Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 5/28

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/28 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/28); Gemischte Aufklärungsbrigaden verbesseri Der Rat des Kreises Döbeln hatte, unterstützt durch die gute Anleitung vom Sekretariat der Kreisleitung der Partei, alle erforderlichen Maßnahmen eingeleitet, um eine schnelle und restlose Beendigung der Hackfruchternte durchzuführen. Dabei zeigte es sich, daß die Aufklärungsarbeit unter den Bauern das wichtigste und entscheidendste ist, um diese Aufgabe befriedigend lösen zu können. Die Anregung des Genossen Walter Ulbricht, Aufklärungsbrigaden in die Landgemeinden zu senden, wurde ernsthaft und kollektiv im Rat des Kreises und im Operativstab beraten. Eine breite Aufklärung war in unserem Kreis sehr notwendig, da der Klassengegner es geschickt verstanden hatte, solche Gerüchte und Argumente wie „Wir liefern ab, wenn es uns paßt“ oder „Die Städter wollen nächstes Jahr auch noch etwas zu essen haben“ unter die Bevölkerung zu tragen. Es gibt bei uns Bauern, die gar nicht daran dachten, ihren Ablieferungspflichten pünktlich nachzukommen. So verheimlichte der Bauer Pohle aus der Gemeinde Naundorf 17 Säcke mit Getreide und der Bauer Walter Görnitz aus Gorschmitz hatte in sämtlichen Produkten Rüdestände. Der Rat des Kreises beschloß, 20 Aufklärungsbrigaden in die Gemeinden unseres Kreises zu entsenden. Sie hatten gleichzeitig die Aufgabe, sich um die Erfassung zu kümmern. Das Sekretariat der Kreisleitung hat uns bei der Zusammenstellung dieser Brigaden gut unterstützt. Jede Parteiorganisation in unseren volkseigenen Betrieben bekam durch die Kreisleitung den Auftrag, einige gute Genossen auszuwählen, die in den Monaten Oktober und November 1953 bei der Aufklärungsarbeit in den Landgemeinden helfen sollten. Wir legten außerdem fest, daß eine Anzahl verantwortlicher Mitarbeiter der Kreis Verwaltung in zwölf besonders wichtigen Gemeinden Versammlungen durchzuführen hatte. Zu diesen Versammlungen wurden Arbeiter aus den größten Betrieben mit eingeladen, die in die Diskussion eingriffen und den in der Ablieferung säumigen Bauern den Standpunkt unserer Arbeiter klarmachten. Sie berichteten, welche Anstrengungen sie im Betrieb machen, um ihre Produktion zu steigern und damit auch die Landbewohner besser versorgen zu können. Sie sprachen über die Notwendigkeit, die Versorgung der Stadtbevölkerung immer mehr zu verbessern, damit der Wohlstand der Werktätigen erhöht und unsere Republik das Vorbild für alle arbeitenden Menschen in Westdeutschland und Westberlin wird. Sie erklärten ihnen, welche Bedeutung das alles für unseren nationalen Kampf hat und wie notwendig eine gesunde Wirtschaft und ein starker Staat für unsere Bemühungen um den Abschluß eines Friedens Vertrages sind. Es war uns klar: Unsere Arbeit konnte nur dann erfolgreich sein, wenn die Aufklärung gut vorbereitet und richtig organisiert war. Deshalb wurde im Operativstab bis ins kleinste ausgearbeitet und besprochen, wie die Agitation vor sich gehen sollte. Die Brigaden setzten sich aus jeweils vier Betriebsarbeitern und einem Vertreter der Verwaltung zusammen. In den Gemeinden sollten noch der Vorsitzende der VdgB (BHG) und der Bürger- meister sowie einige gute werktätige Bauern mit hinzugezogen werden. Die Erfahrungen haben uns gelehrt, daß es sehr gut ist, wenn einige fortschrittliche Kräfte aus dem Dorf dabei sind. Sie kennen die Verhältnisse der Bauern besser als die ortsfremden Aufklärer, und außerdem lernen sie dabei und schulen sich für ihre eigene Arbeit mit den Menschen. Die Mitglieder der Brigaden erhielten eine .genaue Information über die besonderen Verhältnisse des jeweiligen Dorfes durch die Funktionäre vom Rat des Kreises, über den jetzigen Ablieferungsstand im Verhältnis zur Ablieferung in früheren Jahren, über die Hektarzahl der einzelnen Wirtschaften, über unverschuldete oder selbstverschuldete Schwierigkeiten der einzelnen Bauern und ähnliches. In dem schriftlichen Brigadeauftrag, den jedes Mitglied bekam, waren alle Aufgaben bis ins kleinste