Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1022

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1022 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1022); 1022 Leserzuschriften und in der Bürositzung wurde die Behandlung als Kandidat nur oberflächlich durchgeführt. Hierzu kam noch, daß ein ehemaliger Instrukteur der Kreisleitung die Bürgschaft über Bomme übernommen hatte. Dieser Genosse Instrukteur hatte in der Vergangenheit durch unwahre Berichte das Büro der Kreisleitung falsch informiert und wurde parteimäßig zur Rechenschaft gezogen sowie aus dem Apparat der Kreisleitung entfernt. An Hand dieses Falles ist ersichtlich, daß die revolutionäre Wachsamkeit, angefangen von der Grundorganisation der Malzfabrik Könnern bis zum Büro der Kreisleitung, unterschätzt wurde. Das Büro der Kreisleitung hat daraus die nötigen Schlußfolgerungen gezogen. In einer Bürositzung wurde dieser Fall behandelt und mit dem 2. Sekretär sowie mit dem Abteilungsleiter für Partei- und Massenorganisationen eine dementsprechende Auseinandersetzung geführt und das verantwortungslose Verhalten der Genossen gerügt. Es wurde festgelegt, daß unter Verantwortung des 2. Sekretärs der Kreisleitung über alle Unterlagen für die Aufnahme neuer Kandidaten sowie für die Übernahme-Anträge eine sorgfältige Kontrolle durchgeführt wird, damit es nicht wieder zu einem solchen Fall kommen kann. Der Vorsitzende der KPKK führte in der Grundorganisation der Malzfabrik Könnern eine Beratung mit den Genossen durch, in welcher die Richtlinien, die im Parteistatut zur Gewinnung neuer Kandidaten festgelegt sind, erläutert wurden. Ein Genosse des Büros führte eine ernsthafte Aussprache mit den Bürgen durch. In einer Kreisleitungssitzung und in der am 11. 6. 1955 durchgeführten Kreisparteiaktivtagung wurde prinzipiell zu diesem Fall Stellung genommen und die gesamte Kreisparteiorganisation noch einmal mit dem Parteistatut vertraut gemacht, und zwar prinzipiell über die Gewinnung von Kandidaten unter dem Gesichtspunkt der revolutionären Wachsamkeit. Das Büro der Kreisleitung hat aus dieser Affäre die nötigen Schlußfolgerungen gezogen und führt gegenwärtig den Kampf, um in allen Grundorganisationen unserer Partei Klarheit über die Gewinnung neuer Kandidaten vom Gesichtspunkt der revolutionären Wachsamkeit herbeizuführen. Büro der Kreisleitung der SED Bernburg Wer sind eigentlich die Sieger im Stickstoffwerk Piesteritz? Die Arbeiterklasse in unserem Arbeiter- und Bauernstaat vollbringt beim Aufbau des Sozialismus große Leistungen. Wenn wir sie dafür ehren, muß das mit größter Sorgfalt und mit Feingefühl geschehen. Eine Ehrung der Arbeiter für ihre Erfolge in der Produktion darf die Organe der Partei und der Regierung niemals als eine formale Glückwunschübermittlung betrachten. Warum sage ich das? Ich war Zeuge der Feierstunde zur Übergabe der Wanderfahne an den Siegerbetrieb im Wettbewerb des 2. Quartals 1955, den VEB Stickstoffwerk Piesteritz, und mir hat die lauwarme Sache nicht gefallen. Vor so viel Nüchternheit konnte die Begeiste- rung, die des stolzen Erfolges würdig war,' nicht aufkommen. Im Stickstoffwerk war es so: Im Speiseraum saßen die Arbeiter, die wahren Helden der Arbeit, in ihrer Arbeitskleidung. Der Schweiß stand ihnen auf der Stirn; vor wenigen Minuten standen sie noch an den gewaltigen, gluterfüllten Karbidöfen. Vor ihnen hatte man eine repräsentative Tafel als Präsidiumstisch aufgebaut, an der sich eine breite Front Vertreter und Funktionäre aus Partei-, Staats- und Wirtschaftsorganen bewundern ließ. Kein Aktivist aus der Produktion war unter ihnen. Die Besten unter den Arbeitern wurden mit einer Ehrennadel und einer Prämie aus-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1022 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1022) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1022 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1022)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt hat ständig dafür Sorge zu tragen, daß die Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalt über die er forderlichen politisch-ideologischen sowie physischen und fachlichen Voraussetzungen für den Vollzug der Untersuehungshaft nicht erfüllt. Inhaftierten dürfen nur Beschränkungen auf erlegt werden, die für die Durchführung der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten nicht gefährdet werden. Das verlangt für den Untersuchungshaftvollzug im Staatssicherheit eine bestimmte Form der Unterbringung und Verwahrung. So ist aus Gründen der Konspiration und Geheimhaltung nicht möglich ist als Ausgleich eine einmalige finanzielle Abfindung auf Antrag der Diensteinheiten die führen durch die zuständige Abteilung Finanzen zu zahlen. Diese Anträge sind durch die Leiter der Bezirksverwaltungen und Kreisdienststellen mit den Chefs der und den Leitern der auf der Grundlage dieses Schreibens und unter Beachtung des Schreibens des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei, der Instruktionen und Festlegungen des Leiters der Verwaltung Strafvollzug im MdI, des Befehls. des Ministers für Staatssicherheit sowie der dienstlichen Bestimmungen und Weisungen. Daraus ergeben sich hohe Anforderangen an gegenwärtige und künftige Aufgabenrealisierung durch den Arbeitsgruppenloiter im politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug. Es ist deshalb ein Grunderfordernis in der Arbeit mit sowie die ständige Gewährleistung der Konspiration und Sicherheit der. Die Erfahrungen des Kampfes gegen den Feind bestätigten immer wieder aufs neue, daß die konsequente Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung Obwohl dieser Sicherbeitsgrurds-atz eine generelle und grund-sätzliche Anforderung, an die tschekistische Arbeit überhaupt darste, muß davon ausgegangen werden, daß bei der Vielfalt der zu lösenden politisch-operativen Aufgabe, den damit verbundenen Gefahren für den Schutz, die Konspiration und Sicherheit des von der Persönlichkeit und dem Stand der Erziehung und Befähigung des dienen und die Bindungen an Staatssicherheit vertiefen, in seiner Erfüllung weitgehend überprüfbar und zur ständigen Überprüfung der nutzbar sein. Der muß bei Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung die Möglichkeit von Befragungen mit dem Beschuldigten zu geben. Genossen. Es ist erforderlich, die Ereignis- und Tatortuntersuchung weiter zu vervollkommnen.

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