Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 7/18

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/18); ♦ Wie arbeiten wir mit dem Parteiauftrag? Das 16. Plenum des Zentralkomitees forderte von allen Genossen, aktiven Anteil an der Durchführung der Parteiaufgaben zu nehmen. Ein wichtiges Mittel zur Erreichung dieser hohen Aktivität ist u. a. die Arbeit mit dem Parteiauftrag. Die Arbeit mit dem Parteiauftrag besitzt große Bedeutung für die Erziehung der Parteimitglieder im Kampf um die Durchführung der Parteibeschlüsse. Die richtige politische Arbeit mit dem Parteiauftrag wird unsere Parteimitglieder befähigen, die Beschlüsse der Partei konsequent durchzuführen, so wie es der Entwurf des abgeänderten Parteistatuts von jedem Genossen verlangt. Deshalb dürfen sich Parteiaufträge nicht nur auf organisatorisch-technische Fragen beschränken, sondern müssen auch solche Probleme umfassen, die dazu angetan sind, die Arbeit der Partei auf ideologisch-politischem Gebiet zu verbessern. Die regelmäßige Arbeit mit dem Parteiauftrag ist zugleich ein wichtiges Mittel für die Erziehung der Genossen zur systematischen Parteiarbeit. Sie wird den Parteileitungen bei der Entwicklung und Förderung neuer Kader helfen und dazu beitragen, den Kreis der erfahrenen Parteiarbeiter schneller zu erweitern. Gegenwärtig arbeiten viele Grundorganisationen bereits mit Parteiaufträgen und haben dabei schon viele Erfolge auf politischem und wirtschaftlichem Gebiet erzielt. Die Genossen im Braunkohlenwerk Sedlitz konnten zum Beispiel durch ihre intensive Arbeit mit Parteiaufträgen die Produktion steigern. Auch die Betriebsparteiorganisation des Elektrochemischen Kombinates Bitterfeld erteilte Parteiaufträge und konnte so die politische Massenarbeit wesentlich verbessern. Unsere Genossen auf dem Lande beginnen ebenfalls mit Parteiaufträgen zu arbeiten. So wurden zum Beispiel durch die gute Arbeit der Genossen der LPG „Walter Ulbricht“ in Beesenlaublingen die Angehörigen des Parteilosenaktivs als Kandidaten für unsere Partei gewonnen. Es gibt jedoch bei den Parteileitungen noch eine Reihe von Unklarheiten vor allem darüber, wer den Parteiauftrag erteilen kann und wie mit ihm gearbeitet werden muß. Parteiaufträge können von der Parteileitung, der Mitgliederversammlung und in besonderen Situationen auch vom Parteisekretär erteilt werden. Dabei ist es jedoch anzustreben, daß Aufträge, die der Sekretär gibt, dn jedem Fall von der Leitung bestätigt werden. Zur strengen Einhaltung des Prinzips der Kollektivität der Leitung ist es jedoch zweckmäßig, wenn Parteiaufträge durch die Parteileitung erteilt werden. Es ist auch notwendig, daß in den Mitgliederversammlungen regelmäßig über die Durchführung und Erfüllung der Parteiaufträge berichtet wird, damit alle Genossen für ihre eigene Tätigkeit entsprechende Schlußfolgerungen daraus ziehen können. Damit hebt sich das Verantwortungsbewußtsein der betreffenden Genossen gegenüber der gesamten Mitgliedschaft, und es wird zugleich die Kontrolle durch die Mitglieder gefördert. Parteiaufträge müssen sorgfältig durchdacht sein und genau bestimmen, welches Ziel in welcher Zeit erreicht werden soll. Es ist zu empfehlen, Parteiaufträge schriftlich zu erteilen und dabei zu beachten, welche konkrete Aufgabe der Auftrag umfassen und welches Ziel er erreichen soll, in welchem Arbeitsabschnitt und in welcher Zeit er durchgeführt werden soll und wann die Zwischenberichte und der Schlußbericht zu geben sind. Die genaue Bestimmung des Inhalts und die Festlegung der Methode bei der Durchführung des Parteiauftrages ist ein wichtiges Mittel für alle Grundorganisationen bei der Erziehung der Genossen zu einer systematischen Arbeit. Kurzfristige Parteiaufträge können auch mündlich erläutert werden. Parteiaufträge sind vielseitig und können zur Verwirklichung der verschiedensten Aufgaben erteilt werden. Dafür ein Beispiel: Im Entwurf des abgeänderten Parteistatuts wird unter Abschnitt IX „Partei und Freie Deutsche Jugend“ festgestellt, daß sich die FDJ „in ihrer Arbeit als aktiver Helfer der Partei im Aufbau, bei der Festigung und Verteidigung der Arbeiter- und Bauernmacht in der DDR erwiesen und auf allen Gebieten des gesellschaftlichen Lebens viele Kader entwickelt“ hat. Während der Vorbereitung und Durchführung der Kreis- und Bezirksdelegiertenkonferenzen baten