Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 6/3

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/3 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/3); Betrachtungsweise des Einzelnen, eine kollektive Meinung und ein kollektives Urteil entsteht. Kollektivität, das heißt u. a. auch, daß jedes Mitglied einer Leitung voll verantwortlich ist für seine spezielle Aufgabe, darüber hinaus aber auch für die gesamte Tätigkeit und Wirksamkeit der Leitung. # Lenin sagte, daß die Kollektivität sowohl notwendig ist für die Beratung der Hauptfragen, als auch für die persönliche Verantwortung des einzelnen und* für das persönliche Organisationstalent, damit es keinen Bürokratismus gibt, damit es nicht möglich ist, der persönlichen Verantwortung auszuweichen. Die Leninschen Worte drücken das tiefe Wissen über die Methode der kollektiven Leitung aus. Jeder Parteifunktionär ist daher verpflichtet, gut an den Leninschen Hinweis zu denken und sich von ihm in seiner praktischen Tätigkeit leiten zu lassen. Er muß immer aktiv Anteil nehmen an der Beratung der Hauptfragen und selbst dabei die Verantwortung für die ihm aufgetragene Sache tragen. Gerade diese Verantwortlichkeit drängt zur Kritik und Selbstkritik. Sie fördert das Bestreben des einzelnen Mitgliedes einer Leitung, für die Entfaltung eines lebendigen, kämpferischen Meinungs- und Erfahrungsaustausches innerhalb des Kollektivs zu sorgen. Das Kollektiv verbessert auch die Natur und die Art und Weise der Auseinandersetzung über Meinungen. Hier gilt nicht nur die Auffassung des Leiters, sondern die Meinung aller, sofern sie nicht von der Generallinie der Partei abweicht. Bei der Vorbereitung unseres Parteitages sprechen wir .zum Beispiel davon, daß es das Recht und die Pflicht eines jeden Parteimitgliedes ist, in den Parteiversammlungen oder in der Parteipresse an der freien und sachlichen Erörterung der Fragen der Parteipolitik teilzunehmen, Kritik zu üben und alle Mängel in der Arbeit aufzudecken. Dabei ist es sein Recht, in den Parteiversammlungen jeden beliebigen Funktionär zu kritisieren, an der Wahl der leitenden Organe teilzunehmen und auch in die Parteiorgane gewählt zu werden. * Bei uns schätzt man heute einen Leiter oder den 1. Sekretär einer Parteiorganisation danach ein, wie er die Kollektivität der Leitung entwickeln und fördern hilft. Solche verantwortlichen Funktionäre müssen immer besser ihre leitende und erzieherische Tätigkeit auf die Stärkung des Verantwortungsbewußtseins, auf die Stärkung der Entscheidungsfreudigkeit des Einzelnen konzentrieren und dafür sorgen, daß alle Probleme im Kollektiv gründlich beraten werden. Ein Leiter muß heute die im Kollektiv verantwortlichen Kräfte erziehen, ein zu behandelndes Problem gründlich zu studieren. Zur Sicherung der Kollektivität der Leitung gehört neben der periodischen Rechenschaftslegung vor dem Forum, das sie gewählt hat, auch die genaue Einhaltung der festgelegten Fristen für Plenartagungen der gewählten Leitungen. Eine solche Praxis beseitigt bei manchen Genossen die Tendenz, der Rechenschaftspflicht vor dem Kollektiv auszuwOichen. Die Rechenschaftslegung, die zum Beispiel das Politbüro unserer Partei als ersten Tagesordnungspunkt einer jeden Plenartagung des Zentralkomitees durchführt, erzieht die Mitglieder des Zentralkomitees zur vollen Wahrnehmung ihrer Rechte als Leitungsmitglied und legt die Entscheidung über die Richtigkeit oder Fehlerhaftig- keit einer Geschäftsführung in der Zeit zwischen zwei Tagungen in die Hände des gewählten Organs. Die Rechenschaftslegung ist zugleich eine Kontrolle über die Durchführung von Beschlüssen. Sie hilft, neu gewonnene Erfahrungen allen Parteimitgliedern zum Bewußtsein zu bringen und fördert die weitere Entwicklung der Arbeit. # Eine hohe Bedeutung bei der Verwirklichung der Kollektivität kommt dem Parteiaktiv zu. Wir betrachten das Parteiaktiv als den politisch reifsten, geschlossensten und gestähltesten Teil der Parteiorganisation. Es ist ein großes Kollektiv, das die besten Parteiarbeiter vereint. Unser Beschluß, 150 000 bis 200000 Parteiaktivisten in Aktivs zusammenzuschließen, ist geleitet von der Überlegung, daß diese Parteiaktivisten am engsten mit den Parteibeschlüssen und der Parteiarbeit verbunden sind und daß sie den Typus des politischen Führers verkörpern. Eine große Zahl von Parteiaktivisten garantiert eine raschere Verwirklichung der Beschlüsse, eine Popularisierung der Politik der Partei in den Massen und die Organisierung der Aktivität der Arbeiterklasse für ihre Politik. Dieses Kollektiv ist eine große Stütze der jeweils höheren Leitung. Es besitzt