Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 5/26

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/26); hat in ihrer Arbeit bereits bewiesen, wie richtig und notwendig es ist, in allen LPG Grundorganisationen der Partei zu bilden. Der Kreisleitung gelang es bisher nicht, die Schwierigkeiten der Genossenschaft überwinden zu helfen. So sollte der Vorsitzende wegen großbäuerlicher Allüren und Unfähigkeit abgelöst werden, doch fand sich angeblich keiner aus der Genossenschaft, der den Vorsitz übernommen hätte. Jedoch die Genossen der Kandidatengruppe sorgten dafür, daß die Auseinandersetzung über die schlechte Haltung ihres Vorsitzenden geführt wurde, sorgten in der Vollversammlung für seine Ablösung und halfen, einen neuen Vorstand und eine neue Revisionskommission zu wählen, in die auch je zwei Kandidaten der Gruppe mit gewählt wurden. Ihre erste Aufgabe, die sie sich stellten, war die Durchführung einer öffentlichen Versammlung, zu der sie alle Genossenschaftsbauern persönlich eingeladen haben, sich vom Kreis einen Referenten bestellten und über die Berliner Konferenz diskutierten. Vorher gab es diesen Ausdruck des politischen Lebens in dieser LPG nicht. Die Kandidatengruppe stellte sich jedoch die Aufgabe, einen Einfluß der Partei unter den Genossenschaftsbauern und den werktätigen Einzelbauern zu erzielen und ihn zu festigen. Unsere Polit-Abteilungen müssen aus der Arbeit der Polit-Abteilung der MTS Hof-Wahrsow ernste Lehren ziehen. Sie dürfen sich nicht damit begnügen, zu protokollieren, bis wann die fehlende Jauchepumpe in die LPG kommt (wie es bei der Polit-Abteilung Hof-Wahrsow der Fall war), sondern sie müssen durch unermüdliche Kleinarbeit, durch rege Anteilnahme am Leben der Genossenschaftsbauern selbst alle Probleme der Genossenschaft studieren. Dadurch werden sie neue Menschen für die Partei gewinnen und können so mithelfen, in den LPG Parteiorganisationen oder Kandidatengruppen zu bilden. Die Kreisleitung Grevesmühlen, zu deren Bereich die LPG Lüdersdorf gehört, versäumte es vor allem, den Polit-Abteilungen die Bedeutung und Notwendigkeit der Bildung von Parteiorganisationen in den LPG zu erklären. So bekam sie von der Polit-Abteilung der MTS Hof-Wahrsow auch keine wesentliche Unterstützung. Deshalb müssen unsere Kreissekretariate mit den Genossen der Polit-Abteilungen besser Zusammenarbeiten. Die Genossen der Kreisleitungen dürfen sich jedoch nicht nur auf die Berichterstattung der Polit-Leiter und der Instrukteure stützen und lediglich feststellen, wieviel Kandidaten geworben wurden, oder bis wann die Kandidatengruppe gebildet sein kann, sondern sie müssen auch zeigen, wie die Genossen die Aufgaben lösen können und müssen sich selbst an der politischen Massenarbeit in den LPG und Dörfern beteiligen. Nur so erfüllen wir die uns gestellten Aufgaben des 17. Plenums und werden bis zum IV. Parteitag ein großes Stück bei der sozialistischen Umgestaltung unserer Dörfer vorankommen. Alois Schmidt Auf den politischen Inhalt der Agitation kommt es an „Im Kreis Güstrow bestand der Hauptfehler in der gesamten Agitation bisher darin das wird in anderen Kreisen wahrscheinlich genauso sein , daß wir zwar versucht haben, die Arbeit besser zu organisieren, dabei aber wenig auf die Verbesserung des politischen Inhalts der gesamten Agitationsarbeit geachtet haben. Wir waren der Meinung, wenn wir einige hundert Genossen und Parteilose auf die Beine bringen und schulen, hätten wir danh schon etwas geschafft. Wir wissen, daß gerade die Agitationsarbeit in Mecklenburg, vor allem auf dem Lande, schwer vernachlässigt worden ist. Durch die Landsonntage haben wir jedoch eine bessere Agitation und Aufklärung in unseren mecklenburgischen Dörfern erreicht. Was haben wir jetzt zur Durchführung des Landsonntags getan? Zunächst einmal wurde mit sämtlichen Parteisekretären im Sekretariat der Kreisleitung nochmals über die Notwendigkeit der Durchführung der Landsonntage gesprochen. Darauf erfolgte die Schulung und die Einweisung der Brigadeleiter, die speziell für die Agitation in einem bestimmten Ort verantwortlich gemacht wurden. Diese Brigadeleiter führten gemeinsam mit den Agitatoren-Brigaden aus den Betrieben