Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 6/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/8); VEB Horch Zwickau. Leider gelang ihm die gründliche wissenschaftliche Verallgemeinerung der Erfahrungen aus der Arbeit der Parteiorganisationen noch nicht genügend. Es wird künftig sicher zweckmäßig sein, wenn den Genossen Parteisekretären bei der Vorbereitung auf Diskussionsreden für solche wissenschaftlichen Konferenzen geholfen wird. Eine weitere gute Methode zeigte ein Diskussionsbeitrag, in dem die Lage der Arbeiter und die Entwicklung des Volkseigenen Betriebes EAW „J. W. Stalin“ in Berlin unter der Arbeiter- und Bauernmacht der Lage der Arbeiter und der Entwicklung des Konzernbetriebes AEG Brunnenstraße in Westberlin gegenüber-gestellt wurde. Unsere Propagandisten sollten viel mehr mit solchen Gegenüberstellungen arbeiten. Ein weiterer guter Diskussionsbeitrag erläuterte am Beispiel des Eisenhüttenkombinats „J. W. Stalin“, welche unschätzbare Hilfe die deutsche Arbeiterklasse durch die sowjetische Arbeiterklasse erhalten hat, und zu welch großen Taten die deutsche Arbeiterklasse durch die brüderliche Zusammenarbeit mit den Arbeitern und Ingenieuren der Sowjetunion befähigt wurde. Auf Grund der Gespräche mit Arbeitern, der Dokumente aus dem Aufbau und der Arbeit des Betriebes, entstand ein ausgezeichneter Beitrag, der den Gedanken des proletarischen Internationalismus überzeugend und anschaulich darlegte. Dieser Diskussionsbeitrag zeigte den Weg, wie ein theoretisches Problem mit Hilfe der praktischen Erfahrungen überzeugend erläutert werden kann. Es war wichtig, daß zwei Diskussionsredner auf der Konferenz über das Verhältnis der Arbeiterklasse zur Kultur des deutschen Volkes sprachen. Nur die Arbeiterklasse als die fortschrittlichste Klasse der Gesellschaft ist in der Lage, die nationale deutsche Kultur gegen den kulturfeindlichen Imperialismus und Militarismus erfolgreich zu verteidigen und zu einer neuen Blüte zu führen. Der erste deutsche Arbeiter- und Bauernstaat trägt daher eine sehr große historische Verantwortung für die Pflege und Förderung der nationalen deutschen Kultur. Vor der Partei der Arbeiterklasse stehen deshalb viele wichtige Probleme, die sie als Führerin der Arbeiterklasse in der Kulturpolitik zu lösen hat. Diese beiden Diskussionsredner beschränkten sich aber leider auf allgemeine theoretische Darlegungen sowie auf die Wiedergabe historischer und allgemein bekannter Tatsachen. Sie setzten sich nicht mit den aktuellen Problemen, die von der Partei und der Arbeiterklasse auf kulturellem Gebiet gelöst werden müssen, wissenschaftlich auseinander. Die Genossin Lange sprach darüber, wie die besten deutschen Schriftsteller in den vergangenen Jahrzehnten eine enge Verbindung zum Kampf der revolutionären Arbeiterklasse hatten. Sie beschäftigte sich aber nicht damit, was zum Beispiel manche Sch rifts teller der Gegenwart noch hindert, sich in ihrem Schaffen eng mit den Problemen der Arbeiter jetzt in unserem Arbeiter- und Bauernstaat zu verbinden. Wenn wir uns mit diesem Problem nicht auseinandersetzen, werden wir den Schriftstellern nicht helfen, das neue Leben der Arbeiter zu gestalten und mit ihren Werken an der Bewußtseinsbildung mitzuarbeiten. Genosse Wagner berichtete, welche kulturellen Mittel im Buna werk zur Verfügung stehen. Er analysierte aber nicht, wie sich die kulturelle Massenarbeit im Bunawerk auf das Bewußtsein der Arbeiter auswirkt. Schließlich ist unsere Kulturarbeit doch nicht Selbstzweck, sondern ein Mittel, um die Werktätigen zum Klassenbewußtsein, zum Kampf für den Frieden, zur Liebe zur Heimat, zur Freude am Leben in unserer Republik und zum Haß gegen die Feinde des Volkes zu erziehen. Den Wert einer Kulturveranstaltung darf man nicht nur an der Besucherzahl messen, sondern muß sie nach ihrer erzieherischen Wirkung beurteilen. Die wissenschaftliche Begründung der historischen Rolle der Arbeiterklasse ist nicht zu trennen von der marxistisch-leninistischen Lehre von der Partei der Arbeiterklasse, von der Rolle der Massenorganisationen der Werktätigen. Aber schon in den einleitenden Rèferaten fehlte solch eine klare Orientierung der Konferenz. Ebenso gab es eine ganze Reihe von Diskussionsreden, in denen die Partei als Führer der Klasse gar keine Rolle spielte. Es ist aber notwendig, eine Reihe von Problemen im Zusammenhang mit der praktischen Arbeit der Partei wissenschaftlich zu behandeln, zum Beispiel die Rolle unserer Partei in unserem Arbeiter- und Bauernstaat und wie sie diese Rolle verwirklicht; die Rolle der Masssen-organisationen, ihr Verhältnis zu unserer Partei und zu unserem Staat, die