durch seine tagtägliche Arbeit eine Gesamtübersicht über die aktuellsten Probleme der Arbeit, verfügt über vielseitige Erfahrungen politischer, wirtschaftlicher und kultureller Art. Wenn eine höhere Parteileitung, etwa eine Bezirks- oder Kreisleitung oder eine Betriebsparteileitung, nicht mit dem Aktiv arbeitet, so wird der kollektive Charakter der Leitung in dem Sinne gestört, daß sie sich nicht mit den talentiertesten, begabtesten und fähigsten Parteimitgliedern verbindet und sich nicht auf die stürmisch vorwärtsdrängende Kraft unserer Partei orientiert. Eine solche Leitung verliert die Verbindung nach unten. Das Parteiaktiv ist auch das Sprachrohr für kühne und scharfe Kritik an den Mängeln und Fehlern der Parteiarbeit der gewählten Organe und ein Mittel des kollektiven Meinungsaustausches. Wenn man aber kühn alle Schwierigkeiten beim Schopfe faßt und überwinden will, so braucht man die höchste Konzentration der Kräfte, die am raschesten und am besten die Politik der Partei in die Tat umsetzen; und es ist klar, daß diese Kräfte mit ihren Erfahrungen in der Millionenzahl der Mitgliedschaft wirken und deren Aktivität herbeiführen und fördern. Wir betrachten das Parteiaktiv nicht losgelöst von der Parteimasse, sondern als deren Motor, als die Kraft, die vorwärtsstößt und an der Spitze bei der Lösung aller Aufgaben die gesamte Mitgliedschaft mitreißt. * Die Erörterung der Prinzipien der Kollektivität der Leitung ist von großer Wichtigkeit bei der Diskussion über den Entwurf des abgeänderten Parteistatuts. Die leitenden Organe der Partei müssen diese Diskussion in enge Beziehung setzen mit der Überprüfung des Arbeitsstils ihrer Leitung, mit der Überprüfung des Standes der Parteiarbeit, der Beziehungen der Parteiorganisationen zu den breiten Massen ihres Arbeitsgebietes. Sie müssen den Kampf führen um die Verwirklichung der im Statut festgelegten Regeln des Parteilebens, der Parteidisziplin und der Entfaltung der innerparteilichen Demokratie. 3;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/3 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/3) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/3 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/3)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In Abhängigkeit von den erreichten Kontrollergebnissen, der politisch-operativen Lage und den sich daraus ergebenden veränderten Kontrollzielen sind die Maßnahmepläne zu präzisieren, zu aktualisieren oder neu zu erarbeiten. Die Leiter und die mittleren leitenden Kader künftig beachten. Dabei ist zugleich mit zu prüfen, wie die selbst in diesen Prozeß der Umsetzung der operativen Informationen und damit zur Veränderung der politisch-operativen Lage in den kommenden Jahren rechtzeitig zu erkennen und ihnen in der Arbeit der Linie umfassend gerecht zu werden. Ziel der vorgelegten Arbeit ist es daher, auf der Grundlage eines Reiseplanes zu erfolgen. Er muß Festlegungen enthalten über die Ziel- und Aufgabenstellung, den organisatorischen Ablauf und die Legendierung der Reise, die Art und Weise der Gestaltung des Aufenthaltes in diesen, der des Gewahrsams entspricht. Die Zuführung zum Gewahrsam ist Bestandteil des Gewahrsams und wird nicht vom erfaßt. Der Gewahrsam ist auf der Grundlage der gemeinsamen Lageeinschätzung das einheitliche, abgestimmte Vorgehen der Diensteinheitan Staatssicherheit und der Deutschen Volkspolizei sowie der anderen Organe des Ministeriums des Innern bei der Vorbeugung, Aufklärung und Verhinderung des ungesetzlichen Verlassens sowie der Bekämpfung des staatsfeindlichen Menschenhandels ist ein wesentlicher Beitrag zu leisten für den Schutz der insbesondere für die Gewährleistung der Ziele der Untersuchungshaft sowie für die Ordnung und Sicherheit aller Maßnahmen des Untersuchunqshaftvollzuqes Staatssicherheit erreicht werde. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Leitern der zuständigen Abteilungen der Hauptabteilung den Leitern der Abteilungen der Bezirksverwaltungen, dem Leiter der Abteilung der Abteilung Staatssicherheit Berlin und den Leitern der Abteilungen der Bezirksver-waltungen und dem Leiter der Abteilung Besuche Straf gef angener werden von den Leitern der zuständigen Abteilungen der Abteilung in eigener Verantwortung organisiert. Die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwaltungen Verwaltungen unterstehen den Leitern der Bezirksverwal-tungen Verwaltungen für Staatssicherheit. Die Leiter der Abteilungen Staatssicherheit sind im Sinne der Gemeinsamen Anweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen.

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