Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/33

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/33); Von einem guten Referat hängt der Erfolg einer Versammlung ab In der letzten Zeit sind die öffentlichen Versammlungen in den Betrieben, Wohngebieten und Verwaltungen zu einem festen Bestandteil der politischen Massenarbeit unserer Partei geworden. Sie sind ein wichtiges Mittel, um mit den parteilosen Massen in ständiger Verbindung zu bleiben und ihnen die Politik unserer Partei zu erläutern. Tausende bewährter Genossen sprechen in den öffentlichen Versammlungen zu unseren Werktätigen. Obwohl inhaltlich alles richtig ist, was sie sagen, gelingt es ihnen oft nicht, den Kontakt zu ihren Hörern herzustellen. Viele unserer parteiverbundenen und in der politischen Arbeit erfahrenen Genossen haben noch nicht die richtige Methode des Herangehens an ihre Hörer gefunden. Sie glauben, daß mit dem „Aufbau“ des Themas, mit einer einfachen logischen Darlegung der zu behandelnden Probleme von ihrer Seite aus bereits alles getan sei, was zur Vorbereitung eines Referates notwendig ist. Diese Auffassung ist jedoch nicht richtig. Die Ausarbeitung eines Konzeptes für das Referat, das stichpunktartige Skizzieren der Probleme, die dargelegt werden sollen, das ist nur die eine Seite der Vorbereitung des Referenten, und zwar die leichtere. Hierzu wird der betreffende Genosse bei richtiger Planung seiner Arbeit immer die notwendige Zeit finden. Er wird sein Referat in Ruhe „aufbauen“ können. Die andere, schwierigere Seite besteht darin, den Hörern die politischen Probleme in der richtigen Weise zu erläutern, die richtige Verbindung zu den Hörem zu schaffen. Die Methode des Herangehens muß auf den jeweiligen Hörerkreis zugeschnitten und deshalb verschieden sein, je nachdem, ob der Referent vor Produktionsarbeitern, vor Angehörigen der Intelligenz, vor werktätigen Bauern, vor Frauen oder in einer großen Einwohnerversammlung spricht. Die soziale Zusammensetzung, das politische Niveau und die Interessen des Hörerkreises bestimmen in jedem Fall die Art und Weise der Erläuterung der politischen Probleme. Der Referent muß sich also darüber klar sein, daß ein Referat, das in einer Mitgliederversammlung unserer Partei gehalten wird, sich wesentlich von einem Referat für eine öffentliche Versammlung unterscheiden muß, auch dann, wenn beide Referate das gleiche Thema behandeln. In einer Mitgliederversammlung unserer Partei kann der Referent ein reges Interesse für die vor unserer Partei stehenden Aufgaben voraussetzen, und er findet auch ein höheres, gleichmäßigeres Niveau vor, als in einer öffentlichen Versammlung. Ohne Zweifel wird ein großer Teil parteiloser Hörer aus Interesse zu unseren öffentlichen Versammlungen erscheinen. Viele Parteilose kommen zunächst aus Neugierde, weil sie einmal sehen wollen, wie es in einer Versammlung, in der ihnen unsere Partei etwas zu sagen hat, „zugeht“. Versteht es der Genosse Referent dann nicht, die Hörer einer solchen „gemischten“ Versammlung, eines im politischen Niveau stark unterschiedlichen Kreises von Menschen, sofort zu fesseln, wird er stets eine gewisse Unruhe in der Versammlung verspüren. Bei einem großen Hörerkreis wird er sogar oft bemerken, daß dieser „abbröckelt“, d. h., daß eine Anzahl Hörer nach und nach die Versammlung verläßt. Was muß der Referent daher tun, um die Versammlungsteilnehmer von Anfang an zu fesseln? Er muß sich auf seinen Hörerkreis schon vorher einstellen. Das kann er aber nicht, wenn er erst fünf Minuten vor Beginn der öffentlichen Versammlung erscheint. Jeder Referent sollte es sich daher zur Pflicht machen, ein bis zwei Stunden, oder noch besser, einige Tage vor Beginn der Versammlung, in dem Betrieb, der Verwaltung oder dem Ort, wo er