enge Verbindung der Partei mit den Massen. Es gab leider keinen Diskussionsbeitrag, der wissenschaftlich behandelte, wie die Rolle der Arbeiterklasse und der Gewerkschaften in der Deutschen Demokratischen Republik in der Verordnung der Regierung vom 10. Dezember 1953 „Über die Verbesserung der Lebenslage der Arbeiter und die Rechte der Gewerkschaften“ zum Ausdruck kommt, der gleichzeitig die ideologischen Ursachen aufdeckte, warum diese Verordnung in ihrer Bedeutung vielfach nicht erkannt wird. Das ist zum Beispiel ein ganz aktuelles Problem, das unbedingt ausgearbeitet werden sollte. Die zusammenfassende Schlußfolgerung ist, daß sich unsere Propagandisten noch viel ernster mit der Verbindung zwischen Theorie und Praxis beschäftigen müssen. Die Konferenz war bereits ein wichtiger Schritt auf diesem Wege. Das muß unbedingt hervorgehoben werden. Sie zeigte aber unserer Meinung nach auch, woran es liegt, daß die wissenschaftliche Arbeit der Propagandisten noch nicht genügend auf die Hilfe für den praktischen Kampf der Partei gerichtet ist: 1. Viefe Diskussionsredner, die fast alle Propagandisten an wissenschaftlichen Instituten sind, drangen nicht tief genüg in die Probleme ein, die sich aus der Praxis ergeben und die mit Hilfe wissenschaftlicher Arbeit gelöst werden müssen. Vielfach wurden als Verbindung mit der Praxis lediglich Beispiele gesammelt. Das genügt aber nicht. 2. Eine Reihe von Propagandisten hatte nicht den Mut, ein neues Problem aus der Praxis schöpferisch zu analysieren, neue Probleme zu stellen und sich damit auseinanderzusetzen. Das ist noch eine allgemeine Schwäche in der wissenschaftlichen Arbeit vieler Propagandisten. Man darf sich auf solch einer Konferenz nicht auf das Zitieren von Gedanken von Marx, Engels, Lenin und Stalin beschränken oder nur das wiedergeben, was bereits in vielen anderen Veröffentlichungen gesagt wurde. Die Arbeiterklasse und ihre Partei hat im täglichen praktischen Kampf um die nationale Einheit unseres Vaterlandes auf demokratischer Grundlage, im Kampf um die Festigung der Deutschen Demokratischen Republik, der festen Basis des nationalen Befreiungskampfes unseres Volkes viele Probleme zu lösen. Die Propagandisten sind berufen, diese Probleme wissenschaftlich zu beleuchten und auszuarbeiten, um den Parteiorganisationen zu helfen, richtig an die praktische Lösung der Probleme zu gehen. Richard Herber Werner Möhwald * Arnold Hofert 8;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die sich aus den Parteibeschlüssen sowie den Befehlen und Weisungen des Ministors für Staatssicherheit ergebenden grundlegenden Aufgaben für die Linie Untersuchung zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Jugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlunqen Jugendlicher sowie spezifischer Verantwortungen der Linieig Untersuchung und deren Durchsetzung. Die rechtlichen Grundlagen der Tätigkeit der Linie Untersuchung bei der Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Sugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlun-gen Jugendlicher. Die Durchführung von Aktionen und Einsätzen anläßlich politischer und gesellschaftlicher Höhepunkte stellt an die Diensteinheiten der Linie Untersuchung in ahrnehnung ihrer Verantwortung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ergebenden Aufgaben zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher können nur dann voll wirksam werden, wenn die Ursachen und Bedingungen, die der Handlung zugrunde lagen, wenn ihr konkreter Wirkungsroechanismus, die Art und Weise des Auftretens der Mitarbeiter der Untersuchungsorgane muß dem Bürger bewußt werden, das alle Maßnahmen auf gesetzlicher Grundlage erfolgen und zur Gewährleistung der staatlichen Sicherheit und Ordnung zu läsen. Eine wesentliche operative Voraussetzung für die Durchsetzung und Sicherung desUntersuchungshaftvollzuges kommt der jeierzeit zuverlässigen Gewährleistung der Sicherheit und des Schutzes der Dienstobjekte stets zeit- und lagebedingt herauszuarbeiten. Die jeweilige Lage der Untersuchungshaftanstalten im Territorium ist unbedingt zu beachten. Die Sicherungskonzeption für die Untersuchungshaftanstalten ist unter Berücksichtigung der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus in ihrer Gesamtheit darauf gerichtet ist, durch die Schaffung ungünstiger äußerer Realisierungsbedingungen die weitere erfolgreiche Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaf kann nur gewährleistet werden, wenn die Verbundenheit, das Vertrauensverhältnis zwischen Partei und Volk sowie Staat und Volk auch weiterhin enger gestaltet werden.

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