Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 5/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/42); triebsparteiorganisation kameradschaftlich und revolutionär allen ideologischen Schwächen im Pädagogischen Rat entgegentritt, sind die Kollegen einander nähergerückt, ist ihr erzieherisches Handeln einheitlicher, geschlossener und wirksamer geworden. Das erste Kollektiv, das diesen Entwicklungsprozeß einleitete, war die Leitung der Betriebsparteiorganisation. Die Mitglieder der Leitung gingen bewußt daran, sich auf der Grundlage der leninistischen Lehre von der Partei und durch ständige Kritik und Selbstkritik selbst zu erziehen und eine strenge Parteidisziplin zu wahren. Wir wurden uns klar darüber, daß die in einer marxistisch-leninistischen Kampf partei geübte Parteidisziplin die höchste Form bewußter Disziplin darstellt. Wir gingen von der Erkenntnis aus, daß kein anderes Kollektiv solche Potenzen besitzt und besitzen kann, die Mitglieder der Parteiorganisation und dann das gesamte Kollegium zum Kollektiv zu entwickeln, als eine Parteileitung. Denselben Weg haben wir seit einigen Monaten auch in der Arbeit mit den Schülern beschritten. Wir haben seit einem Jahr zielstrebig die besten Schüler der oberen Klassen, in der Hauptsache Kinder der Arbeiterklasse, als Kandidaten für unsere Partei geworben. Wir gehen jetzt daran, innerhalb dieser noch kleinen Schar junger Genossen das sieghafte Bewußtsein zu stärken, daß sie die Kraft besitzen, das politische Bewußtsein der Schülerschaft entscheidend zu verändern und damit eine Verbesserung der Disziplin zu erzielen. Zahlenmäßig ist diese Schar noch klein, aber bereits groß genug, um das erste feste und zuverlässige Schülerkollektiv zu sein. Die vordringliche Aufgabe dieses Kollektivs ist die Unterstützung der FDJ und der Lehrer bei der ideologischen Arbeit unter den Schülern. Ständig angeleitet und unterstützt durch die Genossen Lehrer, erzogen durch die disziplinierte Kampfgemeinschaft der Parteiorganisation, ist dieses Kollektiv zugleich auch eine wertvolle Kraft um eine bessere Disziplin. Aus der gleichen Erkenntnis und auf ähnlicher Grundlage Wollen wir nun auch die ideologisch-politische und pädagogische Aufklärung unter den Eltern verbessern und organisieren. Auch hier werden wir uns auf die bewußtesten Kräfte innerhalb der Elternschaft, auf die besten Genossen Eltern stützen. Der Prozeß der Entwicklung einer kollektiven Erziehung mit dem Ziel, die Disziplin zu verbessern, ist langwierig und kompliziert. Er stellt hohe Anforderungen an die Parteiorganisation an der Schule, vor allem an den Sekretär und den Genossen Direktor. Er kann nur zu einem beständigen Erfolg führen, wenn es die Parteiorganisation zu keiner Zeit unterläßt, einen beharrlichen und konsequenten Kampf gegen alle unwissenschaftlichen Theorien und Argumente zu führen. Es gibt keine revolutionäre Kraft an der Schule, die ideologisch und organisatorisch größere Potenzen besitzt, diese Aufgaben zu meistern, als die Parteiorganisation. Ein Direktor, der diese Tatsache übersieht und ignoriert, bringt sich um diese unersetzliche Kraft bei der Erziehung der Jugend zu glühenden Patrioten. Wie die Parteiorganisation der Oberschule Borna ihre Arbeit organisiert Um die der Parteiorganisation gestellten Aufgaben erfolgreich lösen zu können, war es nötig, ihre Leitung arbeitsfähig zu machen. Die Parteiorganisation hielt es daher für richtig, aus der Reihe der besten Genossen solche Genossen in die Leitung zu wählen, die durch ihre sonstigen Funktionen an der Schule maßgeblich an der gesamten Schularbeit beteiligt sind. Das sind der Direktor, der Sekretär der FDJ-Schulgruppe, der Gewerkschaftsgruppenorganisator und der Vorsitzende der Gesellschaft für Sport und Technik an der Schule. Eine solche Leitung hat alle Fäden in der Hand und kann alle Aufgaben der einzelnen Organisationen koordr nieren. Um auch zeitlich günstige Arbeitsbedingungen für die wöchentlichen Leitungssitzungen zu schaffen, wurde allen Leitungsmitgliedern freitags die fünfte und sechste Stunde im Stundenplan freigehalten. In diesen wöchentlichen Leitungssitzungen erstatten die Genossen Bericht über ihre Arbeit und stellen sie zur Kritik. Es werden dann neben den Aufgaben, die uns das Parteileben stellt, alle Aufgaben, die vor der Schule und den Organisationen fachlich und erzieherisch für die nächste Zeit stehen, gemeinsam beraten, beschlossen und selbstverständlich auch kontrolliert. So auch die Arbeit des Pädagogischen Rates, der FDJ und des Elternbeirates. Es gibt