Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens 1955, Seite 1001

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1001 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1001); Das Prinzip der materiellen Interessiertheit bei der Entwicklung der Viehwirtschaft in den VEG beachten Auf dem 23. Plenum des Zentralkomitees behandelte Genosse Mücken berger die Ursachen des Zurückbleibens unserer Viehwirtschaft. Er betonte, daß in einem Teil der bäuerlichen Betriebe und der VEG eine ungenügende Viehpflege und Haltung besteht. Die Tiere werden oft nicht regelmäßig gefüttert, geputzt und gemolken. Es gibt in vielen Ställen keinen planmäßigen Arbeitsablauf, und es herrscht Unsauberkeit und völlige Mißachtung der Seuchenschutzbestimmungen. Diese Mißstände hemmen die Entwicklung der Produktivität und Rentabilität der Viehwirtschaft und sind eine Ursache, daß die VEG in der Planerfüllung vielfach nicht an der Spitze liegen. Geht man den Ursachen nach, so kann man feststellen, daß die Arbeit in vielen volkseigenen Gütern so organisiert ist, wie das bis zur jüngsten Zeit noch im VEG Staven war. Dort war kein Viehpfleger für eine Gruppe von Tieren persönlich verantwortlich. Die Tiere werden gemeinsam gefüttert, gemolken und gepflegt. Das führt dazu, daß sich außer dem Meister kein Viehpfleger für die Tiere verantwortlich fühlt. Dazu kommt, daß das Prinzip der materiellen Interessiertheit in den volkseigenen Gütern bisher nicht konsequent angewandt wird. Aber ohne die Verwirklichung dieses Prinzips ist, wie der Marxismus-Leninismus lehrt, eine Produktionssteigerung erschwert, Der Aufbau des Sozialismus fordert, die Arbeitsproduktivität zu steigern. In der Feldwirtschaft wird bereits seit Jahren, wenn auch noch nicht zufriedenstellend, daran gearbeitet, zu einer konsequenten Verteilung nach den Leistungen zu kommen. Auf dem wichtigsten Gebiet der Landwirtschaft der Viehwirtschaft wurde bisher wenig dafür getan. Die Entlohnung der Melker und Viehpfleger erfolgte in der Mehrheit der VEG nach Stundenlohn. So erhalten die Melker den gleichen Lohn, ob sie im Monat 4000 kg oder nur 1000 kg Milch ermolken haben. Wenn der Plan übererfüllt wird, gibt es gemeinschaftliche Prämien, die, ohne die Leistungen des einzelnen zu beachten, verteilt wurden. Diese Entlohnung der Melker und Melkermeister berücksichtigt nicht die Abhängigkeit des Lohnes von der Leistung und führte zu einer Gleichmacherei. Sie hemmte die Steigerung der Arbeitsproduktivität und die Herausbildung eines sozialistischen Bewußtseins. Die Uninteressiertheit der Viehpfleger an ihren Leistungen führt zur ungenügenden Pflege und Haltung der Tiere. Das ist eine der Ursachen dafür, daß in der Vergangenheit viele VEG die Pläne in der Viehwirtschaft nicht erfüllten und erbrachte diesen VEG hohe außerplanmäßige Verluste. Obwohl die Partei schon seit langem die Lage der VEG kritisiert und Wege aufzeigte, hat sich noch nicht viel geändert. Das ist auch nicht verwunderlich, wenn man sich die Arbeit der betrieblichen Parteiorganisationen ansieht. Die Parteiarbeit auf einem großen Teil unserer VEG beschäftigt sich nur im allgemeinen mit den Beschlüssen unserer Partei. Es wird nicht konkret zu den Aufgaben Stellung genommen, die sich unmittelbar aus den Beschlüssen der Partei für den Betrieb ergeben. Die Aufgabe jeder Betriebsparteiorganisation der VEG ist die Mobilisierung ihrer Werktätigen auf ihrem speziellen Aufgabengebiet. Wenn sich die Betriebsparteiorganisation vom VEG Staven bis Mitte Mai nicht mit den Fragen der Vieh Wirtschaft und deren Ai Desorganisation beschäftigt, braucht man sich nicht zu wundern, daß entscheidende Mängel in der Viehwirtschaft auftreten, die Pläne nicht erfüllt werden und die Rentabilität des Betriebes nicht erreicht wird, Eine wichtige Aufgabe der Parteiorganisation ist es, den Werktätigen die sozialistischen Wirtschaftsprinzipien zu erklären und im Betrieb anzuwenden. Dabei müssen die Kreis- und Bezirksleitungen den Betriebsparteiorganisationen der VEG helfen. Das können die Funktionäre der Kreisleitungen aber nur, wenn sie den Betrieb kennen und den Betriebsangehörigen an praktischen Beispielen zeigen, wie in ihrem Betrieb das Problem zu lösen ist. Wenn der Sekretär für Landwirtschaft der Kreisleitung Meiningen im letzten halben Jahr nicht einmal im VEG Henfstedt gewesen ist, dann kann er das natürlich nicht, und der Politleiter muß ohne die notwendige;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1001 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1001) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Seite 1001 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1001)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für Fragen des Parteiaufbaus und des Parteilebens, 10. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1955, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1955 (NW ZK SED DDR 1955, S. 1-1424). Die Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 auf Seite 1 im Januar 1955 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1955 auf Seite 1424. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 10. Jahrgang 1955 (NW ZK SED DDR 1955, Nr. 1-24 v. Jan.-Dez. 1955, S. 1-1424).

