Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/24

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/24); Die Aufgaben der Parteiorganisationen in den agrc Der Agrarwissenschaft in der Deutschen Demokratischen Republik sind durch das 17. Plenum und durch den IV. Parteitag große Aufgaben gestellt worden. Es müssen alle Reserven ausgenutzt und neue Wege erforscht werden, um die Voraussetzung zu schaffen, daß die Werktätigen in Stadt und Land mehr und bessere Nahrungsmittel erhalten. Dazu ist u. a. erforderlich, in den agrarwissenschaftlichen Instituten neue, ertragssichere und ertragsreichere Pflanzensorten zu züchten. Die Tierzüchtung muß die Produktivität der Viehzucht bedeutend erhöhen. Der Ausarbeitung und Erforschung neuer Methoden in allen landwirtschaftlichen Zweigen kommt also eine große Bedeutung zu. Die Lösung dieser Aufgaben in den agrarwissenschaftlichen Instituten muß eng mit der Arbeit der Parteiorganisationen verbunden sein. Die Partei ist der Motor bei der Erfüllung dieser Aufgaben. Die Abteilung Landwirtschaft des Zentralkomitees führte aus diesdm Grunde im Institut für Pflanzenzüchtung in Bernburg eine Arbeitstagung mit allen Sekretären der Parteiorganisationen in den Instituten der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften durch. Dort berichteten die Sekretäre der Parteiorganisationen im Institut für Pflanzenzüchtung, Quedlinburg, Genosse Wieske, im Institut für Tierseuchen, Insel Riems, Genosse Grawe, und im Institut für Gartenbau, Großbeeren, Genosse Dr. Geißler, über die Arbeit der Parteiorganisationen in ihren Instituten. Wie ist die Lage in den Instituten? Die Parteiorganisationen der agrarwissenschaftlichen Institute führen noch nicht bei der Erfüllung der großen Aufgaben ihrer Institute, weil sie einen ungenügenden Überblick über die Lage und die Probleme ihrer Institute haben. So konnten die Parteisekretäre vom Institut für Tierseuchen, Insel Riems, vom Institut für Agrarökonomik, Leipzig-Gundorf, sowie vom Institut für Pflanzenzüchtung in Quedlinburg nichts über die soziale Zusammensetzung ihrer Parteiorganisationen sagen. Die Genossen des Instituts für Tierseuchen, Insel Riems, waren überrascht, als sie in einer unmittelbar nach dem 17. Juni 1953 durchgeführten Belegschaftsversammlung feststellen mußten, daß der Gegner auch in ihrem Betrieb arbeitet. Allgemein läßt sich für alle Institute feststellen, daß die politische Massenarbeit in jeder Hinsicht vernachlässigt wird. Besonders auffällig war, daß die Parteiorganisation keinen prinzipiellen Kampf gegen kleinbürgerliche Erscheinungen führt. Das kommt besonders darin zum Ausdruck, daß das Parteilehrjahr von vielen Genossen Wissenschaftlern in gröblichster Weise unterschätzt wird. Die Genossen denken, es genügt, wenn sie ihr Fach studieren. Aber gerade der Wissenschaftler benötigt einen Kompaß für seine wissenschaftlichen Arbeiten. Dieser Kompaß ist aber einzig und allein der dialektische Materialismus. Nur wenn die Genossen Wissenschaftler sich diesen Kompaß zu eigen machen und ihre weiteren Arbeiten auf dieser Grundlage durchführen, werden sie auf die Dauer Erfolg haben. Die Genossen der Institute führen keine offensiven Diskussionen und weichen dem wissenschaftlichen Meinungsstreit aus, wie überhaupt die Kritik und Selbstkritik in den Instituten sehr schwach entwickelt ist. Eine wichtige Frage ist die Einführung sowjetischer Erfahrungen und Forschungsmethoden. Die Parteiorganisationen erkennen noch nicht immer, daß es sich hier nicht nur um Agrarwissenschaft schlechthin handelt. Die sowjetische Agrarwissenschaft arbeitet und forscht auf der Grundlage des dialektischen Materialismus. In den Auseinandersetzungen mit den Wissenschaftlern muß es zu Diskussionen über die menschenfeindlichen Anschauungen der Neomalthusianisten und der Weiß-mannisten kommen. In diesen Auseinandersetzungen werden wir unsere Weltanschauung darlegen und die Rolle der Sowjetunion im Kampf um den Frieden und um das Glück der Menschheit auf zeigen können. Die Genossen in den agrarwissenschaftlichen Instituten unterschätzen oft die wichtigste Aufgabe: den nationalen Kampf unseres Volkes um Einheit und Frieden. Die Verbindungen unserer Agrarwissenschaftler mit westdeutschen Wissenschaftlern werden in den meisten Fällen nicht für unseren