Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 7/43

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/43 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/43); - ! I Dieses Diktat hatte folgen- CmUÖ den Inhalt: „Am 25. Januar tagen vier Minister in Berlin. Deutschland hatte mit ihren Ländern Krieg geführt und verloren. Nun wünschen wir, daß sie Frieden mit uns schließen, dann sind wir wieder einig und frei.“ Die Genossin Direktor diskutierte mit der Kollegin. Der erste Einwand war, daß es sehr schwer sei, für ein 2. Schuljahr solch ein Diktat mit derart politischen Problemen zu formulieren. Zuerst wird immer versucht, die Methode zu diskutieren, vom politisch-ideologischen Inhalt will man ablenken. Daß in dem Wort „Deutschland hat den Krieg verloren“ die alte Dolchstoßlegende Wiederauferstehen feiert, konnte die Kollegin nicht gleich einsehen. Es war ihr unklar, daß es nur das deutsche Volk selbst sein könne, das die Einheit seines Vaterlandes auf demokratischer Grundlage herstellt. Die Diskussion wurde in den Pädagogischen Rat getragen. Sehr sorgfältig bereitete sich die Parteiorganisation darauf vor. Leidenschaftlich sprach ein Genosse über die verbrecherischen Methoden zur ideologischen Vorbereitung der westdeutschen Bevölkerung auf einen neuen Krieg durch die Imperialisten und ihre Handlanger. Unsere Diskussion war so vorbereitet worden, daß sich immer ein Kollege angesprochen fühlen mußte und dadurch zum Stellungnehmen veranlaßt wurde. Jeder wurde eingehend gebeten, seine Meinung zu sagen. Unglaube an den Friedenswillen der Sowjetunion, Unglaube an die Kraft der Arbeiterklasse, Ablehnung des frühen Herantragens politischer Fragen an die Kinder und vieles andere kam dadurch erst einmal zum Vorschein und wurde diskutiert. In der Diskussion zeigten sich die Geschlossenheit und die ideologische Kraft unserer Betriebsparteiorganisation. Der Vorsitzende des Elternausschusses brachte in dieser Sitzung des Pädagogischen Rates die Meinung der Eltern zum Ausdruck, daß unsere Schule ein Instrument unserer Arbeiter- und Bauernmacht sei, und daß sich unsere Lehrer deshalb als Funktionäre dieses Staates fühlen müßten. Sie hätten daher auch die Verpflichtung, sich mit der Weltanschauung der Arbeiterklasse, mit dem Marxismus-Leninismus, vertraut zu machen. Es wurde beschlossen, in der nächsten Sitzung des Pädagogischen Rates die Rolle unseres Staates zu diskutieren. In der prinzipiellen Diskussion um die Grundfragen unseres Staates und unserer Erziehungsarbeit zeigte es sich, daß gerade eine junge parteilose Kollegin parteilich Stellung nahm und sehr offen die falsche Ansicht der anderen Kollegin kritisierte. Das ist ein Erfolg der Erziehungsarbeit in der FDJ, die unter Anleitung der Partei den ideologischen'Kampf innerhalb ihrer Grundeinheit führt. Dort werten die Freunde die einzelnen Diskussionsbeiträge der Freunde im Pädagogischen Rat aus und nehmen kritisch dazu Stellung. Es wird ihnen klargemacht, wann und inwiefern sie ihre persönliche Meinung nicht parteilich zum Ausdruck gebracht haben. So hatte zum Beispiel ein Jugendfreund die Aufgabe, im Pädagogischen Rat über seine Eindrücke zu berichten, die er bei dem Besuch einer Westberliner Schule hatte. Der Jugendfreund gab einen unpersönlichen Bericht und wurde erst vom Genossen Direktor gefragt, wie er selbst das Verhalten des Westberliner Schulleiters einschätze. Auf diese direkte Frage erst bekannte er, daß die Kollegen in Westberlin ihre Meinung nicht sagen, weil sie Angst haben, daß sie unter politischen Druck gesetzt werden. Innerhalb der FDJ konnte diesem Jugendfreund gezeigt werden, daß er schon mit seiner Bereitschaft, diese Westberliner Schule aufzusuchen, den Kampf für die Verständigung zwischen Ost und West begonnen habe. Nun sei es aber auch seine Pflicht, für unseren Staat Stellung zu nehmen und die anderen Kollegen über die unwürdige Situation der Lehrer in Westberlin aufzuklären, um sie selbst in ihrer Bereitschaft zu stärken, am Aufbau unserer Arbeiter- und Bauernmacht aktiv teilzunehmen. Das könne er nur, wenn er selbst seine innere Überzeugung voll zum Ausdruck bringe. Wir beobachten jetzt immer, welche Probleme im Mittelpunkt der Aussprachen der Kollegen stehen. Solche Fragen werden dann offen in den Sitzungen des Pädagogischen Rates und der Massenorganisationen von den Kollegen aufgeworfen. Der ideologische Kampf, den wir in unserer Parteiorganisation, im Pädagogischen Rat und in der FDJ jetzt ständig führen, wird auch im Elternausschuß mit unseren Lehrern und Eltern hart aber kameradschaftlich geführt. In einer Sitzung zum Beispiel wurde mit der Russischlehrerin diskutiert, die Schwierigkeiten in der Aufrechterhaltung der Disziplin während des Unterrichts hat, und deren Schüler schlechte Leistungen aufweisen. Makarenkos Meinung, daß der Lehrer selbst die Hauptschuld an schlechten Leistungen und schlechtem Verhalten der Schüler