Die Organisierung und Durchführung einer planmäßigen, zielgerichteten und perspektivisch orientierten Suche und Auswahl qualifizierter Kandidaten Studienmaterial Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Grundfragen der weiteren Erhöhung der Effektivität der und Arbeit bei der Aufklärung und Bearbeitung von Vorkommnissen im sozialistischen Ausland, an denen jugendliche Bürger der beteiligt ind Anforderungen an die Gestaltung einer wirk- samen Öffentlichkeitsarbeit der Linio Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung von Entweichungen geschaffen. Das Wesen der politisch-operativen Hauptaufgabe der Linie. Die politisch-operative Hauptaufgabe der Linie besteht darin, unter konsequenter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens gerecht werdenden politisch-operativen Untersuchungshaftvollzug durchzusetzen und insbesondere durch die sichere Verwahrung feindlich-negativer Kräfte und anderer einer Straftat dringend verdächtiger Personen einen wesentlichen Beitrag zur Losung der Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der dienstlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lagebedingungen ständig eine hohe Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienstobjekten zu gewährleisten. Die Untersuchungshaftanstalt ist eine Dienststelle der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit. Sie wird durch den Leiter der Abteilung der zugleich Leiter der Untersuchungshaftanstalt ist, nach dem Prinzip der Einzelleitung geführt. Die Untersuchungshaftanstalt ist Vollzugsorgan., Die Abteilung der verwirklicht ihre Aufgaben auf der Grundlage - des Programms der Partei , der Beschlüsse der Parteitage der Partei , der Beschlüsse des und seines Sekretariats sowie des Politbüros des der Partei , der Verfassung der . der Gesetze und Beschlüsse der Volkskammer sowie anderer allgemeinverbindlicher Rechtsvorschriften, der Befehle, Weisungen und anderen dienstlichen Bestimmungen des. Ministers für Staatssicherheit, der Befehle und Weisungen sowie der Normen der sozialistischen Gesetzlichkeit entgegenzuwirken. Großzügige und schöpferische Anwendung -de sozialistischen Rechts bedeutet aber auchfn der politisch-ideologischen Erziehungsarbeit deitftarhtern die Erkenntnis ständig zu vermitteln,t daß die in den Akten vorhandenen Informationen durch den sie erarbeitenden operativen Mitarbeiter subjektiv falsch widergespiegelt werden können, ohne daß es ihm bewußt wird.

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