Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/42); Vergessen wir unsere Parteiveteranen nicht! Unter unseren alten Genossen sind nicht wenige, die noch immer aktiv im Sinne unserer Partei wirken, auch wenn sie keine offizielle Parteifunktion mehr ausüben. Wir treffen sie bei Gesprächen mit Hausbewohnern und Nachbarn, in den Läden und Parkanlagen, bei Kulturveranstaltungen und in Versammlungen. Viele von ihnen haben sich ein junges Herz bewahrt und verfolgen mit wachen Augen die Erfolge unseres Kampfes und unseres Aufbaus. Sie diskutieren mit einer Leidenschaftlichkeit und Zähigkeit, die manchen jungen Genossen beschämen kann. Niemand darf also sagen, daß unsere alten Genossen keine Parteiarbeit mehr leisten. Krankheit und Müdigkeit hindern sie aber auch oft, regelmäßig an den Mitgliederversammlungen teilzunehmen und langen Referaten bis zum Schluß mit Aufmerksamkeit zu folgen. Nicht immer sind unsere Alten noch in der Lage, dem Gang unserer Entwicklung sofort mit vollem Verständnis zu folgen. Ihr Orientierungspunkt, von dem aus sie die Dinge betrachten, liegt manchmal um Jahrzehnte zurück. Sie erinnern sich aber voller Stolz der Jahre, als sie, im Vollbesitz der Kräfte, selbst aktiven Anteil an den Kämpfen der Arbeiterklasse nahmen. Sie sind ein Stück lebendiger Tradition der Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung. Unsere alten Genossen können uns davon erzählen, was es bedeutete, von Polizei und Spitzeln verfolgt im Schutz der Nacht Plakate zu kleben und Losungen zu malen, im Morgengrauen vor den Fabriktoren Flugblätter zu verteilen, illegale Betriebszeitungen mit den oft primitivsten Mitteln selber herzustellen und in die Betriebe zu schmuggeln und zu vertreiben, Aktionen und Streiks zu organisieren, unter den Arbeitslosen und Jugendlichen zu wirken, regelmäßig in die oft faschistisch verseuchten Dörfer zu gehen, um das Kampfbündnis der Arbeiterklasse mit den werktätigen Bauern zu schmieden usw. usw. Nicht wenige Genossen werden, wenn ihnen diese Erinnerungen mitgeteilt werden, nicht nur ein lebendigeres Bild der kämpferischen Vergangenheit unserer Partei gewinnen, sondern sich auch besser vorstellen können, unter welchen Bedingungen und mit welchen Methoden heute unsere Genossen in Westdeutschland ihre Arbeit leiste. Unsere alten Genossen blieben, was sie waren, stille, unbekannte Soldaten der Kampfarmee des Proletariats. Sie erlebten Siege und Niederlagen der Arbeiter, immer fest verbunden mit ihrer Partei, der sie alles gaben, was sie besaßen: ihre Kampffreudigkeit und ihren Opfermut, ihre Kraft und Überzeugungsfestigkeit, ihre Zeit und ihr Geld und oft auch ihre Gesundheit. Bringen wir aber unseren Veteranen immer die notwendige Achtung und Aufmerksamkeit, die Liebe und Verehrung entgegen, die sie verdienen? Bei den Berichtswahlversammlungen gab es bereits solche Dinge, daß Betriebsparteiorganisationen Fahrzeuge zur Verfügung stellten, um alten und gebrechlichen Genossen die Teilnahme zu ermöglichen. Auf vielen Kreisdelegiertenkonferenzen nahmen unsere Veteranen Ehrenplätze ein. Das waren schöne Zeichen der Verbundenheit und Dankbarkeit unserer Partei gegenüber unseren alten und bewährten Genossen. Aber das allein reicht nicht aus, um sie fühlen zu lassen, daß sich die Partei ständig ihrer erinnert. Heute leben viele von unseren alten Genossen unter sehr bescheidenen Verhältnissen, sind kränklich und bedürfen der Fürsorge und ständigen Hilf e. Gewiß wird sie ihnen in dem Umfange zuteil, wie unser Arbeiter- und Bauernstaat für alle Alten und Arbeitsunfähigen sorgt. Wir aber, die Partei, sollten bei unseren Veteranen etwas mehr tun. Wir tragen damit nicht nur eine Dankesschuld ab, sondern bringen so auch zum Ausdruck, daß wir uns untrennbar mit der kämpferischen Vergangenheit unserer Partei verbunden fühlen. Wir sollten uns ständig um die 42;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Abteilung ist für die konsequente Verwirklichung der unter Punkt genannten Grundsätze verantwortlich. hat durch eigene Befehle und Weisungen., die politisch-operative Dienstdurchführung, die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges Sicherungsmaßnahmen dürfen gegen Verhaftete nur angewandt werden, wenn sie zur Verhinderung eines körperlichen Angriffs auf Angehörige der Untersuchungshaftanstalt, andere Personen oder Verhaftete, einer Flucht sowie zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung der Unt ers uchungshaf ans alt. Die ungenügende Beachtung dieser Besonderheiten würde objektiv zur Beeinträchtigung der Sicherheit der Untersuchungshaft-anstalt und zur Gefährdung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der Diensteinheiten der Linie muß stiärker darauf gerichtet sein, durch eine qualifizierte Untersuchungsarbeit noch wesentlich mehr Erkenntnisse über den konkreten Sachverhalt und seine Zusammenhänge zu anderen, über die Täterpersönlichkeit, die Ursachen und begünstigenden Bedingungen des Vorkommnisses konkret herauszuarbeiten. Das Staatssicherheit konzentriert sich hierbei vorrangig darauf, Feindtätigkeit aufzudecken und durch Einflußnahme auf die Wiederherstellung einer hohen Sicherheit und Ordnung. Der operative soll auf Grund seiner politischoperativen Grundkenntnisse Einfluß auf die weitere Qualifizierung der Filtrierung sowie der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Ougendlicher sind auch unter den spezifischen politisch-operativen und untersuchungstaktischen Bedingungen einer Aktion die Grundsätze der Rechtsanwendung gegenüber Ougendlichen umfassend durchzusetzen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X