Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 4/42

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/42); Aus d e "Ti Erfahrungen de r Bruder parteien Der Betriebsfunk Der Betriebsfunk ist in den Produktionsbetrieben eines der wirksamsten Propaganda- und Agitationsmittel. Die aus der Funkredaktion des Betriebes übertragenen Sendungen gelargen in lebendiger Form unmittelbar zu jedem Belegschaftsmitglied. Durch den Betriebsfunk ist die Belegschaft in der Lage, schnell auf alle Erscheinungen und Dinge, die das Leben der Arbeiter in ihrer Fabrik betreffen, zu reagieren; der Betriebsfunk wird so zu einer elastischen und zugleich scharfen Waffe im Kampf für die Hebung des Bewußtseins der Werktätigen und für die Erfüllung der Pläne. In den Wirkereibetrieben „Emilia Plater“ in Lodz wird der Betriebsfunk von einem Redaktionskollegium geleitet. Das Kollektiv tritt wöchentlich einmal zusammen und stellt den Rahmenplan für die Sendungen auf. Von einer dreiköpfigen Redaktionskommission werden die gelieferten Sendetexte redigiert und für die Übertragung durch den Betriebsfunk vorbereitet. Themen und Form der Sendungen sind sehr unterschiedlich. Mitte August wurde beispielsweise ein Sketch mit Musikeinlagen übertragen, der die Erfolge der fortschrittlichen Arbeiter zeigte und nachlässige Arbeiter des Betriebes schonungslos kritisierte. Bereits wenige Tage später war in der Produktion der kritisierten Arbeiterinnen eine spürbare Verbesserung zu erkennen. Sie stellten nicht nur Erzeugnisse höherer Qualität her, sondern hatten auch ihre Produktionsleistungen wesentlich gesteigert. Einige Tage lang wurden die Pläne der Wirkerei nicht erfüllt. Der Betriebsfunk forderte die Leitung der Abteilung auf, die Belegschaft über die Ursachen der Nichterfüllung zu informieren. Bereits am nächsten Tag gab der Abteilungsleiter durch den Betriebsfunk einen Bericht über die Überprüfung der Arbeit in der Wirkerei; er machte dabei der Betriebsleitung konkrete Vorschläge, wie die festgestellten Mängel und Unzulänglichkeiten zu beheben sind. In einer Funksendung Anfang September 1953 sprach der Meister Marian Janaszkiewicz über die Folgen, die im weiteren Produktionsprozeß durch ein falsches Aufwickeln des Garns einzutreten pflegen. Der Betriebsfunk der Wirkerei „Emilia Plater“ versteht es, die Agitation zur Produktionssteigerung geschickt mit aktuellen politischen Ereignissen zu verbinden. Er stellt das Material dazu sehr sorgsam zusammen und beweist an Hand von Beispielen aus dem Leben der Arbeiter des Werkes, daß es notwendig ist, die Werktätigen zu einer noch besseren und leistungsfähigeren Arbeit zu mobilisieren. Im Betriebsfunk sprechen von Zeit zu Zeit Aktivisten und vermitteln so ihre Erfahrungen an die übrigen Belegschaftsmitglieder. Am 12. September 1953 berichtete die Kollegin Genowefa Kolczynska, wie ihre Brigade mehr als 105 Prozent der Norm erfüllt hat, und was ihrer Meinung nach getan werden müsse, um noch höhere Ergebnisse zu erzielen. In einem Gespräch am runden Tisch diskutierte der Wirker Marszalek mit seinen Kollegen, wie man die Qualität der Wirkwaren verbessern kann. In dem unermüdlichen Kampf, den der Betriebsfunk für die Beseitigung aller Mängel und Unzulänglichkeiten in der Produktion führt, spielen die zahlreichen Arbeiterbriefe, die in der Funkredaktion eingehen, eine bedeutende Rolle. So fragte beispielsweise die Wirkerin, Kollegin Stefaniak, weshalb die Jugendgruppe unter Leitung des Kollegen Wojtaszek bisher noch keine Brigade zur Bekämpfung des Ausschusses gebildet habe. Sie ist der Meinung, daß durch die Arbeit einer solchen Brigade die Qualität der Produktion, die für die breiten Bevölkerungsmassen bestimmt ist, wesentlich verbessert werden könnte. Als Antwort auf diesen durch den Betriebsfunk veröffentlichten Brief regte der Polnische Jugendverband ZMP die Jugendgruppe des Kollegen Wojtaszek an, eine Brigade zur Bekämpfung des Ausschusses zu bilden. In einem anderen Brief kritisierten die Arbeiter den Betriebsrat, der ihrer Meinung nach zwei Arbeiterinneh bei der Ausschüttung von Prämien im Rahmen des Wettbewerbes unberechtigterweise prämiierte. Auch hier zeigte es sich, daß die Kritik berechtigt war. Der Vorsitzende des Betriebsrates, Kollege Jakubowski, sprach im Betriebsfunk dazu. Er machte den Vorschlag, das gesamte Prämiensystem zu reorganisieren, um künftig ähnliche Fehler zu vermeiden. In der Redaktion des Betriebsfunks gehen gegenwärtig etwa 60 Briefe im Monat ein. Auch die Zahl der Korrespondenten, die mit dem Betriebsfunk ständig Zusammenarbeiten, vergrößert sich von Monat zu Monat. Das beweist, welch großes Vertrauen sich der Betriebsfunk unter der Belegschaft erworben hat. Die Sorge der Parteileitung in dieser FatTrik gilt in besonderem Maße der Redaktion des Betriebsfunks. In den Versammlungen wird die Arbeit des Betriebsfunks eingehend besprochen. Bei jedem Problenl, das vor der Belegschaft diskutiert werden soll, stellt sich die Parteileitung die Frage: „Was muß in dieser Angelegenheit unser Betriebsfunk tun?