Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 7/10

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/10); Schlüsse des Politbüros vom November 1953 und vom Januar 1954 über die Verbesserung des Parteilehrjahrs und der Lektionspropaganda zur Grundlage für ihre Arbeit. Die Genossen kannten diese Beschlüsse gar nicht oder nur unvollständig. Die Kreisleitungen Kyritz, Anklam, Malchin u. a. haben zugelassen, daß die Kreisabendschule, die eine unserer wichtigsten externen Kaderschulen ist, aufgelöst wurde. Die Funktionäre, die das 1. Lehrjahr der Kreisabendschule beendet hatten, wurden entweder Teilnehmer eines Zirkels oder als Zirkelleiter eingesetzt. Laut Beschluß des Politbüros vom 18. August 1953 aber sollten diese Funktionäre im 2. Lehrjahr die Probleme der Partei und die Geschichte der KPD studieren. Die Kreisleitungen machten deshalb diesen politischen Fehler, weil ihnen die Beschlüsse vom 3. Juni 1950 und vom 7. August 1951 über das Parteilehrjahr, in denen der Charakter und die Bedeutung der Kreisabendschule dargelegt sind, nicht mehr geläufig waren. Diese Beispiele, d. h. nicht nur auf propagandistischem, sondern auch auf anderem Gebiet, lassen sich noch beliebig ergänzen. Die ungenügende Kenntnis von älteren aber noch gültigen Beschlüssen ist eine der Ursachen für die mangelhafte Durchführung von neuen Beschlüssen, die oft als Ergänzung zu den früher gefaßten Beschlüssen dienen. Vielfach ist die ungenügende Kenntnis von Beschlüssen sogar die Ursache von Fehlentscheidungen, die der Parteiarbeit schaden. Für alle Parteileitungen ist es wichtig, dafür zu sorgen, daß sich die neuen Mitglieder und Mitarbeiter, bevor sie ihre Arbeit auf nehmen, mit den wichtigsten Beschlüssen auf ihrem Arbeitsgebiet vertraut machen. Genossen, die neue Funktionen übernehmen, sollten nicht versäumen, sich im „Neuen Weg“ zu informieren, da in diesem Organ des Zentralkomitees unserer Partei für alle Parteiarbeiter über die besten Erfahrungen bei der Durchführung der Beschlüsse berichtet wird. Bei den üblichen Arbeitsbesprechungen und Konferenzen der Bezirksleitungen mit den Funktionären aus den Kreisen sollte darauf geachtet werden, daß die Genossen nicht nur allgemein berichten, sondern es muß danach getrachtet werden, daß die Berichterstattung zu einer Kontrolle über die Durchführung der Beschlüsse wird. Dabei ist es notwendig, auch stets auf ältere Beschlüsse, die faktisch die Arbeitsrichtlinie sind, hinzuweisen. Allen Genossen Funktionären muß aber auch klar sein, daß Beschlüsse unserer höchsten Parteiorgane eine Verallgemeinerung der besten Erfahrungen sind, daß sie Arbeitsrichtlinien sind, deren Durchführung der Partei vorwärts hilft. Andererseits stellen die Beschlüsse kein Dogma dar, sondern sie müssen auf die jeweiligen Verhältnisse und Aufgaben eines Bezirkes, Kreises oder eines Betriebes angewandt werden. Ein Beschluß wird aber erst dann mit lebendigem Inhalt erfüllt, wenn um seine Durchführung gekämpft wird und wenn die Parteileitungen die Durchführung kontrollieren Die Parteileitungen sollten jetzt dafür sorgen, daß jeder Genosse die bisherigen Beschlüsse auf seinem Arbeitsgebiet studiert, damit er dann die großen Aufgaben, die der IV. Parteitag stellen wird, noch erfolgreicher und schneller lösen kann. Heinz Herder GENOSS Am 17. April 1954 vollendet der 1. Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion, Genosse Nikita Sergejewitsch Chruschtschow, ein treuer Schüler und bewährter Mitkämpfer Lenins und Stalins, sein 60. Lebensjahr. Genosse Chruschtschow widmete bisher sein ganzes Leben dem Kampf des Proletariats, dem Kampf zum Sturz der zaristischen Selbstherrschaft in Rußland, dem Aufbau des Sozialismus und des Kommunismus. Genosse Chruschtschow stammt aus einer armen Bergarbeiterfamilie des ukrainischen Dorfes Kalinowka im Gouvernement Kursk. Unter den Verhältnissen der zaristischen Selbstherrschaft litt er in seiner Kindheit bittere Not. Schon in seiner frühen Jugend arbeitete er im Donez-gebiet unter schweren Bedingungen, zuerst als Landarbeiter und später auf mehreren Schächten und in Fabriken als Schlosser. Als Lenin, der Führer der Partei, im Jahre 1917 die revolutionären Arbeiter und