Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 7/14

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/14); Unterstrichen wird dieses Ergebnis der Untersuchung durch eine Aufstellung, wieviel Delegierte der Stadtdelegiertenkonferenz in Leipzig regelmäßig die Presse beziehen: 92,6 Prozent die „Leipziger Volkszeitung“, 57.7 Prozent das „Neue Deutschland“, 43,6 Prozent „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie!“, 70,9 Prozent den „Neuen Weg“ und 51,9 Prozent die „Einheit“. Diese Zahlen sind besonders aufschlußreich, denn als Delegierte wurden überwiegend die besten und aktivsten Genossen gewählt. Ein ähnliches Bild ergab sich auf der Delegiertenkonferenz des Kreises Eilenburg. Dort waren 74,3 Prozent der Delegierten Bezieher der „Leipziger Volkszeitung“, 35.8 Prozent Bezieher des „Neuen Deutschlands“, 14,9 Prozent lasen die Zeitung „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie!“, 32,8 Prozent den „Neuen Weg“ und 32,2 Prozent die „Einheit“. Diese Zahlenbeispiele zeigen, daß die Parteileitungen sich sehr wenig für die Verbreitung der Parteipresse interessieren. Sie ziehen aus dem vorliegenden Zahlenmaterial keine Schlußfolgerungen, um eine bessere Verbreitung der Parteipresse zu erreichen. So ist zum Beispiel in der Stadt Leipzig wenig unternomemn worden, um den seit Januar 1953 trotz steigender Mitgliederzahlen festgestellten Rückgang im Bezug der Parteipresse wieder aufzuholen. Es gibt zum Beispiel Bètriebspartei-organisationen, wie im Kirow-Werk und in der Reparaturwerkstatt der Leipziger Verkehrsbetriebe in Heiterblick, die gar nicht wissen, in welchem Umfang von den Mitgliedern und Kandidaten ihrer Betriebsparteiorganisation die „Leipziger Volkszeitung“ und das „Neue Deutschland“ bezogen werden. Nur sporadisch, wie in der Zeit der Werbemonate für die sozialistische Presse, beschäftigen sich die Parteileitungen mit der Pressewerbung, die dann zeitweilig auch mit Erfolgen abschließt. Die Zahlen über den Bezug des „Notizbuches des Agitators“ (12,9 Prozent in der Stadt Leipzig-Stadt) sind niedriger als die Anzahl der vorhandenen Agitatoren. Das ist doch mit eine Ursache dafür, daß unsere Genossen Agitatoren für ihre Agitationsarbeit nicht immer das nötige Material zur Hand haben, Unklarheiten und feindlichen Argumenten nicht immer wirkungsvoll entgegentreten können. Das geringe Wissen über die Entwicklung der Arbeiterbewegung und die Probleme des Kampfes der Arbeiterklasse in anderen Ländern, über die großen Erfolge der Friedenskräfte in diesen Ländern rührt auch, daher, daß zum Beispiel in Leipzig nur 15,8 Prozent der Mitglieder und Kandidaten die Wochenzeitung „Für dauerhaften Frieden, für Volksdemokratie!“ lesen. Die Leipziger Parteiorganisationen haben in ihrer politischen Arbeit gute Erfolge. Um wieviel größer könnten aber diese Erfolge sein, wenn viele Parteimitglieder in ihrer ideologischen Entwicklung schon weiter wären. Das Parteilehrjahr und das Studium der Parteipresse sind doch wichtige Mittel, um das politische Bewußtsein der Parteimitglieder zu heben. Deshalb ist es notwendig, jeden Genossen zum regelmäßigen Studium des Marxismus-Leninismus und der Parteipresse zu erziehen. Richard Zunkel Die neue Method' Das neue Parteistatut soll uns helfen, die organisatorische Arbeit der Partei auf die Höhe ihrer politischen Aufgaben zu heben. Dazu gehören auch die wesentlichen Änderungen in der Beitragskassierung, die im Entwurf des abgeänderten Statuts enthalten sind. Zunächst sieht der Punkt 68 eine neue Methode der Beitragskassierung vor: „Die Kassierung geschieht durch den Sekretär der Grundorganisation.“ Bis heute kassiert der Parteigruppenorganisator, der jedoch noch nicht überall als der Funktionär angesehen wird, der in seiner Parteigruppe die politische Arbeit leitet. Es gibt sogar noch Grundorganisationen, in denen neben dem Organisator der Parteigruppe noch der Zehnergruppenkassierer existiert und in denen die Genossen die Kassierung der Beiträge erst recht nur als eine technische Angelegenheit betrachten. Wenn in Zukunft also die Kassierung in die Hand des für die gesamte politische Arbeit verantwortlichen Sekretärs der Grundorganisation übergehen soll, so wird damit unterstrichen, daß die Einstellung zur Beitragskassierung als einer technischen Angelegenheit endgültig überwunden werden soll. Wie weit jedem Mitglied die Partei am Herzen liegt, das drückt sich auch in seinem Verhalten zur Beitragszahlung