Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1049

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1049 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1049); Aus der Praxis der Parteiarbeit 1049 ökonomischen Zusammenhänge nicht nur begreifen, sondern daß sie das ABC wirtschaftlicher Tätigkeit beherrschen lernen, um damit ihrer Kontroll- und Anleitungspflicht gerecht zu werden. Der Genosse, der an seiner Werkbank eine vorbildliche Arbeit leistet, der Neuerermethoden anwendet und sich eigene Gedanken zur Verbesserung seiner Arbeit macht, wird, wenn er ein bewußter und aktiver Parteiarbeiter ist, in die Parteileitung gewählt. Niemand erwartet, daß zur Wahl in die Parteileitung die Beherrschung des ökonomischen ABC Voraussetzung sein muß. Jeder Genosse ist aber als Mitglied der Parteileitung verpflichtet, wirtschaftliche Tätigkeit der Betriebsleitungen zu kontrollieren und anzuleiten. Es ist jedoch ein unverrückbarer Grundsatz, daß nur diejenigen richtig anleiten können, die die Probleme erkennen. Das veranlaßte die Genossen der Hochschule, sich nicht nur als Lehrer zu betätigen, sondern die Parteileitung des Betriebs auch in ökonomischen Fragen direkt zu unterstützen. Bemerkungen zur Unterstützung der Parteileitung in ökonomischen Fragen Auf einer Parteileitungssitzung im März dieses Jahres gab der Genosse Hauptbuchhalter auf Gründ des Kontrollberichtes über das abgelaufene Jahr einen Rechenschaftsbericht. Dieser Rechenschaftsbericht wurde von den Genossen der Parteileitung entgegengenommen, ohne daß sich eine entscheidende Diskussion über die nächstliegenden Fragen zur Herstellung der Rentabilität entwickelte. Hätte der Hauptbuchhalter diese Rechenschaftslegung mit den im Betriebsplan des technisch-organisatorischen Fortschritts für das laufende Jahr festgelegten Maßnahmen abgestimmt, wäre den Genossen vieles klarer gewesen. Die rein zahlenmäßig aufgebaute Berichterstattung nahm keine Rücksicht auf den unterschiedlichen Entwicklungsstand der Genossen in ökonomischen Fragen. Dieser Bericht hätte sich genausogut für eine Konferenz von Wirtschaftsfachleuten geeignet. „Welche entscheidenden Zahlen aus dem Bericht des Hauptbuchhalters hast Du, Genosse, behalten?“ Auf diese Frage konnten, bis auf die Genossen, die als Funktionäre in der Werkleitung und Planung tätig waren, niemand Antwort geben. Alle die noch so exakten Angaben des Hauptbuchhalters waren in nicht einer einzigen Ziffer bei den Genossen haftengeblieben. Die Ursachen lagen in der Vorbereitung zu .dieser Berichterstattung. Bei der Analyse des Verlustes fragte der Genosse Hauptbuchhalter, ob er die Verlustzahlen für die einzelnen Kostenträger, bekanntgeben solle, worauf der Parteisekretär antwortete: „Selbstverständlich, gerade das wollen wir wissen.“ Von dem, was die Genossen aber wissen sollten, war nach 30 Minuten keine einzige Zahl mehr im Gedächtnis. Wie sollen die Genossen in der Parteileitung in der Lage sein, Verlustquellen zu bereinigen und Maßnahmen zur Herstellung der Rentabilität zu ergreifen. Richtiger wär es gewesen, wenn der Hauptbuchhalter seine sehr genaue und zahlenmäßig tiefgegliederte Analyse nur auf die entscheidensten Zahlen beschränkt hätte, um damit eine Diskussion zu entwickeln, die aufgezeigt hätte, ob die bereits im Betriebsplan festgelegten Maßnahmen den entscheidenden Kern treffen. Solche Angaben hängen gewöhnlich mit unmittelbaren Arbeitsgängen zusammen und sind wesentlich leichter verständlich. Es kommt dabei nicht darauf an, auf den Pfennig genau Beträge nachzuweisen, sondern entscheidend ist, daß aus der Berichterstattung die Gründe der Verlustquellen erkannt werden, um die Maßnahmen zu ihrer Bereinigung einzuleiten. Es ist nicht Aufgabe der Parteileitung alle einzelnen Maßnahmen zur Herstellung der Rentabilität zu beschließen. Die Parteileitung muß jedoch die rieh-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1049 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1049) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1049 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1049)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die mittleren leitenden Kader müssen deshalb konsequenter fordern, daß bereits vor dem Treff klar ist, welche konkreten Aufträge und Instruktionen den unter besonderer Beachtung der zu erwartenden Berichterstattung der über die Durchführung der Untersuchungshaft Abscan. V- Ralimenwa chdin ordnung Staatssicherheit Abscbn., Miellce, Referat auf der Exmatrihulationsveranstaltung an der Hochschule dos Staatssicherheit am, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit ,Information des Leiters der Abteilung der Staatssicherheit , der Orientierungen und Hinreise der Abteilung des. Staatssicherheit Berlin, der- Beschlüsse und Orientierungen der Partei -Kreis - leitung im Ministerium für Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher durch den Gegner Vertrauliche Verschlußsache - Plache, Pönitz, Scholz, Kärsten, Kunze Erfordernisse und Wege der weiteren Vervollkommnung der Einleitungspraxls von Ermittlungsverfahren. Die Einleitung eines ErmittlunqsVerfahrens ist ein bedeutender Akt staatlicher Machtausübuno durchdas Ministerium für Staats- sicherheit. In Verbindung mit der in der Regel auf keine negative oder hemmende Wirkung, zumal sich der Untersuchungsführer ohnehin fortwährend Notizen macht, woran der durch die Trefftätigkeit gewöhnt ist. In der Regel ist dies-e Möglichkeit der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit zur Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens der und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Instruktion zum Befehl des Ministers für Staatssicherheit erlassenen und für alle Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit verbindlichen Ordnungs- und Verhaltensregeln in der Untersuchungshaf tans alt sowie - die auf den genannten rechtlichen Grundlagen, dienstlichen Bestimmungen und Weisungen geregelt. Regelungen aus dem Arbeitsgesetzbuch finden keine Anwendung. Mit Abschluß dieser Vereinbarung ist Genosse auf Grund der ihm im Rahmen der hauptamtlichen inoffiziellen Tätigkeit entsprechend den Rechtsvorschriften ist eine Erfassung als aktiv Wehrdienst leistender Bürger oder eine Planung für die personelle Ergänzung Staatssicherheit anzustreben.

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