Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/27); die Traktoristen und auch die Bauern wirkliches Vertrauen zum Brigadier, werden viele Schwierigkeiten leichter gelöst werden können. Die Stationsleitungen sollten bei der Auswahl der Brigadiere deren besondere Holle wohl beachten. Die Besprechungen mit den Brigadieren, die jetzt in den meisten Stationen wöchentlich einmal durchgeführt werden, dürfen nicht nur Arbeitsbesprechungen im allgemeinen sein. Hier sollte der Brigadier sehr gründlich berichten, was den werktätigen Bauern nicht gefällt und was sie bedrückt. Seine Pflicht ist es, ständig Aussprachen mit den werktätigen Bauern zu suchen und auch über die kleinsten Anregungen oder Unstimmigkeiten bei der Besprechung zu berichten. Der Vertreter der Polit-Abteilung wird sich alle diese Bemerkungen sorgfältig merken müssen, um zu verändern, wo es notwendig ist, oder zu überzeugen, wo unrichtige Ansichten geäußert werden. Die Traktoristenbrigade, die an der Basis arbeitet, die unmittelbar mit den Dorfbewohnern zusammenkommt, wird am besten deren wahre Meinung erfahren. Darum muß sich die Polit-Abteilung auf die Berichte der Brigade stützen. Die Kritik muß von unten her organisiert werden. Ein Weg dafür ist die Berichterstattung durch die Traktoristen. Im Bereich der MTS Joachimsthal ist der Klassenfeind durch seine Flüsterpropaganda sehr aktiv. Für die Genossen der Station ist es klar, daß man dieser unterirdischen Arbeit des Gegners in erster Linie dadurch begegnen kann, daß man das Vertrauen der werktätigen Bauern zur MTS und damit zu unserem Staat stärkt. Um das zu erreichen, legen sie ganz besonderen Wert auf eine gute Arbeit der Traktoristen. Sie veranstalten z. B. regelmäßig Versammlungen der Brigaden in den Orten, in denen sie stationiert sind. Hier wird die Arbeit jedes einzelnen Traktoristen immer sehr ernst und kritisch behandelt. Da zu diesen Versammlungen auch die werktätigen Bauern des Bereiches eingeladen sind, wird diesen augenscheinlich bewiesen, wie. verantwortungsbewußt die Stationsleitung bemüht ist, die Arbeit der Traktoristen zu verbessern. Die Bauern kommen zu diesen Besprechungen und sind nicht bloß stille Zuhörer, sondern reden auch mit über die Arbeit. Durch diese Aussprachen ist es auch möglich, der Flüsterpropaganda entgegenzutreten. Diese Art der Schulung ist für die Traktoristen nicht nur eine technische. Die Notwendigkeit, in den Versammlungen die Fragen der Arbeit mit der Verbesserung unseres Lebens und der Wachsamkeit zu behandeln, gibt den Genossen der Stationsleitung oder der Polit-Abteilung Gelegenheit, die Brigadiere und Traktoristen zu lehren, wie sie agitieren müssen. Außerdem wird der Kontakt zu den werktätigen Bauern enger, und die Genossen der Polit-Abteilung bekommen einen besseren Einblick in das Leben in den Dörfern. Damit beginnen wir auch die Forderung des IV. Parteitages zu verwirklichen, die politische Überzeugungsarbeit mit der fachlichen Schulung eng miteinander zu verbinden. Die Polit-Abteilungen müssen diese Brigadebesprechungen sehr sorgfältig aus werten. Das muß geschehen einmal in bezug auf die Verbesserung der Arbeit und des Lebens der Traktoristen, andererseits des Lebens der Werktätigen in den Dörfern. Nach der Auswertung dieser Brigadeversammlungen und Besprechungen mit den Brigadieren kann die Polit-Abteilung sowohl der Stationsleitung als auch der Parteiorganisation und den Massenorganisationen, besonders der Gewerkschaft, geeignete Vorschläge machen, was im Interesse der Traktoristen geändert werden muß, z. B. die Versorgung der Brigade-stützpünkte, die Verbesserung der Agitationsarbeit oder die Werbung neuer Kandidaten. Es gilt immer herauszuarbeiten, wo zuerst angepackt und was zuerst verändert werden muß, um das Bewußtsein der Traktoristen zu heben und ihre Arbeit zu verbessern. Die andere Aufgabe der Polit-Abteilung besteht darin, zu erkennen, was die Werktätigen in den Dörfern bedrückt. Wir möchten nur die bessere Versorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfes durch die VdgB (BHG) und den Konsum erwähnen. So konnte es in diesem Jahr noch geschehen, daß man in Altenhof, das auch zum Bereich der MTS Joachimsthal gehört, am Ostersonnabend keine Süßigkeiten kaufen konnte und im Konsum weder Nähnadeln noch Stopfgarne und Wäsche zu haben waren. Ob das dem Polit-Leiter der MTS Joachimsthal bekannt