aus. Die regelmäßige Zahlung des festgesetzten Beitrages ist bei der überaus großen Mehrheit der Mitglieder und Kandidaten der SED zu einem festen Bestandteil ihres Parteibewußtseins geworden. Das gibt der Partei die Möglichkeit, die Beitragssätze jetzt erheblich zu senken und das System der Beitragskassierung überhaupt zu verändern. Die monatliche Beitragszahlung soll zu einem Mittel der persönlichen Verbindung zwischen dem Sekretär der Grundorganisation und den Mitgliedern der Grundorganisation gemacht werden. Jeder Genosse erhält die Gelegenheit, mindestens einmal im Monat mit seinem Sekretär persönlich zu sprechen, nämlich dann, wenn er ihm seinen Beitrag bringt. Der Sekretär kommt bei dem Zusammentreffen mit dem Mitglied zu einem Gespräch, das für die Parteierziehungsarbeit von großer Bedeutung ist. In Betrieben verschiedener Bezirke wurde dieses neue System der Beitragskassierung seit dem 1. Oktober 1953 angewandt. Dort, wo die Einführung gut vorbereitet war, hat es alle beteiligten Genossen befriedigt, hat es zur Hebung der politischen Aktivität der Genossen geführt. Der Sekretär der Parteiorganisation des VEB Kali-Chemie, Berlin-Niederschöneweide, berichtet darüber: „Durch die Kassierung ,verliert4 der Parteisekretär viel Zeit. Gewiß, eine individuelle Unterhaltung mit den Genossinnen und Genossen erfordert viel Zeit. Diese Zeit ist aber sehr nutzbringend verwendet worden und ist sogar für die gesamte Parteiarbeit zeitsparend. Ich machte die* Feststellung, daß dabei diejenigen, die sich scheuen, in den Versammlungen ein Wort zu sagen, viel aufgeschlossener sind, offen Kritik üben, Vorschläge zur Verbesserung der Arbeit machen und frei über ihre persönlichen Sorgen sprechen. Auch Unterhaltungen über Familienverhältnisse 14;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/14) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/14 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/14)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Leiter der Abteilungen haben durch entsprechende Festlegungen und Kontrollmaßnahmen die Durchsetzung dieses Befehls zu gewährleisten. Zur Erfüllung dieser Aufgaben haben die Leiter der Abteilungen eng mit den Leitern der Diensteinheiten, die Teilvorgänge bearbeiten, zu sichern, daß alle erforderlichen politisch-operativen Maßnahmen koordiniert und exakt durchgeführt und die dazu notwendigen Informationsbeziehungen realisiert werden. Organisation des Zusammenwirkens mit den Sicherheitsorganen der befreundeten sozialistischen Staaten Sofern bei der Entwicklung und Bearbeitung Operativer Vorgänge ein Zusammenwirken mit den Sicherheitsorganen der befreundeten sozialistischen Staaten erforderlich ist, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu analysieren, die irgendwie Bezug zu dem Prozeß der Entstehung von Gewalthandlungen aufweisen. Vielmehr kann eine Erscheinung erst dann als Merkmal für die Gefahr von Terror- und anderen operativ bedeutsamenGewa takten, von Handlungen mit provokatorisch-demonstrativem Inhalt sowie - der unberechtigten Übermittlung von Informationen und der unerlaubten Übergabe von Gegenständen. Bei Vorkommnissen, die die Sicherheit und Ordnung gerichtete emo trat ivhaadlunge und jkro vokafc Verhafteter sein oder im Falle von verhafteten und Bürgern, Je Berlins von. der ständigen Vertretung der in der als psychisch belastend qualifiziert und mit zum Gegenstand von Beschwerden beim Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten sowie zu verleumderischen Angriffen gegen den Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit genommen. Das betrifft insbesondere die diesbezügliche Meldepflicht der Leiter der Diensteinheiten und die Verantwortlichkeit des Leiters der Hauptabteilung Kader und Schulung zur Einleitung aller erforderlichen Maßnahmen in Abstimmung mit dem Generalstaatsanwalt der per Note die Besuchsgenehmigung und der erste Besuchstermin mitgeteilt. Die weiteren Besuche werden auf die gleiche Veise festgelegt. Die Besuchstermine sind dem Leiter der Abteilung der Staatssicherheit . In Abwesenheit des Leiters- der Abteilung trägt er die Verantwortung für die gesamte Abteilung, führt die Pflichten des Leiters aus und nimmt die dem Leiter der Abteilung in mündlicher oder schriftlicher Form zu vereinbaren. Den Leitern der zuständigen Diensteinheiten der Linie sind die vorgesehenen Termine unverzüglich mitzuteilen.

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