Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/41

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/41 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/41); em Dorf verschönern Natürlich blieben Rückschläge nicht aus, die Jugendlichen zerstreuten sich zunächst wieder, denn es fehlte die weitere Anleitung. Da brachte der erste Landsonntag die Wendung. Die Genossen der Abteilung Agitation-Pro-paganda-Kultur der Kreisleitung erfuhren von den Schwierigkeiten in Jesendorf. Sie baten den Musiker Schreiber aus Warin um Unterstützung für diese Gruppe. Kollege Schreiber, der bereits der Kulturgruppe in Gustävel gute Anleitung gegeben hatte, erklärte sich bereit, den Jugendlichen in Jesendorf zu helfen. Er fährt jede Woche in das Dorf, um mit den Jugendlichen zu musizieren. Jetzt ist die Gruppe so weit, daß sie zum 1. Mai auf treten kann. Es soll sogar auch eine Tanzgruppe gebildet werden. Die Transportfrage für den Kollegen Schreiber ist durch das Entgegenkommen des Genossen Hohensee, Lehrer in Warin, gelöst worden, der ihm seinen Wagen zur Verfügung stellt. Finanziell wird diese neue Gruppe von der Gewerkschaft Land und Forst und vom Rat des Kreises unterstützt. (Müßte nicht die VdgB [BHG1 unterstützen? Was hat die Gewerkschaft Land und Forst mit einer LPG zu tun? D.Red.) Wie der Staatsapparat helfen kann, zeigt das Beispiel der Kulturgruppe der LPG Kremmin im Kreis Ludwigslust. Sie hat sich soweit entwickelt, daß sie neben dem Ensemble der LPG Alt-Kalliß die beste Gruppe im Kreis ist. Der Leiter dieser Instrumentalgruppe ist blind und wohnt im etwa sechs Kilometer entfernten Städtchen Grabow. Die Abteilung Kultur beim Rat des Kreises bezahlt für ihn bei schlechtem Wetter die Autofahrt. Außerdem erhält er für seine Tätigkeit eine Entschädigung von monatlich 50 DM. Vom Kreis Vorstand der VdgB (BHG) erhielt die Kulturgruppe der LPG Kremmin im Herbst 1953 zwei Prämien zu je 150 DM, die sie zur Anschaffung von weiteren Musikinstrumenten benutzte. Die Instrumentalgruppe der LPG Kremmin wurde Sieger im Bezirksausscheid und erwarb sich somit die Fahrkarte nach Berlin! Berufskünstler und Laienkünstler lernen voneinander Den in Schwerin wirkenden Verbänden der Künstler und Schriftsteller wurden durch die Kulturabteilung der Bezirksleitung wiederholt Vorschläge gemacht und Anregungen gegeben, wie sie unmittelbaren Einfluß auf die Entwicklung der Laienkunst ausüben können. Das sich stürmisch entwickelnde gesellschaftliche und kulturelle Leben auf dem Lande muß auch zu einem Quell für ihr eigenes Schafen werden. Aber über einzelne schüchterne „Geh-Versuche“ ist es bei den Kunstschaffenden nicht gekommen. Daraufhin wurde vom Rat des Bezirkes Schwerin, Abteilung Kultur, eine Künstlerbrigade zusammengestellt, die sich eine Woche lang in der MTS Roggen-3orf im Kreis Gadebusch aufgehalten und dort gewirkt hat. Vorher war auf der MTS eine „Bestandsaufnahme“ iber die vorhandenen Überreste ehemaliger Volkskunstgruppen gemacht worden und dementsprechend setzte sich iiese Künstlerbrigade zusammen. Es fuhren: Der Leiter 1er Volksmusikschule, Genosse Spieß, für die Anleitung 3er Blaskapelle, ein begabter Schüler des Konserva- toriums, der FDJler Puls, zur Anleitung der Instrumentalgruppe, der Vorsitzende des Bezirksverbandes der Komponisten und Musikwissenschaftler, Genosse Keller, zur Anleitung des Chores, der Leiter des Bezirkslaienkunstkabinetts, Genosse Koplin, zur Anleitung des dramatischen Zirkels und das Mitglied der Parteiorganisation im Verband bildender Künstler in Schwerin, Kunstmaler Hinrichs, zur Organisierung einer Ausstellung. Selbstverständlich haben diese Künstler in der einen Woche keine Umwälzung in dem Sinne vollzogen, daß nun etwa fünf einsatzfähige Ensembles geschaffen wurden, aber allen Gruppen wurden wertvolle Hinweise für ihre Arbeit gegeben. Alle Beteiligten freuten sich, als einen Monat später die Volkstanzgruppe der MTS Roggendorf beim Bezirksausscheid den zweiten Platz belegt hatte und als beste FDJ-Gruppe auf dem Gebiet des Volkstanzes bezeichnet wurde* Genosse Hinrichs zeigte außerdem auf der Station eine Ausstellung alter Meister und konnte ungefähr 160 Menschen an Hand von Skizzen die Entstehung eines Kunstwerkes erläutern. So ist eine Umwälzung vonstatten gegangen im Bewußtsein der Künstler, der Traktoristen und der Dorf jugend. Die Funktionäre der MTS und auch die Mitglieder der Gruppen waren anfangs sehr skeptisch. Sie meinten, es wären schon viele Vertreter des Kreises, des Bezirks und auch aus Berlin in Roggendorf gewesen, von der versprochenen Hilfe ist bisher jedoch nichts zu spüren gewesen. Bei einer gemeinsamen Aussprache am Abschluß der Woche mit den Künstlern und den Vertretern der Volkskunstgruppen kam es dann heraus: „Man hätte sich Künstler ganz anders vorgestellt.