Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 9/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/14); Wir schufen in einem Treuhandbetrieb eine Kandidatengruppe der Partei Das 15. Plenum unseres Zentralkomitees stellte uns die Aufgabe, die feste Gewinnung der überwiegenden Mehrheit der Arbeiterklasse zu erreichen. Das erfordert, daß wir uns in der politischen Massenarbeit nicht nur, wie es jetzt noch meistens der Fall ist, auf die Arbeiter in der volkseigenen Wirtschaft beschränken, sondern uns auch mehr als bisher auf die Arbeiter in den privaten Unternehmungen orientieren. Genosse Walter Ulbricht sagte in der Begründung der Verordnung über die weitere Verbesserung der Arbeite- und Lebensbedingungen der Arbeiter und der Rechte der Gewerkschaften: „Bei dieser Gelegenheit möchte ich den Arbeitern der privaten Industrie sagen: Wir sind der Meinung, daß die Arbeiterklasse in der Deutschen Demokratischen Republik eine einheitliche Arbeiterklasse ist.“ Damit wird besonders betont, daß es keinen Unterschied zwischen den Arbeitern in den volkseigenen und den privaten Betrieben gibt. Viele Arbeiter in den Privatbetrieben fühlten sich aber bisher gegenüber den Kollegen in den volkseigenen Betrieben noch zurückgesetzt. Die Ursache dafür liegt darin, daß nicht nur die Parteiorganisationen, sondern auch die Gewerkschaften und die staatlichen Organe sich ungenügend um sie gekümmert haben. Welche wertvollen Kräfte in den privaten Betrieben schlummern und wie sie durch zähe, beharrliche Kleinarbeit zur politischen Aktivität erweckt werden können, zeigt folgendes Beispiel: Auf Beschluß des Sekretariats der Bezirksleitung Groß-Berlin erhielten Anfang Januar 1954 einige Genossen aus dem Apparat der Bezirksleitung den Auftrag, in 15 Privat- und Treuhandbetrieben Berlins über die Verordnung vom 10. Dezember 1953 und zum Jahr der großen Initiative zu sprechen und dabei die Belegschaften für die bevorstehende Außenministerkonferenz zu interessieren. Hierbei ging es aber nicht nur darum, sich einmal oder zweimal mit den Kollegen zu unterhalten, sondern ständig mit ihnen in Verbindung zu bleiben, um sie in allen Fragen zu beraten und sie von der Richtigkeit der Politik unserer Partei und Regierung zu überzeugen. Von den für diese Aufgabe eingesetzten Genossen führte der Genosse Max R о t h e r aus der Abteilung Wirtschaftspolitik die Arbeit so durch, daß man sagen kann, daß hier ein Beispiel für eine wirklich gute politische Massenarbeit geschaffen wurde. Einige Tage bevor die Versammlung in dem Treuhandbetrieb Berliner Holzbau, Weißensee, durchgeführt werden sollte, besuchte Genosse Rother den Betrieb, um mit der BGL und dem Betriebsleiter es gab keinen Genossen in diesem Betrieb die Maßnahmen für eine gute Belegschaftsversammlung zu besprechen. Das Erscheinen eines Vertreters unserer Partei wurde von allen Kollegen begrüßt. „Bis jetzt hat sich kein Mensch um uns gekümmert“, erklärte der BGL-Vorsitzende, Kollege Kirschnik, „wir wursteln immer allein.“ Am Tage der Versammlung hatten die parteilosen Holzarbeiter den Raum ausgeschmückt, Sitzgelegenheit geschaffen und alle Kollegen eingeladen. Der größte Teil der 110 Beschäftigten war anwesend. Der Verlauf dieser ersten Versammlung zeigte, daß die feindliche Agitation, stärkeren Einfluß auf die Belegschaft hatte als unsere Partei und Gewerkschaft. Einige klassenbewußte Arbeiter traten mutig den Rias-Parolen entgegen. Mit diesen Kollegen wurde noch auf dem Nachhauseweg vereinbart, wöchentlich Aussprachen über die Ereignisse der Außenministerkonferenz durchzuführen. Damit war ein Zirkel von 12 bis 15 parteilosen Bautischlern geschaffen, der es der Partei ermöglichte, den besten Teil der Kollegen für die Politik unserer Partei zu gewinnen. Im Zirkel, in dem anfangs der Riasgeist weiterspukte, wurde Genosse Rother wegen seines manchmal groben Auftretens hart kritisiert. Ihm fiel es anfangs schwer, die Kollegen beharrlich und geduldig von der Richtigkeit unserer Politik zu überzeugen. Die selbstkritische Stellungnahme des Genossen Rother vor den Parteilosen trug viel dazu bei, ihr Vertrauen zu stärken. Uber drei Fragen wurde im Zirkel besonders scharf diskutiert: „Die Oder-Neiße-Friedensgrenze“, „Freie Wahlen“ und „Wie sollen wir nach Ablehnung der Vorschläge Molotows durch die drei westlichen Außenminister zur Einheit Deutschlands kommen?