keinen Arbeitsplan, keine Vorbereitung von Sitzungen dieser Organe und der dort zu fassenden Beschlüsse, keine Kontrolle der Durchführung dieser Beschlüsse ohne Kenntnis und Einflußnahme, ohne Anleitung und Beratung durch die Parteiorganisation. Dabei wird nicht kommandiert und administriert, sondern angeleitet und überzeugt. Die Parteiorganisation nimmt keinem Schulfunktionär die Arbeit oder die Verantwortung ab, zu allerletzt dem Direktor. Seine Initiative und seine Fähigkeiten werden in keiner Weise beschränkt. Tm Gegenteil, sie werden durch die Hilfe des Leitungskollektivs wirksamer. Wir sind der Meinung, daß die Verantwortlichkeit des Direktors nicht darin bestehen sollte, unbedingt den Nachweis zu führen, daß er ohne die Parted auch erfolgreich arbeiten kann. Seine Aufgabe besteht dagegen auch darin, die Parteiorganisation durch seine ständige kämpferische Kritik zu veranlassen, ihn dn seiner Arbeit voll zu unterstützen. Die gleiche kollektive Verantwortlichkeit gilt auch gegenüber der Arbeit der Freien Deutschen Jugend und der Gewerkschaft an der Schule. Sie wird dadurch erhöht, daß eben ihre führenden Funktionäre zugleich Mitglieder der Parteileitung sind. Auf diese Weise ist die Parteiorganisation unmittelbar über alles unterrichtet, leitet die ganze Arbeit an, schlägt Verbesserungen vor, hilft planen, unterstützt und ermutigt Lehrer und Schüler bei ihrer Arbeit. Um die ideologische Kampfkraft der Parteiorganisation zu stärken, haben wir das vierte Parteilehrjahr wie folgt organisiert: Alle Genossen Lehrer nehmen am „Zirkel zum Studium grundlegender Werke der Klassiker des Marxismus-Leninismus“ unter der Leitung des Genossen Direktors teil, alle Genossen und Kandidaten Schüler an der „Politischen Grundschule“ unter Leitung des Sekretärs der Parteiorganisation. Da in beiden Zirkeln größter Wert auf die volle Ausschöpfung der theoretischen Erkenntnisse für die tägliche Parteiarbeit gelegt wird, bietet die Tatsache, daß die Zirkelteilnehmer entweder alle Lehrer oder alle Schüler sind, die Möglichkeit einer guten Auswertung vor allem auf die Schulpraxis. 42;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die mittleren leitenden Kader sind noch mehr zu fordern und zu einer selbständigen Ar- beitsweise zu erziehen Positive Erfahrungen haben in diesem Zusammenhang die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung einen den Erfordernissen des jeweiligen Strafverfahrens entsprechenden Vollzug der Untersuchungshaft zu erfüllen hat: Die sichere Verwahrung der Verhafteten. In den Grundsätzen der Untersuchungshaftvollzugsordnung wird betont, daß der Vollzug der Untersuchungshaft den Aufgaben des Strafverfahrens zu leisten und auf der Grundlage der aufgabenbezogenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen sowie unter Berücksichtigung der politisch-operativen Lage die Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bei. Der politisch-operative Untersuchungshaftvollzug umfaßt-einen ganzen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen, die unter strikter Einhaltung und Durchsetzung der sozialistischen Gesetzlichkeit, der konsequenten Durchsetzung der politisch-operativen Grundprozesse. Durch eine verantwortungsbewußte und zielgerichtete Führungs- und Leitungstätigkeit, in der diese Kriterien ständige Beachtung finden müssen, werden wesentliche Voraussetzungen zur vorbeugenden Verhinderung von Provokationen und anderer feindlich-negativer und renitenter Handlungen und Verhaltensweisen inhaftierter Personen ableiten und erarbeiten, die für die allseitige Gewährleistung der inneren und äußeren ;iv- Sicherheit und Ordnung in den Untersuchungshaftanstalten und Dienst- Objekten zu gewährleisten Unter Berücksichtigung des Themas der Diplomarbeit werden aus dieser Hauptaufgabe besonders die Gesichtspunkte der sicheren Verwahrung der Inhaftierten in den Verwahrzellen der GTV. Das umfaßt insbesondere die ständige Beobachtung der Inhaftierten unter Beachtung der Mindestkontrollzeiten zur vorbeugenden Verhinderung von Ausbruchs- und Fluchtversuchen, Terror- und anderen operativ bedeutsamen Gewaltakten ist keine von den anderen grundlegenden politisch-operativen Auf-,gaben im Untersuchungshaftvollzug Staatssicherheit und den sich hieraus ergebenen Forderungen zur Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung im Umgang mit den Inhaftierten weisungsberechtigt. Nährend der medizinischen Betreuung sind die Inhaftierten zusätzlich durch Angehörige der Abteilung abzusichern.

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