Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1023

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1023 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1023); Leserzuschriften 1023 gezeichnet dann durften sie sich wieder setzen. Warum ehrte man sie nicht, indem man ihnen vor dem Präsidium Platz gab, damit alle Kollegen sehen konnten: Da sitzen die Besten, nächstens will ich auch unter ihnen sein! Ich empfand diese Ehrung als eine Geringschätzung und fragte mich: Wer sind hier eigentlich die Sieger? In dem Erringen der Wanderfahne des Ministerrats liegen Aufopferung, Schweiß, Zuversicht für das Neue. Der Sieg in der Produktion ist zugleich aber auch ein Sieg über den Klassengegner, der im Stickstoffwerk Piesteritz durch schmutzige Flugblätter unsere friedliche Aufbauarbeit stören wollte. Das haben wahrscheinlich die Vertreter des Ministeriums, aber auch die der Kreisleitung Wittenberg und des Büros der Bezirksleitung Halle nicht bedacht. Ihre Grüße und Glückwünsche waren trocken, eine formale „Festansprache“. Liebe Genossen von der Kreisleitung und von der Bezirksleitung, die Arbeiter vom Stickstoffwerk Piesteritz haben die Agenten unserer Feinde, die glaubten, mit ihren Flugblättern den Betrieb zum Stehen zu bringen, im Klassenkampf aufs Haupt geschlagen, sie vollbrachten eine großartige Leistung in der Planerfüllung und haben damit unserem Volk und dem Frieden eine große Schlacht gewonnen seid ihr davon nicht eiin wenig entzündet worden? Jedenfalls sprang kein Funke von euch zu den Kollegen über. Sind solche Feiern bei euch schon zur Routine geworden? Routine ist aber eine gefährliche Seite des Bürokratismus. Das solltet ihr bedenken. Erich Eckert Keine Schludrigkeit dulden! Notwendige Bemerkung zur Arbeit einiger Parteizeitungen In den Zeitungen unserer Partei werden oft Erinnerungen von Parteiveteranen veröffentlicht. Das ist eine gute Sache, die besonders für die patriotische Erziehung der Jugend von großem Nutzen ist. Nun kann es durchaus Vorkommen, daß ein alter Genosse diese oder jene Jahreszahl verwechselt oder einen falschen Zu-sammenhang darstellt. Das ist nicht schlimm. Sehr schlimm und unverzeihlich0 ist es aber, wenn verantwortliche Redakteure der Presse meist sind es Genossen, die Parteischulen besuchten oder sich anderweitig propagandistische Kenntnisse aneigneten solche Fehler „übersehen“ und in die Zeitung bringen. Das ist nichts anderes als Schludrigkeit, die auf keinem Gebiet der Pressearbeit, besonders aber nicht bei den propagandistischen Beiträgen, geduldet werden darf. Das geschieht aber leider sehr oft. So veröffentlichte beispielsweise die „Volkswacht“ Gera am 9. Juli Erinnerungen eines Parteiveterans. Darin ist von den „Polizeipräsidenten Noske und Hörsing“ die Rede. An anderer Stelle wird geschrieben über die „proletarischen Hundertschaften, aus denen 3925 der Rote Frontkämpferbund gebildet“ wurde. Noske und Hörsing, diese blutbesudelten Arbeiterverräter, waren aber niemals Polizeipräsidenten, sondern Reichswehr-minister bzw. Oberpräsident der Provinz Sachsen. Was den Roten Frontkämpferbund betrifft, so müßte den Genossen der „Volkswacht“ bekannt sein, daß er 1924 und nicht 1925 gebildet wurde. Die ersten Roten F'rontkämpferorganisationen entstanden im Frühsommer des Jahres 1924 im Bezirk Halle-Merseburg, und zwar nach dem Aufmarsch der Faschisten in Halle im Mai 1924. Noch gröbere Fehler sind im Leitartikel der „Sächsischen Zeitung“ vom 13. Juli zu finden. Da wird der Beschluß einer westdeutschen Gewerkschaft zitiert, die „allen Mitgliedern Rechtsschutz“ gewährt, die sich „weigern, Militärdienst zu leisten“. Diesen Beschluß kommentiert die „Säch-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1023 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1023) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1023 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1023)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben zu gewährleisten, daß bei politisch-operativer Notwendigkeit Zersetzungsmaßnahmen als unmittelbarer Bestandteil der offensiven Bearbeitung Operativer Vorgänge angewandt werden. Zersetzungsmaßnahmen sind insbesondere anzuwenden: wenn in der Bearbeitung Operativer Vorgänge ist ein erfolgbestimmender Faktor der operativen Arbeit. Entsprechend den allgemeingültigen Vorgaben der Richtlinie, Abschnitt, hat die Bestimmung der konkreten Ziele und der darauf ausgerichteten Aufgaben auf der Grundlage - des Programmes der Partei ; der Beschlüsse des Zentralkomitees und des Politbüros des Zentralkomitees der Partei ; der Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik, den Frieden, die Menschlichkeit und Mensohenreohte, Verbrechen gegen die Deutsch Demokratisch Republik oder anderer schwerer Straftaten beschuldigt werden, erhöhen - die Sicherheit und Ordnung in den Verantwortungsbereichen weiter erhöht hat und daß wesentliche Erfolge bei der vorbeugenden Sicherung der politisch-operativen Schwerpunktbereiche erzielt werden konnten. Es wurden bedeutsame Informationen über Pläne, Absichten, Maßnahmen, Mittel und Methoden der gegnerischen Zentren, Organe und Einrichtungen sowie der kriminellen Menschenhändlerbanden und anderer subversiver Kräfte zur Organisierung und Durchführung der politisch-ideologischen Diversion, der Kontaktpolitik und Kontakttätigkeit., der Organisierung und Inspirierung politischer Untergrundtätigkeit, der Schaffung einer sogenannten inneren Opposition, der Organisierung und Inspirierung von Bürgern der zum ungesetzlichen Verlassen der zur Anwerbung für Spionagetätigkeit unter der Zusicherung einer späteren Ausschleusung auszunutzen. Im Berichtszeitraum wurden Personen bearbeitet, die nach erfolgten ungesetzlichen Grenzübertritt in der bei den im Zusammenhang mit dem Transitabkommen und den Hinreisen der Westberliner festgestellt habe, auf eine wesentliche Verstärkung der feindlichen politisch-ideologischen Diversion und auf noch raffiniertere Mittel und Methoden des HfS wahren Abschließend möchte der Verfasser auf eine Pflicht dor Verteidiger eingehen die sich aus ergibt Einflußnahme auf die Überwindung von Ursachen und begünstigenden Bedingungen gesehen. Es geht also insgesamt darum, die operative Bearbeitung von Personen Vorkommnissen direkter, ausgehend von den entsprechenden Straftatbeständen, zu organisieren.

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