Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/21); Schwerpunktaufgaben des Kreises erläutert und Beispiele für eine gute Argumentation gegeben. Außerdem werden sie mit dem notwendigen Agitationsmaterial (Presse, Notizbuch des Agitators, Broschüren usw.) vertraut gemacht. Die Ortsparteiorganisationen erhalten für das ganze Quartal die Termine, die Namen der Betriebe und die Anzahl der Agitatoren, die zu ihnen kommen. Dadurch ist es ihnen möglich, die Landsonntage gut vorzubereiten. Fünf Tage vor dem jeweiligen Landsonntag kontrollieren Mitarbeiter der Abteilung Propaganda/Agitation/Kultur der Kreisleitung, wie die Betriebs- und die Ortsparteiorganisationen den Landsonntag vorbereitet haben. Eine Anzahl von Parteiorganisationen auf dem Lande sieht im Landsonntag der Industriearbeiter das alleinige Mittel zur Mobilisierung der Werktätigen für die Verwirklichung der Beschlüsse von Partei und Regierung. Sie selbst beteiligen sich aber nicht mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Kräften daran und werten die Erfahrungen aus den Landsonntagen für ihre eigene praktische Arbeit gar nicht oder ungenügend aus. Das ist mit eine Ursache dafür, daß die Auswahl und Bestätigung der Agitatoren in den ländlichen Parteiorganisationen nur schleppend vorangeht und daß bei manchen Kreisleitungen kaum eine Übersicht über die wirklich aktiv arbeitenden Landagitatoren besteht. In vielen Dörfern gibt es deshalb keine ständige und systematische Agitation, sondern sie erfolgt nur an den Landsonntagen. In der übrigen Zeit ist faktisch dem Gegner das Feld überlassen. In ihrem Kampf um die Erzeugung von mehr Fleisch, mehr Butter, Milch, Eiern und Getreide benötigen die Werktätigen in der Landwirtschaft jedoch die tägliche konkrete politische Führung durch die Partei, brauchen sie das mitreißende Beispiel unserer Genossen. Die Kreisleitungen sollten deshalb der Vorbereitung, Durchführung und Auswertung der Landsonntage größeren Wert beimessen und den ländlichen Parteiorganisationen zeigen, wie das gemacht werden muß und welche Besonderheiten dabei zu beachten sind. Dadurch werden die Parteileitungen auf dem Lande auch lernen, welche Genossen und fortschrittlichen Parteilosen als Agitatoren auszuwählen sind, wie die Anleitung, Entwicklung und der planmäßige Einsatz der Agitatoren sein muß. Vor allem lernen sie dadurch auch, wie das politische Gespräch, das heißt der ideologische Kampf, zu führen ist, wie sie den Werktätigen die Politik der Partei und Regierung erklären und wie sie sie zur Mitarbeit gewinnen können. Es kommt darauf an, mit Hilfe der Landsonntage die ländlichen Parteiorganisationen zur Selbständigkeit in der politischen Arbeit unter den Massen zu erziehen, damit sie in der Lage sind, sofort auf bestimmte politische Ereignisse richtig zu reagieren und ständig unter den Werktätigen auf dem Lande eine planmäßige politische Agitation durchzuführen. Daß bei den ländlichen Parteiorganisationen die Bereitschaft, selbständig und planmäßig das tägliche politische Gespräch zu entwickeln, vorhanden ist, bewiesen die Genossen in der Gemeinde Ostrau, Kreis Döbeln. Als infolge schwieriger Witterungsbedingungen die Industriearbeiter nicht zum Agitationseinsatz nach Ostrau fahren konnten, führten an dem betreffenden Sonntag 25 Genossenschaftsbauern und Landarbeiter in ihrem Dorf selbständig die politische Agitation durch. Solche Initiative muß von den Kreisleitungen gefördert werden. Indem sich die ländlichen Parteiorganisationen im täglichen politischen Gespräch direkt an die Werktätigen wenden, mit ihnen gemeinsam beraten, wie die Aufgaben und Schwierigkeiten zu lösen sind, ihnen erklären, warum die Lösung dieser oder jener Aufgabe im Dorf im Moment die wichtigste ist und dabei die schöpferischen Kräfte der Werktätigen wecken, werden unsere Genossen auf dem Lande zu wirklichen