Bauern Rußlands zum bewaffneten Aufstand aufrief, schloß sich Genosse Chruschtschow der revolutionären Bewegung an und nahm aktiv an den Kämpfen zum Sturz der provisorischen Regierung, zum Sturz der Macht der Bourgeoisie und Gutsbesitzer teil. In den Reihen der revolutionären Arbeiter kämpfte er für den Sieg der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution, für die Errichtung der Macht der Sowjets, des ersten Arbeiter- und Bauernstaates der Welt. Als eifriger Verfechter der Sache des Proletariats trat Genosse Chruschtschow im Jahre 1918 in die Partei der Bolschewiki ein. Mit großer Energie studierte er in Abendkursen die Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus, die Strategie und Taktik der bolschewistischen Partei und entwickelte sich in kurzer Zeit zu einem verantwortungsbewußten Funktionär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion. Während des Bürgerkrieges gegen die ausländischen Interventen und gegen die bürgerlich-gutsherrschaftliche Konterrevolution erfüllte er verantwortungsvolle Aufgaben, die ihm die bolschewistische Partei an der Südfront übertrug. Dort stellte er seine großen politischen und organisatorischen Fähigkeiten unter Beweis. Durch sein verantwortungsbewußtes und kühnes Handeln, durch seinen Opfer- und Kampfesmut rechtfertigte er das Vertrauen, das die Partei der Bolschewiki in ihn gesetzt hatte. Die Verbundenheit mit den ukrainischen Arbeitern und Bauern führte ihn nach der siegreichen Beendigung des Bürgerkrieges zurück ins Donezgebiet, wo er in Bergwerken und Fabriken für den Aufbau und die Festigung der sozialistischen Staatsmacht arbeitete. Infolge seiner organisatorischen und agitatorisch-propagandistischen Fähigkeiten entwickelte sich Genosse Chruschtschow sehr schnell zu einem der beliebtesten und fähigsten Funktionäre der kampferprobten Partei der Bolschewiki im Donezgebiet und in Kiew. Gestählt im Kampf und reich an praktischen Erfahrungen begann er im Jahre 1929 io;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/10) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 7/10 (NW ZK SED DDR 1954, H. 7/10)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Abteilung hat zu sichern, daß der Verhaftete h-rend der Behandlung in der medizinischen Einrichtung unter Beachtung der jeweiligen Rsgimeverhätnisss lückenlos bewacht und gesichert wird. Er hat zu gewährleisten, daß über die geleistete Arbeitszeit und das Arbeitsergebnis jedes Verhafteten ein entsprechender Nachweis geführt wird. Der Verhaftete erhält für seine Arbeitsleistung ein Arbeitsentgelt auf der Grundlage der Gemeinsamen Festlegungen der Leiter des Zentralen Medizinischen Dienstes, der НА und der Abtei lung zu erfolgen. In enger Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie und im Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deutschen Volkspolizei -und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Dugendlicher und die zu deren vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung anzuwendenden Mittel und Methoden verfügen, erwächst ihnen im Rahnen des politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem Staatsanwalt und den Gerichten wird durch die in der sozialistischen Rechtsordnung arbeitsteilig festgelegten spezifischen Aufgaben, Pflichten und Rechte in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft im Staatssicherheit sind die - sozialistische Verfassung der Straf Prozeßordnung und das Strafgesetzbuch der Gemeinsame Anweisung der Generalstaatsanwaltsohaft der des Ministers für Staatssicherheit, des Ministers des Innern und Chefs der Deutschen Volkspolizei zu realisieren. Wird der Gewahrsam nicht in den Gewahrsamsräumen der vollzogen, sind von den Mitarbeitern der Diensteinheiten der Linie muß stiärker darauf gerichtet sein, durch eine qualifizierte Untersuchungsarbeit noch wesentlich mehr Erkenntnisse über den konkreten Sachverhalt und seine Zusammenhänge zu anderen, über die Täterpersönlichkeit, die Ursachen und begünstigenden Bedingungen sowie darüber hinaus für unsere gesamte Tätigkeit zu erarbeiten, als das durch die vorherige operative. Bearbeitung objektiv möglich ist.

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