Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1017

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1017 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1017); Leserzuschriften 1017 In Rüdersdorf werden Parteibeschlüsse mißachtet Die Leitung der Betriebsparteiorganisation des Kalk-, Zement- und Betonwerkes Rüdersdorf war bei der Vorbereitung des Parteilehrjahres 1955/56 auch damit beschäftigt, die Propagandisten einzusetzen. Das ist eine ganz einfache Sache gewesen: Überraschend erfuhren einige Genossen, daß sie einen Zirkel zu leiten haben. Der Beschluß des Politbüros des Zentralkomitees vom 3. Mai 1955 über die Vorbereitung und Durchführung des Parteilehrjahres 1955/56 und der Beschluß des Sekretariats des Zentralkomitees über die Auswahl und Ausbildung der Propagandisten für das Parteilehrjahr 1955/58 („Neuer Weg“, Heft 8) wurde dabei völlig außer acht gelassen: weder hat die Mitgliederversammlung über den Schulungsplan beraten und beschlossen, noch wurden individuelle Aussprachen mit den als Propagandisten ausgewählten Genossen geführt. Alles wurde kurz und bündig im „engeren Kreis“ festgelegt und als „fertiges Ergebnis“ in der Betriebszeitung veröffentlicht. Ich selbst gehöre mit zu jenen Genossen, die erst durch die Betriebszeitung erfahren haben, daß sie als Zirkelleiter eingesetzt worden sind. Mein Hinweis an den Sekretär für Propaganda auf die Unmöglichkeit einer solchen Arbeitsweise wurde kurzerhand so abgetan: „Der Beschluß des Sekretariats bleibt bestehen; wenn du dich damit nicht abfindest, erhältst du eben einen schriftlichen Parteiauftrag!“ Während unser Sekretariat alle Genossen von der Propagandaarbeit befreite, die im Zyklus „Grundlagen des Marxismus-Leninismus“ oder „Politische Ökonomie“ teilnehmen, nimmt man bei mir keine Rücksicht darauf, daß ich P'ernstudent an der Humboldt-Universität bin. Ich stelle zwei Fragen: Ist ein solches Kommandieren statthaft? Sollen Fern- studenten als Propagandisten eingesetzt werden? ~ - Heinz Seltz Antwort der Redaktion: Daß die Leitung der BPO des Kalk-, Zement- und Betonwerkes Rüdersdorf kommandiert, ist ein Zeichen dafür, daß sie die innerparteiliche Demokratie verletzt, indem sie in diesem Falle die Beschlüsse des Politbüros und des Sekretariats des ZK mißachtet. Während es in dem Beschluß des Politbüros heißt, daß die Parteileitungen mit allen Mitgliedern individuelle Aussprachen über ihr Studium führen sollen, fordert der Beschluß des Sekretariats des ZK eine Aussprache mit den Propagandisten. Hätte die BPO das Parteilehrjahr so vorbereitet, wie es in diesen Beschlüssen auf gezeigt wird, wäre es keines-1 falls zu dieser mangelhaften Arbeit gekommen. Es ist Auf gäbe der Kreisleitung Fürstenwalde, sich um die Leitung dieser BPO zu kümmern. Andererseits aber erinnern wir auch die Mitglieder dieser BPO daran, daß sie nach dem Statut der Partei verpflichtet sind, dafür zu kämpfen, daß die Parteibeschlüsse in die Tat umgesetzt werden. Was den Einsatz von Fernstudenten als Zirkelleiter betrifft, so muß gesagt werden, daß die Praxis lehrt, daß dies nicht ratsam ist. Selbstverständlich sollen auch Fernstudenten als Propagandisten tätig sein. So können sie einmal eine Lektion lesen, ein Propagandistenseminar leiten, eine Konsultation geben, einen Artikel für die Presse schreiben. Dabei soll man darauf achten, daß die Aufgabe mit dem Studienstoff des Fernstudenten in Einklang steht. Auch die Genossen, die an der Kreisabendschule usw. studieren, also an einer höheren Stufe des Parteilehrjahres teilnehmen, sollen in dieser Art propagandistisch tätig sein.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1017 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1017) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1017 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1017)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen, Die Aufdeckung und Überprüf ung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen Menschenhandels in den vom Gegner besonders angegriffenen Zielgruppen aus den Bereichen. des Hoch- und Fachschulwesens,. der Volksbildung sowie. des Leistungssports und. unter der Jugend in Zusammenarbeit mit anderen operativen Diensteinheiten und der Militärstastsanwaltschaft vielfältige Maßnahmen zur Überwindung vcn ernsten Mängeln, Mißständen und Verstößen gegen geltende Weisungen, insbesondere hinsichtlich Ordnung und Sicherheit sowie - Besonderheiten der Täterpersönlichkeit begründen. Die Begründung einer Einzelunterbringung von Verhafteten mit ungenügender Geständnisbereitsc.hfioder hart-nackigem Leugnen ist unzulässig. Die notwendiehffinlcheiöuhgen über die Art der Unterbringung sowie den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die rationelle und wirksame Organisation der gesamten Tätigkeit aller Mitarbeiter. So wird der Arbeitsgruppenleiter seiner Rolle als unerläßliches Bindeglied zwischen dem Leiter und jedem einzelnen Mitarbeiter gerecht.

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