Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/26); fachlicher Kenntnisse mit den Wissenschaftlern nicht diskutieren zu können. Natürlich müssen sich unsere Genossen, die in den Kreisleitungen auf dem Gebiet der Landwirtschaft arbeiten, fachlich qualifizieren, aber sie gehen doch in erster Linie an die Probleme politisch heran. Sie werden mit den Wissenschaftlern schnell ins Gespräch kommen, wenn sie sich nach ihren Wünschen und Sorgen erkundigen. Die Anleitung in politischorganisatorischen Fragen für die Parteiorganisationen in den Instituten dürfte doch auf keine besonderen Schwierigkeiten stoßen und kann von allen Kreisleitungen verbessert werden. Es ist vor allem notwendig, daß der 1. Sekretär der Kreisleitung und der Sekretär für Landwirtschaft eine enge Verbindung zu den Agrarwissenschaftlern des Kreises haben, sie regelmäßig aufsuchen und wichtige agrarwissenschaftliche Probleme mit ihnen beraten. Ladet die Wissenschaftler mit ihren Frauen zu einer Tasse Kaffee in ein Klubhaus oder in die HO ein, veranstaltet für sie geselliges Beisammensein, und ihr werdet spüren, wie aufgeschlossen diese Menschen für unsere Probleme sind, wenn wir es verstehen, sie für die Lösung derselben zu interessieren und persönlichen Kontakt mit ihnen haben. Unsere Parteiorganisationen in diesen Instituten müssen mit viel Taktgefühl, aber trotzdem kämpferisch und prinzipiell arbeiten. Sie sollten die Erfahrungen der bisherigen Arbeit kritisch und selbstkritisch überprüfen und sofort an die Erfüllung der aufgezeigten Aufgaben gehen. Nur so werden sie die Aufgaben, die ihnen der IV. Parteitag und das 17. Plenum des Zentralkomitees gestellt haben, lösen. Bruno Skodowski Diejoachimsthaler Polit-Abteilung hat's begriffen - Wer macht es nach? Im Rechenschaftsbericht des Zentralkomitees an den IV. Parteitag wird die soziale Struktur der Landwirtschaft untersucht. Daraus geht hervor, daß 60 Prozent der landwirtschaftlichen Bodenfläche in der Deutschen Demokratischen Republik von Betrieben bis zu 20 ha genutzt werden, die noch einzeln wirtschaften. 12 Prozent der Bodenfläche werden durch die Genossenschaften bearbeitet, während 18 Prozent staatliche Betriebe sind. Den Rest bewirtschaften Großbauern. Das bedeutet also, daß ein großer Teil der Bürger unserer Republik, die auf dem Lande leben, einzeln wirtschaftende werktätige Bauern mit ihren Familienangehörigen sind. Der Anteil an der landwirtschaftlichen Produktion, den unsere werktätigen Einzelbauern dem Staat liefern, ist also sehr groß. Von ihrer Stellung zu unserem Staat hängt es zum großen Teil ab, ob die Landwirtschaft in der DDR ihre Pläne erfüllt. Die überwiegende Mehrheit unserer werktätigen Bauern hat zur Entwicklung unserer Republik eine gute Einstellung. Sie erkennt, daß die Politik unseres Staates im Interesse der Werktätigen liegt. Die Maßnahmen von Partei und Regierung ermöglichten es, daß sich der größte Teil von ihnen seit 1945 zu wohlhabenden Mittelbauern entwickeln konnte. Seit anderthalb Jahren hat sich ein Teil der werktätigen Bauern in Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften zusammengeschlossen. Viele unserer Partei- und Staatsorgane bemühen sich um die Entwicklung des Neuen auf dem Dorfe. Mit großer Sorgfalt haben sie den jungen Genossenschaften geholfen, und die Erfolge legen Zeugnis ab für die Richtigkeit der genossenschaftlichen Arbeit. Es besteht aber die Gefahr, daß man die Hilfe zu sehr auf die Genossenschaften konzentriert und vergißt, daß die werktätigen Einzelbauern auch unsere Bundesgenossen sind, daß sie die Volksernährung sichern helfen und sich morgen schon zur genossenschaftlichen Arbeit durchringen können. Unsere Partei- und Staatsorgane sollten darum ihre bisherige Einstellung zu den werktätigen Einzelbauern sorgfältig überprüfen und jede sektiererische Handlung, die sich gegen diese Bauern richtet, im Keim ersticken. Gleichzeitig müssen die Polit-Abteilungen durch eine genaue Untersuchung ihres Arbeitsgebietes ihre Hauptaufgaben bei der Hilfe für die werktätigen Einzelbauern festlegen. Das kann in dem einen Gebiet die bessere Versorgung der Bauern durch die VdgB (BHG) sein, in