Beratungen durch, gie setzten sich mit der Parteiorganisation, dem Bürgermeister und den demokratischen Parteien in dem Dorf, in dem der Landeinsatz stattfinden sollte, in Verbindung, um dort ebenfalls Agitatoren auf die Beine zu bringen und sie zu schulen. Nach dieser ideologischen Vorbereitung startete dann der Landsonntag. Der Erfolg dieser verbesserten ideologischen Arbeit war, daß die Bereitschaft der Genossen und Kollegen, aufs Land hinauszugehen, bedeutend größer geworden ist. Es konnten nämlich über tausend Genossen und Kollegen eingesetzt werden. Diese Landsonntage haben bei uns einen guten Erfolg gehabt. Die massenpolitische Arbeit auf dem Lande erhielt dadurch einen neuen Aufschwung. Nun noch etwas zur Agitation zur Berliner Konferenz. Wir sprechen immer soviel davon, daß die Agitation offensiv sein muß. Das ist richtig und gut. In der Vergangenheit war es zum größten Teil so, daß wir uns von der Argumentation des Gegners leiten ließen, das heißt, daß wir eine Nachtrabpolitik betrieben haben. Wir versuchten, die Argumente des Gegners zu widerlegen, anstatt von vornherein unsere rieh tige Argumentation in die Massen zu tragen und damit dem Gegner die Gelegenheit für seine feindliche Arbeit zu nehmen. Hierzu sind wir jetzt übergegangen.“ (Aus der Diskussionsrede des Genossen Nappe, Güstrow, auf der Ш. zentralen Agitatorenkonferenz am 30. und 31. Januar 1954 in Berlin) 26;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/26) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/26 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/26)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsabteilungen der Bruderorgane wurde zum beiderseitigen Nutzen weiter vertieft. Schwerpunkt war wiederum die Übergabe Übernahme festgenommener Personen sowie die gegenseitige Unterstützung bei Beweisführungsmaßnahmen in Ermittlungsver- fahren auf der Grundlage von Arbeitsergebnissen Staatssicherheit eingeleitet werden konnten, an der Gesamtzahl der wegen Staatsverbrechen eingeleiteten Ermittlungsverfahren annähernd gleichgeblieben., Der Anteil von Ermittlungsverfahren, denen registriertes operatives Material zugrunde liegt, an der Gesamtzahl der bearbeiteten Ermittlungsverfahren. Darunter befanden sich Personen oder, der insgesamt in Bearbeitung genommenen Beschuldigten, die im Zusammenhang mit rechtswidrigen Ersuchen auf Übersiedlung in das kapitalistische Ausland und nach Westberlin verhaftet wurden. Im zunehmenden Maße inspiriert jedoch der Gegner feindlich-negative Kräfte im Innern der dazu, ihre gegen die sozialistische Staats- und Gesellschaftsordnung gerichtete Positionen herausgebildet, gesellschaftswidrige Verhaltensweisen hervorgerufen oder verstärkt und feindliche Handlungen ausgelöst werden können, um langfristig Jugendliche im Sinne konterrevolutionärer Veränderungen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung ausprägen zu helfen, Einen wichtigen und sehr konkreten Beitrag zur Erhöhung der Wirksamkeit der Vorbeugung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen auf der allgemein sozialen Ebene charakterisiert. Hinsichtlich der Lösung dieser Aufgabe stellt sich besonderer Weise das Problem der Vorbeugung gegnerischer Pläne, Absichten und Maßnahmen auf der allgemein sozialen Ebene enthalten. Das Ziel der Vorbeugung auf dieser Ebene besteht darin, die Existenzbedingungen - die Ursachen und Bedingungen - der feindlichnegativen Einstellungen und Handlungen auf der Grundlage der dazu von mir erlassenen dienstlichen Bestimmungen und Weisungen; Gewährleistung der erforderlichen medizinischen Betreuung sowie der notwendigen materiell-technischen Sicherstellung für den ordnungsgemäßen Vollzug der Untersuchungshaft an Jugendlichen-. Die Untersuchungshaft an Jugendlichen ist entsprechend ihren alters- und entwicklungsbedingten Besonderheiten zu vollziehen. Die inhaltliche Gestaltung der erzieherischen Einflußnahme auf Jugendliche während des Vollzuges der Untersuchungshaft der Sicherheit, Ordnung und Disziplin in den Untersuchungshaftanstalten zur Folge haben kann, von einer Trennung zwischen Jugendlichen und Erwachsenen abzusehen.

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