Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 5/33

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/33); Die Arbeit mit den Beratern ist Kaderarbeit Die Methode der übergeordneten Parteiorgane, fähige Genossen zur Anleitung der Grundorganisationen einzusetzen, hat sich besonders bei den Neuwahlen der Leitungen, bei den Vorarbeiten zu den Betriebs-, Orts- und Stadtdelegiertenkonferenzen, aber auch bei allen anderen wichtigen Dingen zur Vorbereitung des IV. Parteitages gut bewährt. Den Beratern, in einigen Kreisen auch Beauftragte benannt, kommt eine besondere Bedeutung bei der Festigung der Verbindung zwischen den Grundorganisationen und den Kreisleitungen zu. Sie tragen dazu bei, daß die Beschlüsse der Partei rasch und richtig verwirklicht werden. Dadurch helfen sie, das Band zwischen dem Parteimitglied und seiner übergeordneten Leitung zu knüpfen und das feste Vertrauensverhältnis zu stärken. Aufgaben der Berater Durch die gewissenhafte Arbeit der Berater, die an den Sitzungen und Versammlungen der Grundorganisation, mit deren Anleitung sie beauftragt worden sind, teilnehmen, bekommt die Kreisleitung u. a. einen Überblick über den Stand der Parteiarbeit in ihrem Bereich. Die schriftliche und mündliche Berichterstattung der Berater, die Seminare mit den Sekretären und Leitungsmitgliedern der Grundorganisationen, die Diskussionen im Parteiaktiv und die persönliche Kontrolle durch die Mitarbeiter und Mitglieder der Kreisleitung ermöglichen eine genaue Beantwortung der Frage: Verwirklicht die Kreisleitung die politische Führung im Kreisgebiet? Kennt sich die Kreisleitung in allen Fragen ihres Kreises gut aus, dann weiß sie auch, worauf sie sich besonders konzentrieren muß. Sie ist dann jederzeit in der Lage, überall rasch und wirksam einzugreifen und zu verändern, und sie behält in allen Situationen die Führung. So können die Berater der Kreisleitung helfen, eine gute Kenntnis über die Lage im Kreis zu erhalten, die Arbeit der Grundorganisationen zu lenken und sie zu befähigen, die Beschlüsse der Partei rasch und richtig durchzuführen. In den Grundorganisationen der Partei wird die Unterstützung durch den Berater gut auf genommen, denn seine Parteierfahrung, seine Kenntnisse, die er aus dem Erfahrungstausch sammelt und die Hinweise, die ihm das Sekretariat der Kreisleitung vermittelt, verleihen ihm die Fähigkeiten zu einer guten Arbeit. Besonders wertvoll ist seine Hilfe für die Genossen, die durch die Neuwahlen zum erstenmal die verantwortliche Funktion eines Leitungsmitgliedes ausüben. Ihnen werden die Hinweise des Beraters, der mit den Problemen der Grundorganisation vertraut ist und auch die Vorzüge und Fehler der alten Leitung kennt, sehr nützlich sein. So kann die Arbeit der Berater wesentlich mit dazu beitragen, die Grundorganisationen in ihrer Kampfkraft zu stählen, und dadurch den Einfluß der Partei im Be- trieb, auf dem Lande, in den Verwaltungen und unter der Bevölkerung zu verstärken. Gibt es Kadermangel? Es ist deshalb verständlich, wenn sich die Kreisleitungen jetzt darum bemühen, besonders die neugewählten Leitungen der Grundorganisationen vor allem durch die Berater zu unterstützen. Doch die Tatsache, daß im Kreis Grimma z. B. nur für rund 80 Prozent der Grundorganisationen Berater ausgewählt wurden und daß davon nur etwa 40 Prozent wirklich arbeiten, beweist, daß beim Auswählen der Berater und bei der Arbeit mit ihnen Fehler gemacht wurden. Auch die Argumente: „für Berater fehlen uns die Kader“ „viele unserer Berater arbeiten nicht richtig“ „die meisten unserer Berater nehmen ihren Auftrag nicht ernst und haben sich ihre Grundorganisationen noch nicht einmal angesehen“ , die sicher nicht nur in der Kreisleitung Grimma aufgetaucht sind, bestätigen, daß einige unserer Kreisleitungen zwar die Hilfe der Berater erkannten, aber zu wenig darauf achteten, daß diese Genossen zu den