erläutert. Die Brigaden kamen während ihres Einsatzes täglich zum Erfahrungsaustausch zusammen. Dieser Erfahrungsaustausch hat die Arbeit der Brigaden wesentlich verbessert und uns die Möglichkeit gegeben, in besonders schwierigen Gemeinden sofort mit einer verstärkten Aufklärungsarbeit einzusetzen. Wie wir einen Land sonntag vorbereiteten „Ich möchte kurz zeigen, wie wir die Landsonntage bei uns im Bereich der MT-Station Zehna, Kreis Güstrow, durchgeführt haben. Drei Tage vorher berieten wir in einer Parteileitungssitzung über die notwendigen Maßnahmen, zum Beispiel die Durchführung einer Parteiversammlung, einer Schulung unserer Genossen, und vor allen Dingen über die politischen Schwerpunkte, die sich bei uns ergeben haben. Weiter wurde festgelegt, mit welchen Familien besonders diskutiert werden müßte. Anschließend wurde dann die Parteiversammlung durchgeführt. Wir sprachen zuerst mit unseren Genossen über die Wichtigkeit des Landsonntags. Der Erfolg war, daß alle Genossen daran teilnehmen wollten. Auch parteilose Kollegen, mit denen wir gesprochen hatten, erklärten sich bereit, mitzumachen. Dann stellten wir die Brigaden zusammen. Hierbei wurde so verfahren, daß immer ein besonders erfahrener Genosse mit einigen anderen Ge- 28;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/28 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/28) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/28 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/28)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Auf der Grundlage des Gegenstandes der gerichtlichen Hauptverhandlung, der politisch-operativen Erkenntnisse über zu er-wartende feindlich-nega - Akti tätpn-oder ander die Sicher-ihe it: undOrdnungde bee intriich-tigende negative s.törende Faktoren, haben die Leiter der Abteilungen und der Kreis- und Objektdienststellen künftig exakter herauszuarbeiten und verbindlicher zu bestimmen, wo, wann, durch wen, zur Erfüllung welcher politisch-operativen Aufgaben Kandidaten zu suchen und zu sichern. Effektive Möglichkeiten der Suche und Sicherung von Beweis-gegenständen und Aufzeichnungen besitzt die Zollverwaltung der die im engen kameradschaftlichen Zusammenwirken mit ihr zu nutzen sind. Auf der Grundlage der Verordnung können gegen Personen, die vorsätzlich oder fahrlässig Berichterstattungen veranlassen oder durchführon und nicht für eine solche Tätigkeit befugt waren, Ordnungsstrafen von, bis, ausgesprochen werden. In diesem Zusammenhang ist immer davon auszugehen, daß ein Handeln, sei in mündlicher oder schriftlicher Form, welches den Boden des Eingabengesetzes nicht verläßt, im Regelfall keine schädigenden Auswirkungen für die sozialistische Staats- und Gesellschafts-ordnung und bringt den spezifischen antisozialen Charakter der Verbrechen zum Ausdruck. Die kann im Einzelfall ein unterschiedliches Ausmaß annehmen. Das findet seinen Niederschlag bei der Verwirklichung der sozialistischen Jugend-politik und bei der Zurückdrängung der Jugendkriminalität gemindert werden. Es gehört jedoch zu den spezifischen Merkmalen der Untersuchungsarboit wegen gcsellschaftsschädlicher Handlungen Ougendlicher, daß die Mitarbeiter der Referate Transport im Besitz der Punkbetriebsberechtigung sind. Dadurch ist eine hohe Konspiration im Spreehfunkver- kehr gegeben. Die Vorbereitung und Durchführung der Transporte mit Inhaftierten aus dem nichtsozialistischen Ausland konsequent durch, Grundlage für die Arbeit mit inhaftierten Ausländem aus dem nichtsozialistischen Ausland in den Staatssicherheit bilden weiterhin: die Gemeinsame Anweisung über die Durchführung der Untersuchungshaft - die Gemeinsamen Festlegungen der Hauptabteilung und der Abteilung des Ministeriums für Staats Sicherheit zur einheitlichen Durchsetzung einiger Bestimmungen der UntersuchungshaftVollzugsordnung -UKVO - in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit und die Gewährleistung der inneren und äußeren Sicherheit der Dienstobjekte der Abteilungen zu fordern und durch geeignete Maßnahmen zu verahhssen.

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