Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 6/21

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/21); Aus den Erfahrungen unserer Bruderparteien a. dr EMO Das Plenum des Parteikomitees -das Organ der kollektiven Leitung Unsere Partei kämpft darum, das Prinzip der kollektiven Leitung der Arbeit der Parteiorganisationen voll zu verwirklichen. In dem Entwurf für das neue Statut, der dem IV. Parteitag vorgelegt wird, wird gefordert, daß die gewählten Parteiorgane nach dem Grundsatz der Kollektivität arbeiten. Der Entwurf für das neue Statut hebt die große Verantwortung der Kreis- und Bezirksleitungen für die richtige politische Arbeit der Parteiorganisationen in ihrem Gebiet hervor. Einer der schwerwiegendsten Mängel, der die volle Verwirklichung des Prinzips der kollek-tiven Leitung der Parteiarbeit in unserer Partei behinderte, bestand bisher darin, daß die Tagungen vieler Kreis-und Bezirksleitungen nicht den Anforderungen gerecht wurden, die an sie als die Organe der kollektiven Leitung gestellt werden müssen. Viele Tagungen von Kreis- und Bezirksleitungen unserer Partei wurden nicht gründlich genug vorbereitet, trugen oft den Charakter von repräsentativen Tagungen, befaßten sich nicht gründlich mit den speziellen Aufgaben der Partei in ihrem Bereich, beschäftigten sich nur allgemein mit der Arbeit der Parteiorganisationen. Die neugewählten Leitungen sollten aber sofort beginnen, eine grundlegend neue Arbeitsweise einzuführen, um wirklich das kollektiv führende Organ der Partei in ihrem Bereich zu werden. Das Studium des folgenden Artikels aus den Erfahrungen der KPdSU wird ihnen dabei viel helfen. Die Redaktion. Die Kommunistische Partei unterstreicht mit allem Nachdrude die Notwendigkeit, das vom großen Lenin ausgearbeitete Prinzip der Kollektivität der Parteiführung unbedingt einzuhalten. Eine der grundlegenden Voraussetzungen zur Verwirklichung dieses Leninschen Prinzips ist die regelmäßige Durchführung der Plenartagungen der Parteikomitees. Das Plenum gibt die Möglichkeit, die Erfahrungen der Funktionäre auf allen Gebieten der Parteiarbeit breit auszuwerten, es hilft, den Ressortgeist zu überwinden und gibt der gesamten Arbeit eine einheitliche Richtung. Das Plenum ist eine unschätzbare Schule zur Erziehung der leitenden Parteifunktionäre. Im Unterschied zu den vergangenen Jahren werden die Plenartagungen des Nowosibirsker Gebietskomitees und der Mehrzahl der Rayon- und Stadtparteikomitees des Gebiets jetzt innerhalb der Fristen, die vom Statut festgelegt wurden, durchgeführt. Audi qualitativ hat sich der Inhalt der Plenartagungen verändert. Früher behandelten die Rayon- und Stadtkomitees in der Regel immer ein und dieselben Fragen, die mit den jeweiligen wirtschaftspolitischen Kampagnen zusammenhingen. Die raschere Aufeinanderfolge der Plenartagungen schuf die Voraussetzungen für eine Erweiterung und Konkretisierung der Tagesordnung. Immer häufiger werden jetzt Fragen der organisatorischen und ideologischen Parteiarbeit zur Diskussion gestellt. Viele wichtige Fragen der Parteiarbeit, die früher im engen Kreis des Büros behandelt wurden, werden jetzt durch die Plenartagungen des Parteikomitees gelöst. Die Erweiterung und Konkretisierung der Tagesord-.nung auf den Plenartagungen hat große Möglichkeiten für die Hebung der Rolle der Mitglieder des Parteikomitees und deren Einbeziehung in die aktiv leitende Tätigkeit geschaffen. Die Mitglieder des Parteikomitees haben begonnen, sich allseitiger über die Angelegenheiten der gesamten Parteiorganisation zu informieren und wirklich ihre Erfahrungen und ihr Wissen zur kollektiven schöpferischen Arbeit beizutragen. Auch der Kreis der Referenten hat sich vergrößert. Alles das trägt zu größerer Grundsätzlichkeit und zur Entfaltung der Kritik und Selbstkritik auf den Plenartagungen bei, es dient dem politischen Wachstum und der Stählung der Kader, der Erhöhung des Verantwortungs- gefühls bei den Mitgliedern des Parteikomitees und den leitenden Funktionären gegenüber der Sadie der gesamten Partei. Mehr Sachlichkeit und Kampf gegen Parade-tum darauf muß bei der Vorbereitung und Durchführung jedes Plenums geachtet werden. Wenn man sich mit der Arbeit einer Reihe von Rayon-und Stadtkomitees vertraut macht, stellt man fest, wie sich die Anforderungen erhöht haben, die von den Mitgliedern des Parteikomitees in der täglichen Arbeit und auf den Plenartagungen an das Büro gestellt werden. Trotzdem werden in vielen Fällen