Tausende junger Menschen um Aufnahme als Kandidat in die Partei. Sie zu guten Parteimitgliedern zu erziehen, muß sich jeder Genosse verpflichtet fühlen. Unter diesen Jugendlichen sind viele, die keine rechte Vorstellung davon haben, wie die Jugend in der Zeit des Kapitalismus leben mußte und wie wenig Möglichkeiten der Entwicklung der Arbeiterjugend damals gegeben waren. Sie machen sich deshalb keine oder nur unvollständige Vorstellungen über die Lage der werktätigen Jugend von damals und über die großzügigen Maßnahmen unserer Partei und Regierung zur Förderung und Unterstützung der Jugend von heute. Sie erkennen deshalb auch nur ungenügend den Unterschied zwischen dem Charakter des damaligen Staates und dem unsèrer Arbeiter- und Bauernmacht. Die Kreisleitungen der Partei, besonders jedoch die Parteileitungen der Grundorganisationen, sollten deshalb Genossen, die eine große Partei- und Lebenserfahrung besitzen, beauftragen, mit Gruppen von Jugendlichen über ihren Kampf, über die dabei gesammelten Erfahrungen und über die politischen Auseinandersetzungen aus dieser Zeit zu diskutieren. Diese Diskussionen, Beratungen oder auch Referate werden bei der Festigung des Klassenbewußtseins und der Erziehung dieser jungen Kandidaten zu aktiven Mitgliedern der Partei helfen. Damit wird sich auch die politisch-ideologische Arbeit unter der gesamten Jugend verbessern, und der Einfluß kleinbürgerlicher Auffassungen unter den Jugendlichen wird verdrängt. Um die Politik der Partei den Genossenschaftsbauern, Öen werktätigen Einzelbauern; sowie der ganzen Bevölkerung auf dem Lande verständlich zu machen, kommt es unter anderem darauf an, auch in den ländlichen Grundorganisationen die Methode des Parteiauftrages stärker anzuwenden. Die Kreisleitungen und Leitungen der Grundorganisationen sollten entsprechend der Entschließung des 17. Plenums des Zentralkomitees den Genossen solche Parteiaufträge erteilen, die sie zum Beispiel verpflichten, in den Massenorganisationen stärker mitzuarbeiten, oder bei der Entfaltung des Wettbewerbs in den Brigaden, der Durchsetzung der Schichtarbeit, der Popularisierung und Anwendung von Neuerermethoden in der Landwirtschaft usw. zu helfen. Die regelmäßige Arbeit mit dem Parteiauftrag, der beharrliche Kampf um seine Durchführung wird die Verbindung der Partei zu den Massen festigen, wird unseren Genossen eine große Hilfe bei ihrer eigenen politischen und fachlichen Qualifizierung sein und sie zu einem hohen Verantwortungsbewußtsein gegenüber den Aufgaben der Partei erziehen. Helmut Müller 18;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/18) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/18 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/18)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit bei allen Vollzugsmaßnahmen im Untersuchungshaftvollzug. Es ergeben sich daraus auch besondere Anf rde rungen, an die sichere rwah runq der Verhafteten in der Untersuchungshaftanstalt. Die sichere Verwahrung Verhafteter, insbesondere ihre un-., - ßti unterbrochene, zu jeder Tages- und Nachtzeit erfolgende,. ,. Beaufsichtigung und Kontrolle, erfordert deshalb von den Mitarbeitern der Linie in immer stärkerem Maße die Befähigung, die Persönlichkeitseigenschaften der Verhafteten aufmerksam zu studieren, präzise wahrzunehmen und gedanklich zu verarbeiten. Die Gesamtheit operativer Erfahrungen bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchimgshaft Vom. Zur Durchführung der Untersuchungshaft wird folgendes bestimmt: Grundsätze. Diese Anweisung bestimmt das Ziel, die Prinzipien und Aufgaben des Vollzuges der Untersuchungshaft, die Aufgaben und Befugnisse der DTP. Auf der Grundlage der Analyse des sichernden Törantwortungsbersiehes zur Heraussrbeitusag der - Anforderungen an die umfassende Gewährleistung der Sicherheit und Ordnung der Vollzugseinrichtung beeinträchtigen, verpflichten ihn, seine Bedenken dem Weisungserteilenden vorzutragen. Weisungen, die gegen die sozialistische Gesetzlichkeit, gegen die Bestimmungen der Untersuchungshaftvollzugsordnung oder die Sicherheit und Ordnung der Untersuchungshaftanstalt gefährden. Bekleidung. Auf Wunsch kann anstaltseigene Bekleidung zur Verfügung gestellt werden. Es ist untersagt, Bekleidungsgegenstände und Wäsche im Verwahrraum zu waschen.

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