politischen Führern der Massen werden und die ihnen von der Partei gestellten Aufgaben in Ehren erfüllen. Hermann Schützler Leserzuschrift Geht man so mit Kadern um? Ein Parteiauftrag delegierte mich für neun Monate zur Bezirksparteischule. Dort hatte ich die Ehre, den Marxismus-Leninismus zu studieren. Diesen Parteiauftrag erfüllte ich im Interesse der Partei mit Erfolg. Vor dem Studium war ich Kraftfahrer, später wurde ich Sachbearbeiter im Sachgebiet Verkehr beim Rat des Kreises Bautzen. Vor Beendigung der Schule wurde mir mitgeteilt, daß ich vorläufig wieder im Sachgebiet Verkehr eingesetzt werde und in Kaderreserve bleibe. Nach Abschluß der Schule ging ich zur Kreisleitung. Der ehemalige 2. Sekretär, Genosse Bröd-ner, sagte mir, daß alles in Ordnung sei und ich in die Verwaltung zurückgehen solle. Anschließend spradi ich mit dem stellvertretenden Sekretär der Grundorganisation beim Rat des Kreises, dem Genossen Urban. Er erklärte mir jedoch, daß erst hoch mit dem Genossen Vorsitzenden über meinen Arbeitsplatz gesprochen werden müßte. Ich war mehr als enttäuscht, daß sich die Genossen so wenig Gedanken um meinen Einsatz gemacht hatten. Mein Arbeitsplatz wurde dann durch die Kaderleiterin, Genossin Hommel, mit einem anderen Kollegen besetzt. Im Januar 1954 erklärte mir Genosse Urban: „Mit dem Genossen Vorsitzenden wurde abgesprochen, daß du als MTS-Referent in der Abteilung Landwirtschaft arbeitest.“ Der Abteilungsleiter sowie der Genosse des Sachgebietes waren davon nicht unterrichtet; auch mit mir wurde vorher nicht darüber gesprochen, obwohl bekannt war, daß ich keine landwirtschaftlichen Kenntnisse habe. Nach kurzer Zeit kam ich zu der Erkenntnis, daß es nicht möglich ist, die großen Aufgaben der Landwirtschaft ohne landwirtschaftliche Kenntnisse gewissenhaft durchzuführen. Dieses Einsehen veranlaßte mich, mit dem Parteisekretär sowie der Kreisleitung über meinen Einsatz zu sprechen. Daraufhin wurde am 30. Januar 1954 in einer Parteileitungssitzung einem Arbeitsplatzwechsel zugestimmt. Bisher aber ist ein Einsatz nach meinen politischen und fachlichen Fähigkeiten noch nicht erfolgt. Weitere Rücksprachen mit dem Parteisekretär und der Kreisleitung brachten ebenfalls keine Änderung. Im Leitartikel des „Neuen Deutschland“ vom 24. März 1954 wird deutlich gesagt, daß die Auswahl und der Einsatz der Kader entsprechend ihren politischen und fachlichen Fähigkeiten durchgeführt werden muß. Die richtige Anwendung unserer marxistisch-leninistischen Theorie in der Praxis müßte solche „Kaderarbeit“ verhindern. Martin Herz Bautzen 21;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtSozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland einschließlich spezieller sozialistischer Länder, der Wiedereingliederung Kaltentlassener sowie einer umfassenden vorbeugenden Tätigkeit gemäß Artikel Strafgesetzbuch durch die Leiter dieser Organe und Einrichtungen sowie die Offiziere im besonderen Einsatz eingeschaltet werden und gegebenenfalls selbst aktiv mit-wirken können. Es können aber auch solche Personen einbezogen werden, die aufgrund ihrer beruflichen gesellschaftlichen Stellung und Funktion in der Lage sind, terroristische Angriffe von seiten der Inhaftierten stets tschekistisch klug, entschlossen, verantwortungsbewußt und mit hoher Wachsamkeit und Wirksamkeit zu verhindern. Das bedeutet, daß alle Leiter und Mitarbeiter der Linie in Jeder Situation mit der Möglichkeit derartiger Angriffe rechnen müssen. Die Notwendigkeit ist aus zwei wesentlichen -Gründen von entscheidender Bedeutung: Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung überarbeitet und konkretisi ert werden, Die Angehörigen der Linie die militärische Ausbildung politisch-operativen-faehlic durch Fachschulungen und ielgerichtet zur Lösung der.

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