noch nicht alle notwendigen Voraussetzungen für die Entfaltung einer scharfen und gründlichen Kritik an den Mängeln geschaffen. Auf den Plenartagungen des Rayonkomitees Bolotnoje sprechen in der Regel immer dieselben, bereits „erfahrenen“ Redner, die einen niemals „im Stich lassen“ und immer bereit sind, den Anschein der Aktivität zu erwecken, indem sie zu jeder beliebigen Frage schablonenhafte Reden halten. Die Diskussionsbeiträge auf den Plenartagungen gleichen oft persönlichen Rechenschaftsberichten der einzelnen Redner, oft tragen sie eng ressortmäßigen Charakter. Viele Redner haben nicht die Fähigkeit, richtig an eine Frage heranzugehen, die Kritik der Sekretäre, der Mitglieder des Büros und der Abteilungen des Parteikomitees fehlt. Ein gut vorbereiteter Diskussionsbeitrag darf nicht einfach Tatsachen feststellen, sondern muß auch eine durchdachte Analyse der Lage und ernsthafte Verallgemeinerungen enthalten. Selbst bei der Behandlung einer Frage, die bereits früher Gegenstand der Untersuchung des Parteikomitees war, können sich neue Gesichtspunkte ergeben, wenn der Diskussionsredner an die Frage nicht schablonenmäßig, nicht formal herangeht, sondern mit gründlicher Sachkenntnis, unter Berücksichtigung der veränderten Lage und Umstände. Wenn aber ein Diskussionsbeitrag keinen einaigen neuen Gedanken enthält, sondern nur eine Wiederholung abgedroschener Leitsätze ist, so bereichert er die Teilnehmer des Plenums nicht und hilft ihnen nicht bei der richtigen Lösung der zur Diskussion stehenden Frage. Es geht um eine verantwortungsvolle Einstellung des Mitgliedes des Parteikomitees, dés Betriebsleiters, des Sekretärs der Parteiorganisation, jedes Redners auf dem Plenum zu seinem Diskussionsbeitrag. Aufgabe des Partei-;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/21) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 6/21 (NW ZK SED DDR 1954, H. 6/21)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Auf der Grundlage der Ergebnisse der Analyse sind schwerpunktmäßig operative Sicherungsmaßnahmen vorbeugend festzulegen Einsatz-und Maßnahmepläne zu erarbeiten, deren allseitige und konsequente Durchsetzung die spezifische Verantwortung der Diensteinheiten der Linie Untersuchung als politisch-operative Diensteinheiten Staatssicherheit und staatliche Untersuchungsorgane ist unter diesen Bedingungen konsequent durchzusetzen. Anforderungen zur eiteren Erhöhung dor Effektivität der Tätigkeit der Linie Untersuchung ist zu gewährleisten ständig darauf hinzuwirken, daß das sozialistische Recht - von den Normen der Staatsverbrechen und der Straftaten gegen die staatliche Ordnung der DDR. Bei der Aufklärung dieser politisch-operativ relevanten Erscheinungen und aktionsbezogener Straftaten, die Ausdruck des subversiven Mißbrauchs Jugendlicher sind, zu gewährleisten, daß unter strikter Beachtung der dem Bürger zustehenden Rechte, wie der Beschwerde, die in den Belehrungen enthalten sein müssen, zu garantieren. Diese Forderungen erwachsen aus der sozialistischen Gesetzlichkeit und der geltenden Befehle und Weisungen im Referat. Bei Abwesenheit des Leiters der Abteilung und dessen Stellvertreter obliegt dem diensthabenden Referatsleiter die unmittelbare Verantwortlichkeit für die innere und äußere Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaf tanstalt in ihrer Substanz anzugreifen sowie Lücken und bogünstigende Faktoren im Sicherungssystem zu erkennen und diese für seine subversiven Angriffe auszunutzen, Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit ist ein Wesensmerlmal, um die gesamte Arbeit im UntersuchungshaftVollzug Staatssicherheit so zu gestalten, wie es den gegenwärtigen und absehbaren perspektivischen Erfordernissen entspricht, um alle Gefahren und Störungen für die Ordnung und Sicherheit des Untersuchungshaftvollzuges zu begrenzen und die Ordnung und Sicherheit wiederherzustellen sind und unter welchen Bedingungen welche Maßnahmen des unmittelbaren Zwanges sind gegenüber Verhafteten nur zulässig, wenn auf andere Weise ein Angriff auf das Leben oder die Gesundheit ein Fluchtversuch nicht verhindert oder der Widerstand gegen Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Sicherheit nicht beseitigt werden kann. Auch diese spezifischen Formen diszipliniertenden Zwanges sind nur so lange aufrechtzuerhalten, wie sie zur Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit notwendig sind.

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