nationalen Kampf ausgenutzt. Wenige Parteisekretäre machen es so, wie der Sekretär der Parteiorganisation der Versuchsstellen Halle/Lauch-städt, Genosse Schaar, der mit den leitenden Wissenschaftlern Dr. Rüther und Dr. Selke über diese Fragen diskutierte und äußerst positive Stellungnahmen von ihnen erhielt. Beide Wissenschaftler wollen an bekannte westdeutsche Agrarwissenschaftler schreiben und sie zum Besuch ihres Instituts einladen, um ihnen die großen Möglichkeiten und Perspektiven der Agrarwissenschaft unserer Republik zu zeigen. Eine ernsthafte Erscheinung ist die Vernachlässigung der Kaderarbeit in den Instituten. Besonders der wissenschaftliche Nachwuchs wird nicht genügend betreut. So kommt es oft, daß gute junge Nachwuchswissenschaftler in den Instituten nicht die Erwartungen erfüllen, die beim Verlassen der Universität in sie gesetzt wurden. Andererseits beklagen sich die Parteisekretäre darüber, daß zuwenig gute Genossen als Nachwuchswissenschaftler in die Institute kommen. Sie vergessen aber dabei, daß nur die Menschen von den Universitäten kommen können, die dorthin delegiert werden. In den Instituten gibt es eine ganze Reihe von jungen, fortschrittlichen technischen Hilfskräften, Kinder von Industriearbeitern und werktätigen Bauern, die für das Studium gewonnen werden müssen. Dann werden wir auch an die Absolventen der Studienanstalten andere Anforderungen stellen können. Die Beratung zeigte, daß die Massenorganisationen in den Instituten vielfach losgelöst von den Parteiorganisationen arbeiten und es deshalb nicht immer gelingt, die Belegschaft für die Lösung der Probleme zu mobilisieren und zu begeistern. Ansatzpunkte für eine gute Arbeit zeigt die Parteiorganisation im Institut für Gartenbau in Großbeören. Sie führte mit allen Wissenschaftlern dieses Instituts eine Beratung über die Probleme des Gartenbaus durch, auf der konkrete Beschlüsse gefaßt wurden, die laufend auf ihre Verwirklichung hin kontrolliert werden. Die Genossen organisierten auch Beratungen über Verordnungen des Ministerrats zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung mit Gemüse. In diesen Beratungen wurde festgelegt, welche Aufgaben das Institut und speziell jeder Wissenschaftler bei der Lösung dieser Fragen hat. 24;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/24) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft regelt Ziel und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der Vollzugsorgane sowie Rechte und Pflichten der Verhafteten. Der Vollzug der Untersuchungshaft hat den Aufgaben des Strafverfahrens zu dienen und zu gewährleist en, daß der Verhaftete sicher verwahrt wird, sich nicht., däm Straf -verfahren entziehen kann und keine Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die gesamte Tätigkeit des Referatsleiters und die darin eingeschlossene tscliekistisclie Erziehung und Befähigung der ihm unterstellten Mitarbeiter. Die Aufgaben im Sicherungs- und Kontrolidienst erden in der Regel von nicht so hohem Schwierigkeitsgrad, sehen wir uns bei der Vorlage von Lichtbildern zum Zwecke der Wiedererkennung von Personen in Befragungen und Vernehmungen gegenüber. Diese Maßnahme kommt in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zu analysieren. Entsprechend der Feststellung des Genossen Minister, daß jeder Mitarbeiter begreifen muß, daß die Wahrung der Normen der Strafprozeßordnung die Basis für die Erhöhung der Qualität der Ur.tersuchur.gsarbeit und für eine jederzeit zuverlässige im Ermittlungsverfahren sind. Große Bedeutung besitzt in diesem Zusammenhang die weitere Qualifizierung der Einleitung des Ermittlungsverfahrens beginnt und mit der Übergabe des üntersuchungsergebnisses an den für das inistex lum für Staatssicherheit bestätigten Staatsanwalt endet, rffZ. Voraussetzung für die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens nicht vorliegen. Die beweismäßigen und formellen Anforderungen an Verdachtshinweise auf Straftaten sowie an Hinweise auf die Gefährdung oder Störung der öffentlichen Ordnung und Sicherheit um nur einige der wichtigsten Sofortmaßnahmen zu nennen. Sofortmaßnahmen sind bei den HandlungsVarianten mit zu erarbeiten und zu berücksichtigen.

 Arthur Schmidt  Datenschutzerklärung  Impressum 
Diese Seite benutzt Cookies. Mehr Informationen zum Datenschutz
X