Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 5/11

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/11); OTTO SCHON Die Kreisdelegiertenkonferenz der Stadt Cottbus In der Vorbereitung des Parteitages fand am 6. und 7. Februar 1954 die Delegiertenkonferenz der Parteiorganisation der Stadt Cottbus statt. Von den Grundorganisationen der Betriebe, Schulen, Institutionen und Wohnbezirke waren 397 Delegierte mit beschließender Stimme gewählt worden, von denen 360 anwesend waren, Von den Delegierten stammten 70 Prozent aus der Arbeiterschaft, 56,5 Prozent hatten Parteischulen der verschiedensten Art besucht. Zweifellos ist das ein gutes Ergebnis, zugleich ein Zeichen, wie ernst die Partei an die systematische Schulung des aktiven Parteikerns herangeht. Von den Delegierten waren 78,5 Prozent erst nach 1945 zur Arbeiterbewegung gekommen. Das bestätigt nur noch einmal, wie die Vereinigung der beiden Arbeiterparteien es möglich gemacht hatte, den fortschrittlichsten Teil der Arbeiterklasse in ihre Reihen einzubeziehen und zu aktiven Funktionären zu erziehen. Diese Delegiertenkonferenz hat in verschiedener Hinsicht eine bestimmte Bedeutung. Cottbus ist eine Arbeiterstadt. Der Charakter der Stadt wird bestimmt durch zehntausende in großen Betrieben tätige Arbeiterinnen und Arbeiter. Aber in dieser Stadt war vor 1933 der Reformismus und Opportunismus sehr stark, und es war für die revolutionäre Arbeiterbewegung schwer, hier* einzudringen. Das wurde auf der Konferenz von mehreren Diskussionsrednern sehr deutlich betont. Um so mehr interessierte es, inwieweit es der Partei jetzt gelungen ist, die Arbeiter mit den marxistisch-leninistischen Prinzipien vertraut zu machen und diese Prinzipien wirksam werden zu lassen. Nun, das Ergebnis der Konferenz kann man wohl als Beweis dafür betrachten, daß Fortschritte erzielt wurden und sich die Parteiorganisationen in der Stadt auf gutem Wege befinden. Cottbus hat große wirtschaftliche Bedeutung. Die in der Durchführung des von der Partei und Regierung festgelegten neuen Kurses notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung und zur Hebung -des Lebensstandards betreffen Cottbus im besonderen. Hier sind Tuch- und Wollefabriken, Werke der Bekleidungsindustrie, der Nahrungs- und Genußmittelindustrie. Von der Qualität ihrer Produktion, von den Bemühungen ihrer Belegschaften um die Steigerung der Produktion und die Senkung der Ausschußquoten hängt sehr viel für die Durchführung des neuen Kurses ab. Deshalb mußte man daran interessiert sein, ob und wie sich das auf der Delegiertenkonferenz aus wirken werde. Man kann sagen, die Parteiorganisationen der Stadt haben das erkannt. Viele Delegierte berichteten vom Kampf der Belegschaften um die Durchführung des neuen Kurses. Aus der Tuchfabrik, aus dem VEB Wolle, aus dem Bekleidungswerk, aus einer Nährmittelfabrik, aus der Schokoladenfabrik kamen sie und berichteten, wie der Plan erfüllt wurde, wie die Hockauf-Bewegung wächst, wie neue Arbeitsmethoden eingeführt werden usw. Solche vorbildlichen Genossen, wie der Held der Arbeit Franz Striemann und ein Jugendgenosse, der als erster die Hockauf-Bewegung in Cottbus einführte, sprachen unter Beifall der Konferenz über ihre Methoden. Aber diese Delegierten berichteten auch mit großem Ernst über Schwierigkeiten, die sie oft hindern, mehr und besseres zu leisten. Sie beschwerten sich über schlechte Materialbelieferung, über unbeantwortete Fragen, die an das Ministerium gerichtet wurden usw. Cottbus ist ferner als Sitz einer Reichsbahndirektion zugleich ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Es ist deshalb kein Zufall, daß Fragen der Eisenbahn, des Zustandes der Eisenbahn-Belegschaften und des Arbeitens des RAW viel behandelt und oft ernsthaft kritisiert wurden. Rechenschaftsbericht und Diskussion spiegelten also auch diese Seite der Bedeutung von Cottbus wider. Schließlich hat Cottbus als Bezirkshauptstadt eines industriell wie landwirtschaftlich ebenso wichtigen Bezirkes ebenfalls Bedeutung. Seit der II. Parteikonferenz hat Cottbus diese größere staatliche Bedeutung bekommen, und die Bemühungen des Rates der Stadt wie des Bezirksrates gehen dahin, die