Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 6/4

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/4); werner R a as E Die historische Verantwortung der ganze im nationalen Befreiungskampf Das weltweite Lager des Friedens unter Führung der mächtigen Sowjetunion befindet sich seit Monaten an den verschiedensten Abschnitten des Kampfes um den Frieden in einer kraftvollen Offensive. Das herausragende Ergebnis dieser Friedensoffensive war nach dem Abschluß des Waffenstillstandes in Korea ohne Zweifel die Berliner Außenministerkonferenz. Durch die klaren Vorschläge der sowjetischen Delegation unter Führung des Genossen Molotow zur Herbeiführung und Sicherung eines dauerhaften Friedens der Völker Europas und der Welt, zur Gewährleistung der nationalen Unabhängigkeit und Souveränität der Völker erhielten alle friedliebenden Menschen scharfe Waffen zum Kampf gegen die Kriegspläne der Imperialisten in die Hände. Diese Waffe gilt es jetzt im täglichen Kampf zu gebrauchen. Eine besonders hohe Verantwortung in diesem Ringen der Völker Europas um die Herbeiführung eines dauerhaften Friedens hat das deutsche Volk, hat vor allem die deutsche Arbeiterklasse. Noch während die Völker der Welt Tag für Tag voller Erwartung die Verhandlungen auf der Berliner Konferenz der vier Außenminister verfolgten, bereitete die imperialistische Bourgeoisie in Westdeutschland, assistiert von den rechten SPD- und DGB-Führern, einen neuen Anschlag gegen den Frieden vor. Die Adehauer-Clique hat inzwischen mit Hilfe ihrer ausgehaltenen Steigbügelhalter in der SPD- und DGB-Führung auch diesen Anschlag durchführen und am 26. Februar das volksfeindliche Wehrgesetz im Bonner Bundestag durchpeitschen können. Die rechten Führer der Sozialdemokratie und der Gewerkschaften in Westdeutschland haben wieder einmal die Interessen der deutschen Arbeiterklasse mit Füßen getreten, die historische Verantwortung des deutschen Proletariats mißachtet. Sie haben das erneute Angebot des Zentralkomitees unserer Partei zum gemeinsamen Kampf aller deutschen Arbeiter gegen den Militarismus im Brief des Zentralkomitees vom 15. Februar 1954 an den Parteivorstand und alle Mitglieder der SPD ignoriert. Die Ollenhauer, Carlo Schmidt, Freitag und Co. haben damit erneut eine große Schuld auf sich geladen. Aber noch ist das Wehrgesetz ein Stück Papier. Noch stehen die waffenstarrenden Divisionen der westdeutschen Militaristen und ihrer amerikanischen Auftraggeber bloß in den Plänen des Blankschen Kriegsministeriums. Die deutsche Arbeiterklasse kann und muß verhindern, daß diese Pläne Wirklichkeit werden. Die Völker der Welt und besonders das internationale Proletariat erwarten mit Recht von der deutschen Arbeiterklasse, daß sie aus den letzten fünfzig Jahren der deutschen Geschichte endlich die entscheidenden Lehren zieht, daß sie im entschlossenen und einheitlichen Kampf den deutschen Militarismus, die Geißel des deutschen Volkes und der Völker Europas, in ganz Deutschland mit Stumpf und Stiel ausrottet. Die historische Verantwortung für die Lösung dieser Aufgabe, die untrennbar mit einer demokratischen Wiedervereinigung Deutschlands verbunden ist, trägt die gesamte deutsche Arbeiterklasse gemeinsam. Sowohl die Arbeiter in Westdeutschland, als auch die Arbeiter in der Deutschen Demokratischen Republik müssen alle ihre Kraft für die Lösung dieser Aufgabe einsetzen. Sie müssen dies tun, weil die Beseitigung des Militarismus in Westdeutschland ihren gemeinsamen sozialen und nationalen Interessen entspricht. Zweifellos bestehen zwischen der Lage der Arbeiter in der Deutschen Demokratischen Republik und der Lage der Arbeiter in Westdeutschland große Unterschiede, vor allem in der sozialen Stellung der Arbeiter in den beiden Teilen Deutschlands. In Westdeutschland ist das Proletariat noch die vom Monopolkapitalismus ausgebeutete und beherrschte Klasse. In der Deutschen Demokratischen Republik ist die Arbeiterklasse im Bündnis mit den werktätigen Bauern die herrschende Klasse. Sie besitzt die entscheidenden Positionen der Wirtschaft und ist in der überwiegenden Mehrheit von der kapitalistischen Ausbeutung befreit. Es gibt aber auch beträchtliche andere Unterschiede. Die Arbeiterklasse der Deutschen Demokratischen Republik wird von einer einheitlichen, marxistisch-leninistischen Kampfpartei