der Grundlage des Befehls des Genossen Minister Gemeinsame Festlegung der Hauptabteilung und der Abteilung insbesondere im Zusammenhang mit der Übergabe Zugeführter; das kameradschaftliche Zusammenwirken mit Staatsanwalt und Gericht bei der raschen Verwirklichung getroffener Entscheidungen über die Einleitung von Ermittlungsverfahren wegen des dringenden Verdachtes von Straftaten, die sich gegen die staatliche Entscheidung zu richteten unter Bezugnahme auf dieselbe begangen wurden.

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