Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 4/40

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/40); der Bezirksleitung Suhl hat beschlossen, daß in allen Betrieben und Orten des Bezirks öffentliche Parteiversammlungen zu den Problemen, die auf der Berliner Außenministerkonferenz behandelt werden, stattfinden sollen. Ähnlich ist es auch in anderen Bezirken der Republik. Viele Bezirks- und Kreisleitungen haben den Referentenstab erweitert und schulen die Referenten speziell für diese Versammlungen während der Außenministerkonferenz. Im Berliner Glühlampenwerk zum Beispiel fand eine öffentliche Partei Versammlung zu dem Thema: „Was erwarten wir von der Viererkonferenz“ statt, auf der Genosse Hermann Axen, Mitglied des Zentralkomitees und 2. Sekretär der Bezirksleitung Groß-Berlin, sprach. Die Parteiorganisation hatte diese Versammlung durch die Genossen in den Parteigruppen und in den Massenorganisationen gut vorbereiten lassen, so daß viele Parteilose kamen und nach dem Referat ihre Fragen stellten; zum Beispiel, ob es überhaupt Zweck habe, daß sich die vier Außenminister zusammensetzen; wie die Meinung der Partei zu Wahlen in ganz Deutschland sei, und andere. Diese Versammlung war ein guter Erfolg, und demnächst wird eine weitere öffentliche Parteiversammlung stattfinden, die sich mit der internationalen Lage beschäftigen wird. Es ist wichtig, daß die Partei in solchen Versammlungen gerade während der Außenministerkonferenz öffentlich vor der Bevölkerung zu den brennenden politischen Problemen, mit denen sich jetzt zweifellos der weitaus größte Teil der Bevölkerung intensiv beschäftigt, Stellung nimmt. Die Werktätigen sollen erkennen, daß unsere Partei an der Spitze des Kampfes um ein einheitliches, demokratisches Deutschland steht und ihnen auf ihre Fragen antwortet. Die öffentlichen Parteiversammlungen werden zweifellos das Vertrauen der Werktätigen zu unserer Partei weiter stärken. Die Führung durch die Parteileitungen Die Wirksamkeit und der Erfolg der massenpolitischen Arbeit der Parteiorganisationen und jedes einzelnen Parteimitgliedes hängt jetzt ganz besonders von der politischen und organisatorischen Führung durch die Parteileitungen ab. Es kommt darauf an, jedem Parteimitglied zu helfen, daß es schnell die Hauptprobleme erkennt, um die es beim Kampf für die Entspannung der internationalen Lage und die friedliche demokratische Lösung der deutschen Frage geht, daß schnell die Lügen, Entstellungen und Ablenkungsmanöver des Gegners entlarvt werden. Als politische Anleitung geben die Bezirksleitungen der Partei in kurzen Abständen besondere Argumentationen heraus. Einige Kreisleitungen und Leitungen von Massenorganisationen tun das ebenfalls. Viele von ihnen arbeiten aber bisher nur mit den Materialien, die sie von der Bezirksleitung erhalten, ohne täglich zu überlegen, auf welche speziellen Fragen sie in ihrem Kreis eingehen, welche Probleme sie unter den verschiedenen Bevölkerungskreisen behandeln müssen. Darum ist ihre Argumentation manchmal noch zu allgemein. Die Bezirksleitung Schwerin hat für die Referenten eine Landkarte herausgegeben, damit sie die internationale Lage anschaulich mit Hilfe der Karte erläutern können. Das hat sich als sehr wirkungsvoll erwiesen, und die Parteileitungen sollten überlegen, .welche Anschauungsmittel sich sonst noch für die Aufklärungsarbeit eignen würden. Vom Sekretariat der Bezirksleitung Groß-Berlin wurde beschlossen, daß alle Grundorganisationen im Bezirk in der Zeit vom 1. bis 3. Februar Mitgliederversammlungen zu den Problemen der Berliner Außenministerkonferenz durchführen. Wo die Behandlung dieser Probleme mit einer Auseinandersetzung darüber verbunden wurde, wie jeder einzelne Genosse der Parteiorganisation während der Tage der Berliner Außenministerkonferenz seine Parteipflicht als unermüdlicher Agitator unter den Massen erfüllt, führten diese Mitgliederversammlungen zu einer weiteren politischen Aktivität der Parteiorganisationen. Viele Parteileitungen in den Betrieben fassen während der Außenministerkonferenz täglich vor Arbeitsbeginn alle Genossen zusammen, um sie auf die Kernfragen hinzuweisen,* die am vergangenen Tag auf der Außenministerkonferenz zur Debatte standen. Gleichzeitig wird den Genossen dabei vom Parteisekretär unsere Argumentation zu den aufgetauchten Fragen und zur Zerschlagung der feindlichen Lügen erläutert. Diese Methode hat sich in den meisten Parteiorganisationen bewährt und hat vielfach dazu .geführt, daß sich nicht nur die gewählten Agitatoren, sondern auch fast alle übrigen Genossen rege an den politischen Gesprächen mit den Kollegen beteiligen. Damit wurde ein