Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 5/29

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/29 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/29); nsere politische Arbeit in den Dörfern Wie erfolgreich unsere Arbeit war, sollen zwei Beispiele veranschaulichen. In der zweiten Dekade des November wurden 6077 Doppelzentner Getreide erfaßt. Ais dann unsere Aufklärungsbrigaden gearbeitet hatten, wurden in der dritten Dezemberdekade 15 244 Doppelzentner zur Ablieferung gebracht. Bei der Erfassung von Ölsaaten änderte sich die Ablieferung nach dem Aufklärungseinsatz von 288 Doppelzentnern in der zweiten Novemberdekade auf 326 Doppelzentner in der dritten Dezemberdekade. Ein weiterer Erfolg unserer Brigaden ist darin zu sehen, daß es durch gute Aufklärung gelungen ist, in elf Dörfern Erfassungsaktivs zu bilden, die jetzt die Erfassung in ihren Gemeinden selbständig durchführen. Durch gute Überzeugungsarbeit haben die Genossen erreicht, daß sich sechs weitere Erfassungsaktivs bilden werden, die im Jahre 1954 ebenfalls die gesamte Erfassung ohne Mithilfe der VEAB und der Erfassungsinspekteure selbständig vornehmen werden. Darüber hinaus hat uns die Arbeit der Brigaden wertvolle Hinweise über die gesamte politische Lage in unseren Gemeinden gegeben. Wir können jetzt die Gemeinden, die Bauern, Bürgermeister und Vorsitzenden der VdgB viel besser einschätzen. So können wir in Zukunft in unseren Dörfern noch wirkungsvoller agitieren. Im Januar 1954 gingen wiederum Aufklärungsbrigaden in die Gemeinden hinaus, die sich nun auf diese Arbeit stützten. Ihre Agitation für die Neugründung von Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften wurde auf den früheren Diskussionen mit den werktätigen Bauern auf gebaut. Diese Brigaden sprechen auch ernsthaft mit aus den LPG ausgetretenen Mitgliedern, um sie zu überzeugen, wieder Mitglieder der Genossenschaft zu werden. Wenn wir heute eine Analyse des Jahres 1953 vornehmen, können wir feststellen, daß wir durch die Arbeit der Brigaden wertvolle Hinweise für die Lösung unserer Aufgaben auf dem Lande erhalten haben. Darum werden wir auf die wichtige Hilfe durch die Aufklärungsbrigaden nicht verzichten und diese Methode in Zukunft noch verbessern. Wir empfehlen allen. Räten der Kreise unserer Republik, ebenfalls auf dieser Grundlage zu arbeiten. Heinz Dittrich Stellvertretender Vorsitzender des Rates des Kreises Döbeln Wir denken, daß die Genossen neben der guten organisatorischen Vorbereitung dieser Einsätze die politische Vorbereitung der Brigaden vernachlässigt haben. Hier hätte die Parteiorganisation beim Rat des Kreises eine wichtige Aufgabe. Die Redaktion nossen zusammenging. Dann führte der stellvertretende Politleiter der MTS die Schulung durch, um unsere Genossen ideologisch auf den Agitationseinsatz vorzubereiten. Unser MTS-Leiter wurde beauftragt, Fahrer und Fahrzeuge bereitzustellen, damit die Brigaden in die Dörfer gebracht werden konnten. Nachdem also darüber in der Parteiorganisation der MTS Klarheit geschaffen worden war, führte der Parteisekretär unserer Station mit den Leitungsmitgliedern der Parteiorganisation des Dorfes Zeh na ebenfalls eine Beratung durch. Hier wurde der Plan festgelegt, mit welchen Familien am Sonntag diskutiert werden sollte. Der Erfolg der gemeinsamen Arbeit im Dorf Zehna in Zusammenarbeit mit der CDU, der FDJ und den Parteilosen bestand darin, daß ungefähr 30 Agitatoren im Dorf eingesetzt werden konnten. Besonders günstig wirkte sich das Auftreten eines Fanfarenzuges der Jugend aus, der aus Güstrow gekommen war, in die Dörfer fuhr und überall die Leute wachrüttelte. Natürlich wurden sämtliche Türen und Fenster aufgerissen, und wir konnten feststellen, daß die Leute irgend etwas erwarteten. Sie wollten etwas hören, und wir gingen mit unseren Brigaden sofort los und fanden auch offene Ohren. Die Parteiorganisationen der Dörfer, in denen die Brigaden unserer MT-Station eingesetzt wurden, hatten von uns vorher über unser Kommen Bescheid erhalten. Die Genossen erwarteten uns schon. Wir führten mit ihnen eine kurze gemeinsame Beratung und Schulung durch und gingen dann an die Diskussion mit der Bevölkerung. Das Hauptaugenmerk richteten wir darauf, daß die örtlichen Parteiorganisationen möglichst zahlreich mitmachten und die Genossen der MT-Station nur die Verstärkung der Genossen im Dorf bildeten. Trotz aller guten Ideen und organisatorischen Vorbereitungen gab es auch noch einige Mängel. Ein Fehler bestand darin, daß wir in unseren Diskussionen mehr oder weniger die nationale Frage behandelten und gar nicht auf die großen internationalen Probleme eingingen. Das Deutschlandproblem stand im Vordergrund unserer Diskussion. Es kann gesagt werden, daß der Landsonntag ein großer Erfolg in unserer massenpolitischen Arbeit war. Etwa 60 bis 70 Genossen und parteilose Kollegen waren an diesem Sonntag in unserem MTS-Bereich im Einsatz. Die Menschen kamen uns aufgeschlossen entgegen und brachten zum Ausdruck, daß es unbedingt erforderlich sei, Vertreter aus Ost- und Westdeutschland an der Berliner Konferenz teilnehmen zu lassen, und daß sie sich nichts sehnlicher wünschen als die Erhaltung des Friedens. (Aus der Diskussionsrede des Genossen Röders, MTS Zehna, Kreis Güstrow, auf der III. zentralen Agitatorenkonferenz am 30. und 31. Januar 1954 in Berlin) 29;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/29 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/29) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/29 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/29)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen !; Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer !j Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtun- nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rück Verbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rah- inen der Absicherung des Reise-, Besucherund Trans tverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Absicherung des Reise-, Besucherund Transitverkehrs. Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Siche rung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Der Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen im Rahmen der gesamten politisch-operativen Arbeit zur Sicherung der Staatsgrenze gewinnt weiter an Bedeutung. Daraus resultiert zugleich auch die weitere Erhöhung der Ver antwortung aller Leiter und Mitarbeiter der Grenzgebiet und im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze wurde ein fahnenflüchtig gewordener Feldwebel der Grenztruppen durch Interview zur Preisgabe militärischer Tatsachen, unter ande zu Regimeverhältnissen. Ereignissen und Veränderungen an der Staatsgrenze und den Grenzübergangsstellen stets mit politischen Provokationen verbunden sind und deshalb alles getan werden muß, um diese Vorhaben bereits im Vorbereitungs- und in der ersten Phase der Zusammenarbeit lassen sich nur schwer oder überhaupt nicht mehr ausbügeln. Deshalb muß von Anfang an die Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit neugeworbenen unter besondere Anleitung und Kontrolle der von der Arbeits-richtung bearbeiteten Vorgänge, durch die Abteilungen konnten die in der Jahresanalyse genannten Reserven noch nicht umfassend mobilisiert werden.

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