“ In dem besten Chor .des Bezirkes, der in der Gewerkschaft Handel besteht und kürzlich in Kiel aufgetreten ist, haben wir während der Dauer des IV. Parteitages eine Parteigruppe gebildet. Diese Maßnahme wurde vom Instrukteur der Bezirksleitung in einer Unterredung mit dem Funktionär der Gewerkschaft Handel angeregt. Die dem Chor angehörenden Genossen wurden sich nicht klar, und es kam zu keiner Einigung. Daraufhin luden wir die Genossen des Chores zu einer Aussprache in die Bezirksleitung ein und erläuterten ihnen an Hand des Beschlusses des Politbüros vom 28. April 1953, in Auswertung der 2. Organisationsberatung und an Hand des Entwurfs' des abgeänderten Parteistatuts die politische Bedeutung der Organisationsfragen der Partei auch auf kulturellem Gebiet. Die Genossen wurden überzeugt und bildeten am gleichen Abend eine Parteigruppe, erlâutertên diese Maßnahme allen Angehörigen des Chores und fanden hierbei volle Zustimmung* Durch die Arbeit der Parteigruppe, die künftig durch die Stadtleitung Schwerin angeleitet werden muß, wird sich das politisch-ideologische Bewußtsein aller Chormitglieder heben. Wir werden Schritt für Schritt auch bei anderen Ensembles diesen Weg besch reiten. Alfred Ressel Instrukteur für Kunst und Literatur Bezirksleitung Schwerin Uber die Erfahrungen einer Parteigruppe in einer Volkskunstgruppe brachte der „Neue Weg“ in Nr. 7/54 einen Artikel „Die Parteiorganisation ist die Mutter unseres Volkskunstensembles“ vom Ensemble der Maxhütte. Wir möchten das Studium dieses Artikels jedem Genossen empfehlen, der auf diesem Gebiet arbeitet. Die Redaktion 41;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/41 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/41) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/41 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/41)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der offensiven Nutzung der erzielten Untersuchungsergebnisse Potsdam, Ouristische Hochscht Diplomarbeit Vertrauliche Verschlußsache - Oagusch, Knappe, Die Anforderungen an die Beweisführung bei der Untersuchung von Grenzverletzungen provokatorischen Charakters durch bestimmte Täter aus der insbesondere unter dem Aspekt der Offizialisierung von inoffiziellen Beweismitteln bei der Bearbeitung und beim Abschluß operativer Materialien Vertrauliche Verschlußsache - Meinhold Ausgewählte Probleme der weiteren Qualifizierung der Zusammenarbeit der Abteilung mit anderen operativen Diensteinheiten das Zusammenwirken mit anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, die Nutzung zuverlässiger, überprüfter offizieller Kräfte, die auf der Grundlage gesetzlich festgelegter Rechte und Befugnisse unter strikter Wahrung der EigenVerantwortung weiter entwickelt. In Durchsetzung der Richtlinie und weiterer vom Genossen Minister gestellter Aufgaben;, stand zunehmend im Mittelpunkt dieser Zusammenarbeit,im Kampf gegen den Feind gegen die von feindlichen Kräften ausgehenden Staatsverbrechen. Das erfordert in der Arbeit Staatssicherheit , ntch stärker vom Primat der Vor-beugung im Kampf gegen die Feinde auch außerhalb der Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik ein. Die vorliegende Richtlinie enthält eine Zusammenfassung der wesentlichsten Grundprinzipien der Arbeit mit Inoffiziellen Mitarbeitern und Gesellschaftlichen Mitarbeitern für Sicherheit Geheime Verschlußsache Staatssicherheit - Richtlinie über die Operative Personenkontrolle Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Dienstanweisung über das pol itisch-operative Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit mit der Deutschen Volkspolizei und den anderen Organen des in übereinstimmung mit den Grundsätzen, die in den. Auf gaben Verantwortlich-keiten der Linie bestimmt sind, sowie den staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen, gesellschaftlichen Organisationen sowie von Bürgern aus dem Operationsgebiet. ist vor allem durch die Konspirierung Geheimhaltung der tatsächlichen Herkunft der Informationen sowie der Art und Weise ihrer Erlangung zu gewährleisten. Schutz der Quellen hat grundsätzlich gegenüber allen staatlichen und wirtschaftsleitenden Organen sowie gesellschaftlichen Organisationen zu erfolgen.

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