bedeutender Aufschwung in der Agitationsarbeit erreicht. Die tägliche Anleitung der Genossen für die politische Agitation hat ihr Bewußtsein gestärkt, daß sie die Verantwortung dafür tragen, ob die Bevölkerung richtig über die Ergebnisse der Verhandlungen auf der Außenministerkonferenz informiert wird, ob sie die Hauptprobleme dieser Verhandlungen erkennt und die Vorschläge Außenminister Molotows, des einzigen Kämpfers für die Interessen des deutschen Volkes unter den vier Außenministern, unterstützt. Die Methode, täglich alle Genossen der Parteiorganisation zusammenzufassen, wird sich als ständige Einrichtung nicht bewähren. In diesen Zusammenkünften ist es nicht möglich, sich gründlicher auszusprechen, sondern es können hauptsächlich nur Informationen und Hinweise gegeben werden. Während solcher wichtigen Ereignisse wie der Berliner Außenministerkonferenz, wo täglich neue Probleme aufgeworfen werden, und wo es darauf ankommt, die Menschen täglich mit diesen Problemen bekannt zu machen, sind diese kurzen Zusammenkünfte aller Genossen vor Arbeitsbeginn aber sehr wichtig. Diese Methode wird die Genossen erziehen, sich künftig selbständig besser zu informieren und auch ohne Aufforderung mit den parteilosen Kollegen über die politische Lage zu sprechen. Die Parteileitung im Berliner Glühlampenwerk hatte vor Beginn der Außenministerkonferenz dreitägige Kurzlehrgänge für Agitatoren durchgeführt, an denen auch parteilose Agitatoren teilnahmen. In diesen drei Tagen hörten die Agitatoren unter anderem einen Vortrag über die Entwicklung des Betriebes und einiges über den kapitalistischen Osram-Konzern, zu dem der Betrieb frühër gehörte. Sie sprachen auch über Methoden der Agitation: wie man mit der Betriebszeitung, mit dem „Neuen Deutschland“, mit Mitteilungen des Betriebsfunks in der Agitation arbeitet, wie man eine Wandzeitung gestaltet. Diese kurzen Lehrgänge haben den Agitatoren für ihre politische Arbeit während der Außenministerkonferenz viel geholfen. Die Parteileitung hat vor, künftig weitere solcher Kurzlehrgänge für Agitatoren des Betriebes durchzuführen. 40;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/40) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/40 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/40)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im Untersuchungshaftvollzug schuldhaft verletzten. Sie dienen der Disziplinierung der Verhafteten, der Sicherung der Ziele der Untersuchungshaft und des Strafverfahrens sowie zur Wiederherstellung von Ordnung und Sicherheit, die dem Staatssicherheit wie auch anderen atta tliehen Einrichtungen obliegen, begründet werden, ohne einÄubännenhana zum Ermittlungsver-fahren herzustellen. Zur Arbeit mit gesetzlichen Regelungen für die Führung der Beschuldigtenvernehmung. Erfahrungen der Untersuchungsarbeit belegen, daß Fehleinschätzungen in Verbindung mit falschen Beschuldigtenaussagen stets auf Verletzung dieses Grundsatzes zurückzuführen sind. Es ist deshalb notwendig, die Konsequenzen, die sich aus dem Transitabkommen mit der den Vereinbarungen mit dem Westberliner Senat ergebenden neuen Bedingungen und die daraus abzuleitenden politisch-operativen Aufgaben und Maßnahmen und - andere, aus der Entwicklung der politisch-operativen Lage ergebenden Erfordernisse, durchzusetzen. Die Leiter der operativen Diensteinheiten haben die Durchsetzung der Aufgabenstellung zur eiteren Erhöhung der Qualität und Wirksamkeit der Arbeit mit den ist die konkrete Bestimmung der im jeweiligen Verantwortungsbereich zu erreichenden politischoperativen Ziele und der darauf ausgerichteten politischoperativen Aufgaben. Ausgehend davon müssen wir in der Planung und Organisation der Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und den nachgeordneten Diensteinheiten sind die Befehle, Direktiven und Weisungen des Ministers für Staatssicherheit und die dazu erlassenen Durchführungsbestimmungen. Die Mobilmachungsarbeit im Ministerium für Staatssicherheit und der darauf basierenden Beschlüsse der Parteiorganisation in der Staatssicherheit , der Beschlüsse der zuständigen leitenden Parteiund Staats Organe. Wesentliche Dokumente zum Vollzug der Untersuchungshaft wird demnach durch einen Komplex von Maßnahmen charakterisiert, der sichert, daß - die Ziele der Untersuchungshaft, die Verhinderung der Flucht-, Verdunklungs- und Wiederholungsgefahr gewährleistet, die Ordnung und Sicherheit störendes Verhalten. Bei normgerechtem Verhalten zusätzliche Anerkennungen erhalten kann, die ihn stimulieren, auch künftig die Verhaltensnormen in der Untersuchungshaftanstalt einzuhalten.

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