Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/7

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/7); Aufschwung der Arbeit mit der Jugend im Werk Zipsendorf Ein wichtiger Baustein im Kampf um die Errichtung der Grundlagen des Sozialismus ist die Förderung junger, entwicklungsfähiger Kader und ihr kühner Einsatz in Funktionen auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet. Die Erziehung unserer jungen Menschen darf nicht vernachlässigt werden, wenn wir nicht unsere Aufgaben und Perspektiven in der Kaderpolitik gefährden wollen. Das Heranführen unserer Jugend an die Lösung von Aufgaben im Kollektiv, die Erziehung zur gegenseitigen Hilfe und Unterstützung, zur Liebe zur Heimat, zur Freundschaft mit den Völkern der Sowjetunion und den Ländern des Friedenslagers, zum proletarischen Internationalismus muß das Ziel der Jugendarbeit in den FDJ-Gruppen und in den Arbeite- und Interessengemeinschaften sein. In vielen Betrieben war die Jugendarbeit mangelhaft und erreichte in den letzten Monaten des vergangenen Jahres sogar einen gewissen Tiefstand. Zu diesen Betrieben gehörte auch das Braunkohlenwerk Zipsendorf im Kreis Altenburg. Die Betriebsgruppenleitung der FDJ besaß keine Übersicht mehr über die Organisation der Jugend im Werk. Der FDJ-Sekretär Lochmann war nicht einmal in der Lage, einen Bericht darüber zu geben, wieviel FDJ-Mit-glieder sich am FDJ-Schuljahr beteiligten. Mitgliederversammlungen und Heimabende wunden nur selten durchgeführt. Dazu kam noch eine mangelhafte Beitragskassierung, welche das Gesamtbild der Jugendarbeit noch weiter verschlechterte. Die Aufgabe der FDJ besteht aber darin, die Mehrheit der Jugendlichen zur aktiven Teilnahme an der Verwirklichung des neuen Kurses, am Kampf um den Frieden und die Herstellung der demokratischen Einheit Deutschlands zu gewinnen. Dieses Ziel ist aber nicht zu erreichen, wenn zum Beispiel Jungfacharbeiter, die, aus dem Lehrbetrieb kommend, in die Produktion des Werkes eintreten, hier sich selbst überlassen bleiben. Die Betriebsparteiorganisation erkannte lange Zeit nicht ihre große Erziehungsaufgabe gegenüber unserer Jugend. Die Unterstützung der FDJ durch die Parteileitung war formal und völlig unzulänglich. Zu den ideologischen Schwächen der Leitung der FDJ-Betriebsgruppe und der schlechten persönlichen Haltung ihres Ersten Sekretärs nahm die Parteileitung keinen konsequenten Standpunkt ein und half darum der Jugend nicht, ihre Arbeit zu verbessern. Wie konnte das auch anders sein, wenn eine ideologisch schwache Parteileitung vorhanden war, an deren Spitze der damalige Erste Sekretär Polensky stand, der als Parteifeind aus der Partei entfernt wurde? Wo Kritik und Selbstkritik unterbunden wird, wo sich Überheblichkeit zeigt, kann sich keine gesunde Parteiarbeit ent- wickeln, und der Jugend kann nicht die erforderliche Hilfe und Anleitung gegeben werden. Auch die Werkleitung hatte eine falsche Einstellung zur Arbeit mit der Jugend. Sie war der Meinung, daß mit den Jugendlichen unser Plan in der Produktion nicht erfüllt werden kann. Diese Tendenz wirkte sich bis auf die Meister und Brigadiere in der Produktion aus. Die notwendige gute Zusammenarbeit zwischen jugendlichen und älteren Arbeitern war nicht mehr in allen Fällen vorhanden. Auch die Betriebsgewerkschaftsleitung verhielt sich passiv und leitete keine Maßnahmen ein, um die völlig darniederliegende FDJ-Arbeit wieder zu neuem Leben zu erwecken. Mit Recht übte Genosse Schirdewan auf der Beratung des Zentralkomitees mit den Ersten Sekretären der Bezirks- und Kreisleitungen der Partei und der FDJ eine harte Kritik an den Mängeln der Arbeit mit der Jugend. Diese berechtigte Kritik war eine ernste Mahnung und die dringende Forderung nach èiner grundlegenden Veränderung der Arbeit der Partei und der leitenden Genossen der FDJ unter der Jugend. Die neue Parteileitung im Braunkohlenwerk Zipsendorf betrachtete es darum als eine ihrer wichtigsten Aufgaben, eine grundlegende Änderung in der gesamten Arbeit unter den Jugendlichen vorzunehmen. Neues Leben durch Entwicklung der Initiative der Jugendlichen Auf Anraten der neuen Parteileitung ergriff die Jugendleitung des Lehrbetriebes die Initiative. Sie erarbeitete eine Vorlage, aus der ersichtlich war, wie sich die Jugendleitung nach der Zusammenlegung des Werkes Zipsendorf und des Lehrbetriebes die Aufgabe zur Verbesserung der Arbeit mit den Jugendlichen denkt. Die erste Aufgabe, die sich die FDJ-Betriebsgruppen-leitung stellte, bestand in der Bildung von Jugendbrigaden in den einzelnen Betriebsabteilungen, um die Erfassung aller Jugendlichen im Werk zu garantieren. Die Werksleitung erkannte nicht in allen Fällen sofort die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und gab der Jugendleitung des Lehrbetriebes zu Beginn ihrer Tätigkeit nicht die erforderliche Hilfe und Unterstützung. Erst durch das Eingreifen der Parteileitung erhielt die Jugend weitere Unterstützung durch Werksleitung und BGL. In den Versammlungen der Gewerkschaft und der übrigen Massenorganisationen wurden die Probleme des gesellschaftlichen und politischen Lebens an die Jugendlichen herangetragen, um sie für die Mitarbeit in der Gemeinschaft einer Jugendgruppe zu begeistern. Durch individuelle Aussprachen mit jedem einzelnen Jugendlichen, begonnen mit wirtschaftlichen und betrieb- 7;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/7) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/7 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/7)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher Möglichkeiten und Voraussetzungen der Anwendung des sozialistischen Strafrechts zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher. Die Diensteinheiten der Linie Untersuchung tragen in konsequenter Wahrnehmung ihrer Aufgaben als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und als staatliche Untersuchungsorgane eine hohe Vorantwortung bei der Realisierung der vorbeugenden politisch-operativen Arbeit beachten. Die bisherigen Darlegungen verdeutlichen, daß weitere sichtbare Erfolge und Ergebnisse bei der zielgerichteten Vorbeugung und Bekämpfung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen Ausgehend davon, daß feindlich-negative Einstellungen von den betreffenden Büroern im Prozeß der Sozialisation erworbene, im weitesten Sinne erlernte Dispositionen des Sözialve rhalcens gegenüber der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der gerichtet ist. Mit besonderer Sorgfalt sind alle objektiven und subjektiven Umstände sowie auch die Ursachen und edingunren dei Tat aufzuklären und zu prüfen, die zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gosellschafts-schädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischsn Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X