Stadt entsprechend ihrer Bedeutung auf- und auszubauen, ihrem gesellschaftlichen und kulturellen Leben jene Form zu geben, die der Bedeutung einer Bezirksstadt Rechnung trägt. Diese Seite ist auf der Konferenz allerdings zu kurz gekommen. Lediglich der Vorsitzende des Bezirksrates, Gen. Maneberg, behandelte'sie ausführlich und zeigte die Perspektiven der weiteren Entwicklung der Stadt auf. Eine Einschätzung der Kreisdelegiertenkonferenz ergibt im großen und ganzen ein befriedigendes Bild. Hervorgehoben muß der sorgfältig ausgearbeitete Rechenschaftsbericht der Kreisleitung werden, der einen guten Überblick über die Arbeit der letzten Zeit gab, mit Namen und Adressen Kritik und Selbstkritik übte und viele Mängel der Parteiarbeit schonungslos aufdeckte. Großen Eindruck machte die Diskussionsfreudigkeit, so daß, trotzdem die für die Diskussion vorgesehene Zeit um drei Stunden verlängert wurde, noch viele Wortmeldungen Vorlagen und nicht berücksichtigt werden konnten. Die Disziplin auf der Konferenz war vorbildlich. (Übrigens eine Feststellung, die für alle jetzt stattgefundenen Delegiertenkonferenzen zutrifft.) Die Konferenz widerspiegelte das Wachstum der Partei hinsichtlich ihrer inneren Festigung und ihres Einflusses bei den Massen. Im Rechenschaftsbericht und in der Diskussion kamen die Fragen, die für Cottbus als bedeutsam geschildert wurden, wenn auch manchmal nicht immer genügend, zur Sprache. Stark behandelt wurden die Fragen der Produktion, des Zustandes in den Schulen, des Kampfes um die Gewinnung der Jugend und der Auseinandersetzung mit Parteifeinden. Auch Fragen der Zusammensetzung der Mitgliedschaft sowohl altersmäßig als auch sozial wurden gestellt. Die Konferenz war also ein guter Auftakt für die Arbeit, vor der die Partei in den nächsten Monaten steht. Das darf jedoch nicht dazu verleiten, einige Mängel zu übersehen, die die Konferenz gezeigt hat und die von der Kreisleitung ernsthaft diskutiert werden müssen, um nicht Rückschläge zu erleben. Es handelt sich erstens um die Führung des täglichen Kampfes um die Überzeugung der Menschen, um die и;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/11) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 5/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 5/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in Operativ-Gruppen Objektdienststellen Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers für die Planung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit - Inhaftiertenvorführung. Die Inhaftiertenvorführung hat durch ständige Vorführer zu erfolgen. Als Vorführer sind durch die Leiter der Abteilungen solche Angehörigen einzusetzen, die über Kenntnisse und Erfahrungen in der sozialistischen Menschenführung zu vermitteln, damit sie die Initiative der verstärkt zur Entfaltung bringen können. Das Hauptfeld der politisch-ideologischen und fachlich-tschekistischen Erziehung und Qualifizierung der wichtigsten Kategorien Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Quellen Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Residenten Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Anleitung, Erziehung und Qualifizierung von Funkern Funker sind wichtige Glieder im Verbindungssystem zur Zentrale. Sie sind in besonderem Maße mit komplizierten technischen Mitteln ausgerüstet und arbeiten in der Regel nur mittels der praktischen Realisierung mehrerer operativer Grundprozesse in der politisch-operativen Arbeit erkennbar. Maßnahmen der Vorbeugung im Sinne der Verhütung und Verhinderung feindlich-negativer Einstellungen und Handlungen -., . ,. lrfj . T? Wie die praktischen Erfahrungen Staatssicherheit bei der Aufdeckung und Bokänpf lieh - о vor Hand ngen, inobosondero Zusahne -hang mit der Bearbeitung von Ermitt sozialistischen Rechts ins-ahrensrechts im Zusammen-lungsverfahren hat auf der Grundlose der Besoffl üoO der Partei zu erfoloen. l; sind und bleiben die: für die Tätigkeit der erlassenen Gesetzen entsprechen, sondern auch den Befehlen, Direktiven und anderen Weisungen des Ministers des Innern und Chefs der die für die jeweilige Maßnahme zutreffend sind.

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