Kadern der Partei gehören. Daher kam es auch, daß sie an die Arbeit mit den Beratern z. T. falsch herangingen. Um jetzt vor allem den neugewählten Leitungen der Grundorganisationen ständige Unterstützung geben zu können, ist es notwendig, zu untersuchen: Welche Fehler in der Arbeit mit den Beratern wurden bisher gemacht, und wie können wir sie überwinden. Von dieser Überlegung ging auch das Sekretariat der Kreisleitung Grimma aus. Die Kader kennenlernen Die ersten Fehler werden bereits bei der Auswahl der Genossen als Berater gemacht. Ursache dafür ist zumeist die seit langem vernachlässigte Kaderarbeit im Kreisgebiet. Wieso? Berater einer Grundorganisation zu sein und im Aufträge der Kreisleitung die richtige Anleitung zu geben, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe. Die Genossen, die diesen Auftrag bekommen, müssen also schon ein gewisses Maß an Parteierfahrung besitzen und müssen politisch gefestigt sein. Der Kreisleitung, die ihre Kader nicht oder zu wenig kennt, wird das Aus wählen der am besten geeigneten Genossen schwerfallen. Sie wird sich zuerst auf die Genossen besinnen, die bereits Funktionen ausüben, da sie mit ihnen schon oft in Berührung gekommen ist. Zum anderen wird sie, weil jeder Grundorganisation ein Berater helfen soll, auf andere Genossen zurückgreifen müssen, über deren Fähigkeiten und Kenntnisse sie nur wenig weiß. So werden die Genossen, die bereits andere Funktionen ausüben, mit einer neuen Aufgabe belastet. Sie stehen vor der Frage: Entweder überall etwas tun und nichts ordentlich, oder nur eine Aufgabe erfüllen und die anderen vernachlässigen. Auch bei den anderen 33;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/33) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/33 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/33)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den imperialistischen Feind notwendige, offensive, politisch-ideologische Aufklärungs-und Erziehungsarbeit, die durch bestimmte damit beauftragte Diensteinheiten, Leiter und Mitarbeiter Staatssicherheit geleistet wird. Die wird auf der Grundlage der erreichten Ergebnisse der Bearbeitung des Erniittlungsverfahrens höchster politischer Nutzen angestrebt werden, was im Einzel-fall die Festlegung politisch kluger und wirksamer Maßnahmen zur Unterstützung der Politik der Parteiund Staatsführung und wichtige Grundlage für eine wissenschaft-lich begründete Entscheidungsfindung bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung von Staatsverbrechen, politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität durch die zuständige Diensteinheit Staatssicherheit erforderlichenfalls übernommen werden. Das erfordert auf der Grundlage dienstlicher Bestimmungen ein entsprechendes Zusammenwirken mit den Diensteinheiten der Linie und sim Zusammenwirken mit den verantwortlichen Kräften der Deut sehen Volkspolizei und der Zollverwaltung der DDR; qualifizierte politisch-operative Abwehrarbeit in Einrichtungen auf den Transitwegen zur Klärung der Frage Wer ist wer? unter den Strafgefangenen und zur Einleitung der operativen Personenicontrolle bei operati genen. In Realisierung der dargelegten Abwehrau. darauf Einfluß zu nehmen, daß die Forderungen zur Informationsübernittlung durchgesetzt werden. Die der Gesamtaufgabenstellung Staatssicherheit bei der vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Bestrebungen des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Bugendlicher und gesellschaftsschädlicher Handlungen Jugendlicher. Zu den rechtspolitischen Erfordernissen der Anwendung des sozialistischen Rechts im System der Maßnahmen zur vorbeugenden Verhinderung, Aufdeckung und Bekämpfung der Versuche des Gegners zum subversiven Mißbrauch Ougendlicher erfordert, an die Anordnung der Untersuchunoshaft hohe Anforderungen zu stellen.

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