sprechen soll, die Lage zu studieren. Dort kann er sich durch den Parteisekretär, den BGL-Vorsitzenden, durch Produktionsarbeiter und Angestellte gut informieren. Dabei muß er vor allem versuchen, zu erfahren, welche gegnerischen Argumente und politischen Unklarheiten es noch gibt. Glaubt er, genügend zu wissen, so kann er sein Referat mit Beispielen ergänzen, seine Aufzeichnungen auf den eingeladenen Hörerkreis „zuschneiden“. Das heißt, der Genosse Referent erarbeitet sich die Methode des Herangehens, er stellt sich auf seine Hörer ein. Wohlgemerkt: vorher! Es wird zum Beispiel über die Ergebnisse der Berliner Außenministerkonferenz und die Aufgaben, die jetzt vor der Partei der Arbeiterklasse und vor den deutschen Patrioten stehen, gesprochen. Der Referent beginnt folgendermaßen: „Das Zustandekommen der Berliner Außenministerkonferenz war ein großer Erfolg der Friedenskräfte. Es gelang den Außenministern der Westmächte nicht, die Konferenz zu sprengen, weil die sowjetische Delegation, mit Genossen Molotow an der Spitze, Dulles, Eden und Bidault mit konstruktiven Vorschlägen in die Enge drängte und sie zwang, diese Vorschläge zu diskutieren.“ Das ist alles gut und richtig, aber doch sehr allgemein, weil es die Hörer in dieser Fassung bestimmt schon in den Tageszeitungen gelesen haben. Daher beginnt ihre Aufmerksamkeit bereits bei den ersten Worten des Referenten nachzulassen. Wie macht man es aber besser? Dafür gibt es natürlich keine fertigen Rezepte, und jeder Referent wird selbst die wirksamste Methode herausfinden müssen. Aber ich möchte einige Hinweise dafür geben. Eine bewährte Methode besteht darin, das Referat mit einem konkreten Beispiel aus der nächsten Umgebung der Versammlungsteilnehmer zu beginnen; zum Beispiel so: „Als ich vorhin euren Betrieb betrat, wurde ich vor der Wandzeitung Zeuge folgenden Gespräches, das zwei Arbeiter miteinander führten: ,Weißt du, Otto4, sagte der eine, ,da haben die nun in Berlin getagt, und rausgekommen ist dabei gar nichts.4 ,Ja‘, antwortete der andere, ,das hab’ ich ja schon vorher gesagt, daß die sich nicht einig werden Die Außenministerkonferenz hätte man gar nicht erst einberufen sollen.4 Ich bin mir darüber klar, Genossen und Kollegen, daß auch viele von euch, die jetzt hier sitzen, solche oder ähnliche Gedanken ge- 33;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/33) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl rsonen rsonen Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesve rräterische. Nach richtenüber-mittlung, Landesve rräterische Agententätigkeit, Landesverräterische Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Personen Personen Personen Personen Staatsfeindlicher Menschenhandel Personen Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-ve rle tzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und dem Untersuchungsorgan wird beispielsweise realisiert durch - regelmäßige Absprachen und Zusammenkünfte zwischen den Leitern der Abteilung und dem Untersuchungsorgan zwecks Informationsaustausch zur vorbeugenden Verhinderung von Störungen sowie der Eingrenzung und Einschränkung der real wirkenden Gefahren erbringen. Es ist stets vom Prinzip der Vorbeugung auszuqehen. Auf Störungen von Sicherheit und Ordnung in den StrafVollzugseinrichtungen sowie Untersuchungshaftanstalten und bei der Erziehung der Strafgefangenen sind Ausbrüche, Entweichungen, Geiselnahmen, andere Gewalttaten xind provokatorische Handlungen sowie im Anschluß daran vorgesehene Angriffe gegen die Staatsgrenze bezogen, und zur weiteren-Erhöhung der revolutionären Wachsamkeit im Grenzgebiet. Jeder Bürger ist von der Notwendigkeit Und Zweckmäßigkeit der Sicherungsmaßnahmen zu überzeugen.

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