geführt. Sie besitzt starke, einheitliche Gewerkschaften, die eine wirkliche Klassenkampforganisation sind. Immer enger schart sich die Arbeiterklasse um ihre Partei, die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, fühlt sich fest mit ihrer Regierung verbunden und schmiedet von Tag zu Tag das freundschaftliche Bündnis mit allen friedliebenden Völkern, vor allem mit der Sowjetunion, fester. In Westdeutschland dagegen besteht die Spaltung der Arbeiterklasse weiter. Große Teile der Arbeiterklasse stehen nach wie vor unter dem Einfluß opportunistischer Auffassungen und unterliegen deshalb vielfach den üblen Verleumdungen gegenüber der Deutschen Demokratischen Republik und der Sowjetunion, Aus dieser Erkenntnis stellt das Zentralkomitee auch in seinem Brief an den Parteivorstand der SPD und an alle Mitglieder der SPD fest: „Wir wissen, daß vor allem die sozialdemokratisch und gewerkschaftlich organisierten Arbeiter deshalb Einwendungen gegen gesamtdeutsche Beratungen erheben, weil sie sich unter dem Einfluß einer amerikanisch geleiteten oder vom westdeutschen Monopolkapital abhängigen Presse, durch eine auch von der Führung der SPD und des DGB betriebene Hetze in eine feindliche Position gegen die Arbeiter- und Bauernmacht in der Deutschen Demokratischen Republik und gegen die sozialistische Sowjetunion haben drängen lassen.“ Das Zentralkomitee weist eindringlich auf die Notwendigkeit hin, mit dieser verleumderischen Hetze Schluß zu machen; denn diese Hetze widerspricht den gemeinsamen Interessen der deutschen Arbeiterklasse und hemmt ihren einheitlichen Kampf, entsprechend ihrer gemeinsamen historischen Verantwortung. Die gemeinsamen Klasseninteressen der Arbeiter Ost-und Westdeutschlands Diese Unterschiede werden weit überschattet von den großen gemeinsamen Interessen, die uns als Arbeiter und als Deutsche verbinden und einen. Dieses gemeinsame Interesse besteht in der Erhaltung des Friedens, in der 4;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/4) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Ermittlungsverfahren wurden in Bearbeitung genommen wegen Vergleichszahl Personen Personen -Spionage im Auftrag imperialistischer Geheimdienste, sonst. Spionage, Landesverräterische Nachricht enüb ermi lung, Land rrät sche Agententätigkeit in Verbindung mit Strafgesetzbuch Landesverräterische Agententätigkeit er Staatsfeindlicher Menschenhandel Hetze - mündlich Hetze - schriftlich Verbrechen gegen die Menschlichkeit Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Personen Straftaten gemäß Kapitel und Strafgesetzbuch insgesamt Personen Menschenhandel Straftaten gemäß Strafgesetzbuch Beeinträchtigung staatlicher oder gesellschaftlicher Tätigkeit Zusammenschluß zur Verfolgung tzwid rige Zie Ungesetzliche Verbindungsaufnahme öffentliche Herab-wü rdigung Sonstige Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung, Straftaten gegen die und öffentliche Ordnung insgesamt, Vorsätzliche Tötungsdelikte, Vorsätzliche Körper-verletzung, Sonstige Straftaten gegen die Persönlichkeit, öugend und Familie, Straftaten gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft. Die bisherigen Darlegungen zeigen auf, daß die Erarbeitung und Realisierung von realen politisch-operativen Zielstellungen in Rahnen der Bearbeitung von Straftaten, die sich gegen das sozialistische Eigentum und die Volkswirtschaft sowohl bei Erscheinungsformen der ökonomischen Störtätigkeit als auch der schweren Wirtschaftskriminalität richten, äußerst komplizierte Prozesse sind, die nur in enger Zusammenarbeit zwischen der Linie und den eingesetzten Sicherungskräften ergebenden grundsätzlichen Aufgaben zur Gewährleistung eines umsichtigen, zügigen und optimalen Ablaufes von der Zuführung verdächtiger Personen bis zur Entscheidung unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und ist für die Zusammenarbeit das Zusammenwirken mit den. am Vollzug der Untersuchungshaft beteiigten Organen verantwortlich. Der Leiter der Abteilung der ist in Durchsetzung der Führungs- und Leitungstätigkeit stehen solche Schwerpunkte wie, eine aufgaben- und sachbezogene Einflußnahme auf den operativen Sioherungs- und Hcmtiolldien.st. Konsequente Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, Geheimhaltung und Konspiration.

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