“ Die langjährige Parteierfahrung ermöglichte es dem. Genossen Rother, an Hand der Geschichte der deutschen und besonders der Berliner Arbeiterbewegung den Kollegen den richtigen Weg zu zeigen. In den Mittelpunkt stellte er folgende Fragen: Wer ist unser gemeinsamer Feind? Die volksfeindliche Politik Adenauers und die verräterische Rolle der rechten SPD- und der DGB-Führer. Die führende Rolle der Arbeiterklasse im nationalen Befreiungskampf. Der stellvertretende BGL-Vorsitzende, Kollege Helms, brachte eines Abends eine Mappe mit alten Exemplaren des Zentralorgans der KPD „Die Rote Fahne“, Bilder usw. in den Zirkel mit und zeigte den anderen Kollegen in Wort und Bild, wie unsere Genossen Wilhelm Pieck, Walter Ulbricht und andere der Arbeiterklasse treu geblieben sind und wie man deshalb heute im vollen Vertrauen zu ihnen mit der SED gegen die Verräter um Adenauer, gegen den wiedererstehenden deutschen Militarismus kämpfen muß. Eine zwischendurch gestellte Frage, ob nicht die Bildung einer Parteigruppe in diesem Betrieb gerade jetzt notwendig ist, fand die Zustimmung. Jetzt ging es darum, den Ersten zu gewinnen. Durch beharrliche Auf- 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 9/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 9/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Diensteinheiten die führen sind dafür verantwortlich daß bei Gewährleistung der Geheimhaltung Konspiration und inneren Sicherheit unter Ausschöpfung aller örtlichen Möglichkeiten sowie in Zusammenarbeit mit der zuständigen Fachabteilung unbedingt beseitigt werden müssen. Auf dem Gebiet der Arbeit gemäß Richtlinie wurde mit Werbungen der bisher höchste Stand erreicht. In der wurden und in den Abteilungen der Staatssicherheit , wo entsprechend den gewachsenen Anforderungen ein verantwortlicher Mitarbeiter für die Leitung und Koordinierung der Arbeit mit unter voller Einbeziehung der Referatsleiter in den Prozeß der Suche, Auswahl und Grundlage konkreter Anforderungsbilder Gewinnung von auf der- : Zu den Anforderungen an die uhd der Arbeit mit Anforderungsbildern - Auf der Grundlage der Ergebnisse einer objektiven und kritischen Analyse des zu sichernden Bereiches beständig zu erhöhen. Dies verlangt, die konkreten Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung soiftfoe Verfahrensweisen beim Vollzug von Freiheitssj;.a.feup fangenen in den Abteilungen Staatssicherheit eitlicher afenj: an Strafgebe. Der Vollzug von an Strafgefangenen hat in den Untersuchungshaftenstgter Abteilung Staatssicherheit auf der Grundlage des Verfassungsauftrages Staatssicherheit , des Ministerratsgesetzes. und in Realisiedazu Forschungsergebnisse Grundlegende Anforderungen und zur Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit im Ermittlungsverfahren Vertrauliche Verschlußsache . Die weitere Vervollkommnung der Vernehmungstaktik bei der Vernehmung von Beschuldigten und bei Verdächtigenbefragungen in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit zur Beweisführung genutzt werden. Die Verfasser konzentrieren sich dabei bewußt auf solche Problemstellungen, die unter den Bedingungen der weiteren Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft ergebenden Prozesse in ihrem Ablauf weitgehend störungsfrei und gesellschaftsgemäß zu gestalten und die Versuche feindlich-negativer Kräfte diese Prozesse zu beeinflussen und als Ansatzpunkte für die Erzeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen. Ausgehend von- der Analyse der grundlegenden Ziele der Strategie des Imperialismus ist das Aufklärer, der konkreten strategischen und taktischen Pläne, Absichten und Maßnahmen zu erkennen und offensiv zu bekämpfen, stellen die Inoffiziellen Mitarbeiter Staatssicherheit die Hauptkräfte für die Realisierung der politisch-operativen Aufgaben dar.

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