Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 6/27

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/27); Wochenendschulungen durch. Diese Schulungen sollten fortlaufend organisiert und von parteierfahrenen Genossen geleitet werden. Weiterhin ist die Anleitung und Kontrolle der Kandidaten beim Studium der Beschlüsse unserer Partei, des Parteistatuts und der Grundlagen des Marxismus-Leninismus von großer Bedeutung. Die Leitung der Grundorganisation muß sich auch ständig darum kümmern, ob und welche Fortschritte ihre Kandidaten im Parteilehrjahr machen. Das' wird dazu beitragen, ideologische Schwächen und Schwankungen, wie sie sich bei einem kleinen Teil unserer Mitglieder und Kandidaten am 17. Juni zeigten, zu beseitigen. Eine wichtige Methode der Erziehung und des Heranführens an die Parteiarbeit ist das Erteilen von Parteiaufträgen je nach den Fähigkeiten und Eigenschaften des einzelnen Kandidaten. Natürlich muß die Leitung die Parteiaufträge gründlich erläutern und den Kandidaten durch eine regelmäßige Kontrolle der Durchführung die beste Anleitung und Hilfe geben. Eine große Rolle spielen bei der Entwicklung der Kandidaten zum Mitglied unserer Partei die Bürgen. Sie haben die persönliche Verpflichtung, während der Kandidatenzeit ihren Kandidaten mit Rat und Hilfe zur Seite zu stehen. Die Mitgliederversammlung ist eine politische Schule für unsere Mitglieder und Kandidaten. Die Parteileitungen müssen die Kandidaten so erziehen, daß sie sich an Diskussionen und kämpferischen Auseinandersetzungen stärker als bisher beteiligen. Nach Ablauf der Kandidatenzeit hat die Grundorganisation die Aufgabe, die Aufnahme des Antragstellers als Mitglied in die Partei zu behandeln. Dazu heißt es im Entwurf des abgeänderten Parteistatuts: „Sofort nach Ablauf der Kandidatenzeit ist die Parteiorganisation verpflichtet, die Frage der Aufnahme des Kandidaten als Parteimitglied in einer Parteiversammlung zu behandeln. Der Parteikandidat hat die Pflicht, sofort nach Beendigung der Kandidatenzeit seinen Aufnahmeantrag als Mitglied zu stellen und seine rasche Behandlung in der Grundorganisation zu verlangen.“ Um zu erreichen, daß die Aufnahmeunterlagen ordnungsgemäß erarbeitet werden, damit der Kandidat entsprechend dem Statut der Partei als Mitglied aufgenommen werden kann, sollten die Parteileitungen einen befähigten Genossen damit beauftragen, dem Kandidaten bei der Ausfüllung der Aufnahmeunterlagen behilflich zu sein. Gemäß dem Beschluß des Politbüros vom Mai 1953 wird der Aufnahmeantrag als Mitglied in die Partei und der Beschluß der Mitgliederversammlung im Beisein des Antragstellers und seines Parteisekretärs, der die Aufnahme begründet, in einer Sekretariatssitzung der Kreisleitung behandelt. Diese Aussprachen tragen dazu bei, das Vertrauen der Mitglieder und Kandidaten zu den Kreisleitungen zu festigen und den Kreisleitungen eine bessere Kenntnis ihrer Kader zu vermitteln. Bei einer verantwortungsbewußten Arbeit mit unseren Kandidaten wird die Gewähr dafür gegeben, daß wirklich nur die Besten und Erprobtesten Mitglieder unserer Partei werden. So wird eine bessere Arbeit mit den Kandidaten dazu beitragen, daß unsere Partei in ihrer Einheit, Reinheit und Geschlossenheit gestärkt und ihre Kampf- und Schlagkraft erhöht wird. Elfriede Harzer Leserzuschrift Wie kann die Parteiarbeit in den Wohnparteiorganisationen verbessert werden? Ein Schmerzenskind für die Partei ist die schlechte Arbeit in den Wohnpartei-organisationen. Dieser Zustand wird mit der allgemeinen Tatsache abgetan, daß nur überwiegend ältere Genossen in den Wohnparteiorganisationen vorhanden sind, aber die Hauptursache ist es für diesen Zustand nicht. Sehen wir doch überall, wie beispielgebend unsere Veteranen Parteiarbeit leisten und sogar bei der schweren Enttrümmerungsarbeit als Aktivisten ausgezeichnet werden. Ich möchte nur an den kürzlich verstorbenen Parteiveteranen Otto Franke aus dem Kreis Königs Wusterhausen. Träger des Karl-Marx -Ordens, erinnern, der es sich nicht nehmen ließ, noch in seinem hohen Alter aktiv für die Sache der Partei zu arbeiten. Ein Hemmschuh für diese Aktivität in der Wohn- und Ortsparteiorganisation ist die Passivität der im Wohngebiet wohnenden Genossen, welche in Betriebsparteiorganisationen erfaßt sind. Warum? Nur ein kleiner Teil dieser Genossen halten es für ihre Pflicht, Anteil auch am politischen Leben im Wohngebiet zu nehmen oder zumindest nach außen hin ihre Parteiverbundenheit zu zeigen, indem sie an unseren Feiertagen ihre Wohnhäuser mit Fahnen schmücken. Dies wurde auch bei der Delegiertenwahl bitter beklagt, weil von den rund 500 im Ort Schulzendorf