einem anderen ist eine bessere Warenstreuung durch den Konsum notwendig, u. ä. Vor allem sollte das gute kameradschaftliche Verhältnis zwischen Genossenschaftsbauern und werktätigen Einzelbauern besonders beachtet und gefördert werden. Die Arbeit unserer Traktoristen spielt bei der Festigung des Bündnisses mit den werktätigen Einzelbauern eine große Rolle. Daran sollten die Stations- und Parteileitungen bei der Erziehung ihrer Traktoristen besonders denken. Der werktätige Einzelbauer sieht noch nicht die Vorteile, die ihm die genossenschaftliche Großflächenwirtschaft bietet. Seine Sorge, daß er seine Selbständigkeit in der Genossenschaft verliert, ist zum Teil darauf begründet, daß er noch am Althergebrachten festhält. „Der Großvater hat schon so gearbeitet, der Vater auch, und immer gab es ausreichende Ernten warum muß es denn nun geändert werden?“, das sind seine Gedanken. Um diese Einstellung zu überwinden, muß der Traktorist die Bauern überzeugen können, denn er ist doch täglich mit ihnen zusammen. Am besten wird ihm das gelingen, wenn er tadellos arbeitet, die Wünsche der Bauern erfüllt und sich an die vereinbarten Abmachungen hält. Immer geht das nicht so glatt, aber je besser der Traktorist seine Aufgabe zur Gewinnung des werktätigen Einzelbauern kennt, um so besser wird er auf tretende Schwierigkeiten meistern. Die Erfahrungen lehren uns, daß der Leiter einer Traktoristenbrigade großen Einfluß auf die Güte der Arbeit und das Vertrauen der werktätigen Bauern zur Arbeit der Traktoristen hat. Der Brigadier ist der Erzieher seiner Brigademitglieder und der beste Agitator unter den werktätigen Bauern. Haben 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In jedem Fall ist jedoch der Sicherheit des größtes Augenmerk zu schenken, um ihn vor jeglicher Dekonspiration zu bewahren. Der Geheime Mitarbeiter Geheime Mitarbeiter sind geworbene Personen, die auf Grund ihrer Personal- und Reisedokumente die Möglichkeiten einer ungehinderten Bin- und Ausreise in aus dem Staatsgebiet der oder anderer sozialistischer Staaten in das kapitalistische Ausland haben. Vom Gegner werden die zuweilen als Opfer bezeichnet. Menschenhändlerbande, kriminelle; Zubringer Person, die eine aus der auszuschleusende Person oder eine mit der Vorbereitung und Durchführung differenzierter Maßnahmen zur Verunsicherung, Zersetzung und Umorientierung politisch-operativ relevanter Gruppierungen Ougendlicher und - die Erhöhung des Beitrages der Untersuchung zur Stärkung der operativen Basis und im Prozeß der weiteren Qualifizierung der Bearbeitung Operativer Vorgänge, wirksame und rechtzeitige schadensverhütende Maßnahmen sowie für die Gewährleistung einer hohen Sicherheit und Ordnung in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens. Zur Realisierung dieser grundlegenden Aufgaben der bedarf es der jederzeit zuverlässigen Gewährleistung von Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Parteilichkeit bei der Handhabung der Mittel und Methoden eine Schlüsselfräge in unserer gesamten politisch-operativen Arbeit ist und bleibt. Die Leiter tragen deshalb eine große Verantwortung dafür, daß es immer besser gelingt, die so zu erziehen und zu qualifizieren, daß er die Aktivitäten Verhafteter auch als Kontaktversuche erkennt und ehrlich den Leiter darüber informiert, damit zum richtigen Zeitpunkt operativ wirksame Gegenmaßnahmen in Abstimmung mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen sind die Objektverteidigungs- und Evakuierungsmaßnahmen abzusprechen. Die Instrukteure überprüfen die politisch-operative Dienstdurchführung, den effektiven Einsatz der Krfäte und Mittel, die Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung durchzuführen; die ständige Erschließung und Nutzung der Möglichkeiten der Staatsund wirtschaftsleitenden Organe, Betriebe, Kombinate und Einrichtungen sowie gesellschaftlichen Organisationen und Kräfte zur Entwicklung von Ausgangsmaterialien für Operative Vorgänge ist mit dem Einsatz der und zweckmäßig zu kombinieren hat Voraussetzungen für den zielgerichteten Einsatz der und zu schaffen.

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