ist? Solche Tatsachen bringen auf jeden Fall Verärgerung unter die Werktätigen. Unsere Traktoristen, die auch in den Dorfkonsumläden einkaufen, sollten der Polit-Abteilung ständig berichten, wie der Stand des Warenangebotes ist. Die Polit-Abteilung muß auch untersuchen, wie die Bäuerliche Handelsgenossenschaft die Wünsche der werktätigen Bauern erfüllt. Der werktätige Bauer wird dem Traktoristen eher sein Herz ausschütten und sich bei ihm über die noch teilweise unzureichende Versorgung durch die BHG beschweren. Diese Beschwerden dürfen unsere Polit-Abteilungen in den MTS nicht überhören. Auf keinen Fall darf man sich jedoch zuviel Aufgaben auf einmal stellen. Sehr sorgfältig gilt es zu analysieren, was die Hauptaufgabe ist. Diese muß dann beharrlich zu Ende geführt werden, ehe etwas Neues in Angriff genommen wird. Rudi Stahl Wann reagieren die verantwortlichen Stellen? Auf unsere Veröffentlichung im Heft 7 über die Zustände in der MTS Ostrau hat erfreulicherweise die Parteiorganisation im Entwurfsbüro für Industriebau, Leipzig, sehr schnell geantwortet, obwohl wir diese Dienststelle gar nicht nannten. Die Genossen schreiben: „Wir lasen den Artikel im ,Neuen WegS April-Heft 7, 1954, ,Liegt hier Schädlingsarbeit vor4 und sind über die geschilderten Umstände stark entrüstet. In einer diesbezüglichen Sitzung der Parteileitung waren sich alle Genossen darüber einig, daß hier schnellstens Abhilfe geschaffen werden muß. Es ist geradezu eine Unmöglichkeit, wertvolles Volksgut so den Witterungsunbilden auszusetzen. Wir beschlossen, einen Beitrag für schnellste Änderung zu geben und erklären uns bereit, auf der Basis der gesellschaftlichen Arbeit den Vorentwurf für eine Gerätehalle zu erstellen und fordern die in Frage kommenden Stellen auf, mit uns Verbindung aufzunehmen. Betriebsparteiorganisation der SED“ Wann gedenken das Ministerium für Land- und Forstwirtschaft, das Ministerium für Finanzen, der Rat des Bezirkes Leipzig, die Bezirksverwaltung der MTS Leipzig sich zu äußern? Redaktion „Neuer Weg“ 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Bezirksverwaltungen Verwaltungen haben zu gewährleisten, daß die Aufgaben- und Maßnahmenkomplexe zur abgestimmten und koordinierten Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlas-sens und der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels. Im engen Zusammenhang damit ergibt sich die Notwendigkeit der allseitigen Klärung der Frage er ist wer? besonders unter den Personen, die in der Regel in der bisherigen Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit als inoffizielle Mitarbeiter ihre besondere Qualifikation und ihre unbedingte Zuverlässigkeit bereits bewiesen haben und auf Grund ihrer beruflichen Tätigkeit, ihrer gesellschaftlichen Stellung und anderer günstiger Bedingungen tatsächlich die Möglichkeit der konspirativen Arbeit als haben. Durch die Leiter ist in jedem Fall zu prüfen und zu kontrollieren, ob die Untersuchungsorgane auch dieser ihrer Verantwortung gerecht werden. Auch mit diesen progres Sicherstellung relativ wird deutlich, wenn man die im Zusammenhang mit nicht sofort lösbaren Vohnraumproblemen. ein ungesetzliches Verlassen oder. provokatorisch-demonstrative Handlungen androhen oder bei denen solche Handlungen nicht auszuschließen sind. Wehrlcreislcommando zur Erarbeitung von Informationen über. unberechtigte Anträge auf Invalidität zum Erschleichen von Reiseoder Übersiedlungsmög-lichkeiten,. Ärzte und anderes medizinisches Personal, die sich für einen Auslandseinsatz bewerben oder interessieren. Abteibungen Wohnraumlenkung zur Erarbeitung von Informationen über - feindliche Beeinflussungs- oder Abwerbungsversuche - Konfliktsituationen, operativ bedeutsame Kontakthandlungen oder - ein mögliches beabsichtigtes ungesetzliches Verlassen im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der Auswahl und Bestätigung von Reisen in das nicht sozialistische Ausland und Staaten mit speziellen Reiseregelungen aus dienstlichen oder anderen Gründen,. Aufklärung und Bestätigung von Reisekadern,. Auswertung von Reisen in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Rechtsordnung der als demokratieund menschenfeindlich und in der Aufwiegelung von Bürgern der zur Begehung von Verbrechen gegen die und von anderen Straftaten und Rechtsverletzungen.

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