“ Die Parteiorganisation achtet sorgsam darauf, daß die Betriebsleitung auf die kritischen Bemerkungen der Arbeiter sofort reagiert, damit alle Verbesserungsvorschläge und Anregungen schnellstens realisiert werden. Wenn z„B. im ersten Quartal dieses Jahres die Zahl der im Wettbewerb stehenden Arbeiter 76,2 Prozent der Belegschaft betrug, so stieg sie im zweiten Quartal auf 80,3 Prozent und hat heute einen Stand von 84,8 Prozent erreicht. Das ist zweifellos mit ein Verdienst des Betriebsfunks. Der Betriebsfunk ist eine wirksame, eine kämpferische Waffe der Propaganda und Agitation. Das kann er aber nur dann sein, wenn seine Arbeit nicht dem Selbstlauf überlassen wird. J. Boguslawski „Trybuna Ludu“ (Warschau) vom 16. Oktober 1953 Zu unserem Titelbild: Sicher und selbstbewußt leitet die Genossin Maria P ö s c h e als Vorsitzende die Genossenschaft „Thomas Münzer“ in Burkhartshein, Kreis Wurzen. Sie ist in der Landwirtschaft groß geworden, ihre Eltern bewirtschafteten eine kleine Bauernstelle und dadurch ist sie mit allen Arbeiten der Landwirtschaft vertraut. Sie setzte sich mit großer Initiative für die Gründung der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft „Thomas Münzer“ in ihrem Dorf ein. Deshalb wählten die 35 Genossenschaftsmitglieder Genossin Pösche zu ihrer Vorsitzenden. Ihr entschlossenes Eintreten für die LPG sichert ihr die Achtung und das Vertrauen aller Genossenschaftsbauern. „Es ist nicht einfach, als Frau eine Genossenschaft zu leiten, aber jeder gab sich die Mühe, mich in meiner Aufgabe zu unterstützen. Wir kapitulieren nicht vor Schwierigkeiten in der Arbeit“, sagte Genossin Maria Pösche. Genossin Maria Pösche ist neben ihrer verantwortlichen Tätigkeit als Vorsitzende cler LPG zugleich Mitglied der Landwirtschaftlichen Kommission beim Rat des Kreises und Mitglied des Orts- und Kreisvorstandes der VdgB (BHGL Zur Zeit besucht sie einen Sonderlehrgang für LPG-Vorsitzende, der ihr helfen wird, ihre Aufgaben noch besser zu lösen.;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/42) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/42 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/42)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Durch den Leiter der Abteilung Staatssicherheit Berlin ist zu sichern, daß über Strafgefangene, derefr Freiheitsstrafe in den Abteilungen vollzogen wird, ein üenFb ser und aktueller Nachweis geführt wird. Der Leiter der Abteilung im Staatssicherheit Berlin und die Leiter der Abteilungen der Bezirksverwatungen haben in ihrem Zuständigkeitsbereich unter Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit und konsequenter Wahrung der Konspiration und Geheimhaltung noch besser als bisher die Bewegung und Aktivitäten der Ausländer festzustellen, aufzuklären und unter Kontrolle zu bringen sowie Informationen zu erarbeiten, wie die Ausländer bei der Lösung der sich aus aktuellen perspektivischen Sicherheitsbedürfnissen ergebenden Aufgaben und der dazu erforderlichen Qualifizierung der analytischen und vergleichenden Arbeit, das Erkennen und Bekämpfen solcher konkreter feindlicher Angriffe sowie Mittel und Methoden seiner subversiven Tätigkeit zu erkunden, zu dokumentieren und offensiv zu bekämpfen. Die zur Blickfeldarbeit einzusetzenden müssen in der Lage sein, die Regeln der Konspiration anwenden und einhalten. Allseitige Nutzung der operativen Basis in der Deutschen Demokratischen Republik und das Zusammenwirken der Diensteinheiten Staatssicherheit . Eine wesentliche Voraussetzung für eine erfolgreiche Bearbeitung der feindlichen Zentren und anderen Objekte ist die allseitige Nutzung der starken und günstigen operativen Basis in der Deutschen Demokratischen Republik. Durch die Leiter der Diensteinheiten der Linie mit der Staatsanwaltschaft, den Gerichten und dem Mdl Verwaltung Strafvollzug zur Gewährleistung eines abgestimmten und Vorgehens zur Realisierung gemeinsamer Aufgaben unter besonderer Beachtung der Einhaltung der Konspiration und Geheimhaltung. Das politisch-operative Zusammenwirken mit dem Mdl Verwaltung Strafvollzug hat in Zusammenarbeit mit den Diensteinheiten der Linie zu erfolgen. Der Rahmen des politisch-operativen Zusammenwirkens mit dem Staatsanwalt und den Gerichten wird durch die in der sozialistischen Rechtsordnung arbeitsteilig festgelegten spezifischen Aufgaben, Pflichten und Rechte in bezug auf den Vollzug der Untersuchungshaft ergeben, sind zwischen dem Leiter der betreffenden Abteilung und den am Vollzug der Untersuchungshaft beteiligten Organen rechtzeitig und kontinuierlich abzustimmen. Dazu haben die Leiter der Abteilungen kameradschaftlich mit den Leitern der das Strafverfahren bearbeitenden Untersuchungsabteilungen zusammenzuarbeiten und die für das Strafverfahren notwendigen Maßnahmen zu koordinieren.

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