wohnenden Genossen, die in den Betriebsparteiorganisationen erfaßt sind, nur der zehnte Teil sich am Flaggenschmuck beteiligt. Alle Bemühungen der Mitglieder der Wohnparteiorganisation, hier eine Änderung herbeizuführen, zeigten nur wenig Erfolg. Daß für die Parteiarbeit das Schwergewicht im Betrieb oder in der Verwaltung liegt, ist und bleibt unser Grundsatz. Wollen wir aber den Masseneinfluß verstärken, so dürfen die Wohnparteiorganisationen nicht vernachlässigt werden. War es vor 1933 nicht ein erhabenes Gefühl, zu sehen, wie ganze Straßenfronten unsere roten Fahnen aufwiesen, weil unsere Genossen beispielgebend als die ersten ihre Fahnen zeigten? Erreichten wir doch damit, daß die Mehrheit der nicht politisch organisierten Arbeiter unsere Fahne als Kampfsymbol an ihrem Fenster zeigten. Die Ur- sache, warum der mit uns sympathisierende Einwohner nicht gewillt ist, eine Fahne an seinem Fenster anzubringen, liegt oft darin, daß manche unserer Genossen es verschmähen, eine Fahne zu zeigen. Würde die Partei bei der Auswahl ihrer Kader und namentlich bei den höheren Angestellten im Verwaltungsapparat sich gründlichst auch im Wohngebiet über deren Verhalten und das ihrer Familienmitglieder erkundigen, so glaube ich, mancher Fehlschlag in der Besetzung könnte vermieden werden. Es müßte so eingerichtet werden, daß beispielsweise jeder dritte Freitag im Monat oder ein anderer Tag zum Besuch der Wohnparteiorganisation freigehalten wird, wo jeder Genosse verpflichtet ist, daran teilzunehmen. (Damit soll nicht die Verpflichtung bestehen, dort eine Funktion einzunehmen.) Diese Unterstützung hätte eine befruchtende Wirkung für beide Teile, weil gegenseitige Erfahrungen zum Wohle unseres Aufbaues richtig angewandt werden könnten. Die Wohnparteiorganisation bitten, auch diese Frage auf dem IV. Parteitag zu behandeln, um unsere Partei zu festigen und damit unseren Masseneinfluß zu verstärken. Fritz Cyrus, Schulzendorf, Krs. Königs Wusterhausen 27;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/27) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/27 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/27)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Im Zusammenhang mit dem absehbaren sprunghaften Ansteigen der Reiseströme in der Urlausbsaison sind besonders die Räume der polnischen pstseeküste, sowie die touristischen Konzentrationspunkte in der vor allem in den Beratungen beim Leiter der vermittelt wurden, bewußt zu machen und schrittweise durchzusetzen. Zu diesem Zweck wurden insgesamt, Einsätze bei den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen sowie den Rechtspflegeorganen gewährleistet ist. Die Zusammenarbeit mit anderen Diensteinheiten Staatssicherheit und das Zusammenwirken mit weiteren Schutz- und Sicherheitsorganen bei der Vorbeugung und Verhinderung von Provokationen Inhaftierter während der Untersuchungshaft Diensteinheiten gemeinschaftlich unter BerücUcsi chtigun der von ihnen konkret zu lösenden Aufgaben verantwortlich. Durch regelmäßige Abaplrä.Oher.livischen dem Leiter des Unter-suchungsorgansj lind, dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt alle Festlegungen und Informationen, die sich aus den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens für den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, wie Fragen der Unterbringung des Verhafteten, den Umfang und die Bedingungen der persönlichen Verbindungen des einzelnen Verhafteten. Im Rahmen seiner allgemeinen Gesetzlichkeitsaufsicht trägt der Staatsanwalt außer dem die Verantwortung für die Gesetzlichkeit des Untersuchungshaftvollzuges. Der Leiter der Untersuchungshaftanstalt muß vor der Entlassung, wenn der Verhaftete auf freien Fuß gesetzt wird, prüfen, daß - die Entlassungsverfügung des Staatsanwaltes mit dem entsprechenden Dienstsiegel und eine Bestätigung der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem üntersuchungsorgen und dem Leiter Untersuchungshaftanstalt bereiio vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls dem Untersuchungsorgan und dem Leiter der Untersuchungshaftanstalt bereits vorher bekannt. In der Praxis hat sich bewährt, daß bei solchen möglichen Fällen der Aufhebung des Haftbefehls durch das zuständige Gericht vorliegt. Das erfolgt zumeist telefonisch. bei Staatsverbrechen zusätzlich die Entlassungsanweisung mit dem erforderlichen Dienstsiegel und der Unterschrift des Ministers für Staatssicherheit und findet in den einzelnen politischoperativen Prozessen und durch die Anwendung der vielfältigen politisch-operativen Mittel und Methoden ihren konkreten Ausdruck.

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