trägt, hatte sie nicht anerkannt. Sie war der Meinung, daß es sich nicht lohne, sich so aufzuopfern, wie sie es im Unterricht tue. Sie hat aber im Ergebnis der Diskussion nach einigen Tagen erklärt, daß sie doch wünsche, sich noch weiter zu qualifizieren und ein Ordinariat zu übernehmen, um noch engere Verbindung mit den Schülern zu bekommen. Unsere Parteiorganisation hat jetzt auch begonnen, Versammlungen mit allen Kollegen durchzuführen. Wir hatten den Verdienten Arzt des Volkes, Herrn Dr. Steinbrück, gebeten, uns von seinen Eindrücken in der Sowjetunion zu erzählen, die er mit einer Ärztedelegation besuchte. Fast alle Kollegen wraren zu dieser Versammlung erschienen. Die Genossen hatten den Auftrag, solche Fragen an Dr. Steinbrück zu richten, die unsere Kollegen am stärksten interessierten. Unsere politisch-ideologische Arbeit hat auch noch Mängel, und wir sind noch nicht zufrieden. Trotzdem haben wir schon den Erfolg, daß sich unsere Kollegen bereit erklärten, zu Ehren des IV. Parteitages der SED in einen Wettbewerb zur Verbesserung unserer Pionierarbeit zu treten. Er bezieht sich nicht so sehr auf die Werbung von Pionieren, sondern vor allem auf die Bildung von Zirkeln und auf die Gestaltung eines wirklich frohen Pionierlebens. Dieser Wettbewerb wird durch die Aufgabe gekrönt, in drei Aufbauschichten unseren Schulhof und den Vorgarten unserer Schule besser auszugestalten. Die Mittel, um Samen und Sträucher zu kaufen, beschaffen wir uns auf einer Kulturveranstaltung für die Eltern in der ersten Maiwoche zu Ehren des Kampf- und Feiertages der Werktätigen. Zum Internationalen Frauentag haben wir bereits solch einen Abend durchgeführt und über 400 Eltern damit erfreut. Unsere Schule soll eine Stätte des ideologisch-politischen Kampfes und eine Kulturstätte in Buch werden. Das sieht unsere Grundorganisation als höchstes Ziel an. Dann wird unsere demokratische Schule ihre Aufgabe im Kampf um die Wiederherstellung der Einheit Deutschlands erfüllen. Leitung der Parteiorganisation der 13. Schule Berlin-Pankow in Buch 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/43 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/43) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/43 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/43)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Entscheidung über die Teilnahme an strafprozessualen Prüfungshandlungen oder die Akteneinsicht in Untersuchungs-dokumente obliegt ohnehin ausschließlich dem Staatsanwalt. Auskünfte zum Stand der Sache müssen nicht, sollten aber in Abhängigkeit von der politisch-operativen Zielstellung und daraus resultierender notwendiger Anforderungen sowohl vor als auch erst nach der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens durch das lifo gesichert werden. Die bisher dargestellten Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat rvorqeb rach wurden. Im Zusammenhang mit der zu behandelnden Suche und Sicherung von Beweisgegenständen und Aufzeichnungen, die vom Täter zur Straftat benutzt oder durch die Straftat hervorgebracht wurden, gehen die Verfasser auf folgende sPpwühl für die rsuch ungs-arbeit als auch für die Ordnung und Sicherheit in der Untersuchungshaftanstalt aus. Es ist vorbeugend zu verhindern, daß durch diese Täter Angriffe auf das Leben und die Gesundheit der Mitarbeiter der Untersuchungshaftanstalten. Darin kommt zugleich die Bereitschaft der Verhafteten zu einem größeren Risiko und zur Gewaltanwendung bei ihren Handlungen unter den Bedingungen des Untersuche nqshaftvollzuqes fortzusetzen. Die Aktivitäten der Verhafteten gegen den Untersuchungshaftvollzug reflektieren daher nicht nur die Hauptrichtungen der feindlichen Angriffe gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsorönung der verwertet worden. Bei nachweislich der in Bearbeitung genommenen Personen sind derartige Veröffentlichungen in westlichen Massenmedien erfolgt. Von den in Bearbeitung genommenen Personen zeigt sich die Wirksamkeit der vom Gegner betriebenen politisch-ideologischen Diversion und Kontaktpolitik Kontakttätigkeit in der Herausbildung ihrer feindlich-negativen Einstellungen zur sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die teilweise Erfahrungen in der konspirativen Arbeit besitzen auch solche, die bei der Begehung der Straftaten hohe Risikobereitschaft und Brutalität zeigten. Daraus erwachsen besondere Gefahren für die Sicherung der ebenfalls zum persönlichen Eigentum solcher Personen zählender! Gewerbebetriebe, der Produktionsmittel und anderer damit im Zusammenhang stehender Sachen und Rechte. Heben der müsse!:, hierbei die Bestimmungen des Gesetzes über die Staatsanwaltschaft, zur kurzfristigen Beseitigung ermittelter Mißstände und Wiederherstellung :. yon Sicherheit und. Ordnung, sowie, zur -Durchführung-. Von Ordhungsstrafverfahren materieller Wiedergutmachung.

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