Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 4/2

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/2); dürfen sich deshalb in den Dörfern nicht einseitig orientieren, oder sich, wie so oft, mit einigen Musterbeispielen zufrieden geben. Alle LPG, VEG, alle Klein- und Mittelbauernwirtschaften sind in diesen Kampf zur Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion in allen Zweigen einzubeziehen. Bei Hebung des Arbeitselans der MTS, der Verbesserung der agrotechnischen Beratung, der breitesten Durchsetzung der Neuerermethoden und der Anwendung der modernen wissenschaftlichen Erkenntnisse ist eine hohe Ertragssteigerung bereits in diesem Jahre möglich. Das verlangt aber, daß sich die Partei und Staatsorgane nicht nur mit den VEG und LPG, denen größte Aufmerksamkeit geschenkt werden muß, befassen, sondern eben auch mit den kleinen, individuell wirtschaftenden Bauern. Viele dieser Wirtschaften arbeiten noch nach alten, von der Wissenschaft längst überholten Methoden und haben deshalb niedrige Erträge. Hier ist es die Aufgabe der VdgB (BHG), der MTS-Beiräte, der Staatsorgane durch Vorträge, Artikel in den Bauern- und Tageszeitungen, durch regelmäßigen Erfahrungsaustausch, Organisierung von landwirtschaftlichen Ausstellungen, durch die aktivere Unterstützung der Klubs junger Agronomen und Landtechniker die Erkenntnisse der modernen Agrarwissenschaft unter die bäuerliche Bevölkerung zu tragen, wobei immer wieder darauf zu verweisen ist, daß sich mit der Steigerung der Erträge der Wohlstand der LPG sowie der Klein- und Mittelbauern heben wird. Im Vorjahr wurde vom Sekretariat des Zentralkomitees der Beschluß „Arbeiter aufs Land“ gefaßt. Durch die Erfüllung des Beschlusses sollen gute, mit der Arbeiterklasse und ’der Partei eng verbundene Kader, die ehemals in der Landwirtschaft tätig waren, in die Landwirtschaft zurückgeführt und Fachspezialisten für die Arbeit in den MTS überzeugt und gewonnen werden. Durch ihr politisches Wissen und ihre Fachkenntnisse ist die politische und fachliche Arbeit im Dorf kühn voranzutreiben. Deshalb ist gerade die konsequente Erfüllung dieses Beschlusses für die Entwicklung der Landwirtschaft von außerordentlicher Bedeutung, und er bedarf der gewissenhaftesten Erfüllung durch alle Kreisleitungen. Die betreffenden Genossen in den Staatsorganen .sind für die Fürsorge und Hilfe dieser Spezialisten persönlich verantwortlich zu machen. Die werktätigen Bauern und ehemaligen Landarbeiter, die sich in den LPG zusammengeschlossen haben, sind die fortschrittlichsten Kräfte in den Dörfern. Die LPG vertiefen das Bündnis zwischen Arbeiterklasse und werktätiger Bauernschaft, sie sind ein Triumph dieses Bündnisses. Den Parteiorganisationen in den LPG kommt die große Aufgabe zu, unterstützt durch die Polit-Leitung und MTS, das politische, wirtschaftliche und kulturelle Leben im Dorf voranzutreiben. Es ist streng darüber zu wachen, daß sich die Mitglieder der LPG nicht vom Dorf abkapseln. Im Gegenteil, es kommt darauf an, daß die Genossenschaftsbauern in engster Fühlung mit den Klein- und Mittelbauern stehen, daß sich die Genossenschaftler aktiv am Leben der Ortsvereinigung der VdgB (BHG), in den demokratischen Körperschaften der Gemeindevertretungen, im MTS-Beirat, im Kulturausschuß des Dorfes beteiligen. Die Genossenschaftler sind dazu berufen, das demokratische Leben im Dorf zu entwickeln und zu gestalten. Die große Kraft der genossenschaftlichen Arbeit ist dazu angetan, die schöpferischen Energien der werktätigen Bauern nicht nur bei der landwirtschaftlichen Arbeit zu wecken, sondern auch bei der gesellschaftlichen Arbeit zur Verschönerung der Dörfer, bei der Schaffung gemeinschaftlicher sozialer und kultureller Einrichtungen, bei der Anlegung von Sportplätzen, beim Aufbau von Bauernstuben usw. Die Partei und Staatsorgane sind verpflichtet, den Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften bei ihrer Stabilisierung und Weiterentwicklung und bei der Realisierung der Beschlüsse der Konferenz von Halle größte und ständige Hilfe zu geben. Das 17. Plenum legte fest, daß besonders alle Bestrebungen, die Betriebe der örtlichen Landwirtschaft in LPG umzuwandeln, unterstützt werden müssen. Unsere Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften sind besonders dahingehend zu lenken, daß sie größere Anstrengungen für die Entwicklung der genossenschaftlichen Viehzucht machen, was wiederum voraussetzt, daß gerade die LPG bei der intensivsten Bewirtschaftung der Futterflächen, bei der Durchsetzung des Zwischenfruchtanbaues, beim Anbau von Mais und Sonnenblumen, bei der Einführung des Quadratnestpflanzverfahrens bei Kartoffeln, Mais und Gemüse vorbildlich vorangehen, um die Futtergrundlage für die Viehbestände zu sichern. Von größter Bedeutung für die schnelle innere Festigung der LPG ist die Schaffung von Parteiorganisationen bzw. Kandidatengruppen. Erst dadurch vermögen sie nicht nur das fortschrittliche Zentrum in wirtschaftlicher Hinsicht zu bilden, sondern was eben nicht davon zu trennen ist auch das politische Zentrum des Dorfes. Den Parteiorganisationen der LPG ist deshalb entschiedener als bisher auch von den Betriebsparteiorganisationen der Patenschaftsbetriebe Anleitung und Hilfe bei ihrer Arbeit zu geben. Die Gewerkschaften und Kreisleitungen haben nicht nur dafür Sorge zu tragen, daß für jede LPG ein Patenschaftsbetrieb benannt wird, sondern die Patenschaftsarbeit ist anzuleiten, die Einhaltung der Verträge zu kontrollieren, damit sich die Patenschaftsarbeit nicht nur auf materielle und manuelle Hilfe erstreckt, sondern vor allem zur politischen Hilfe wird. Durch die Vernachlässigung des Dorfes konnten sich in verschiedenen Dörfern feindliche Kräfte bemerkbar machen. Der Klassenkampf hat sich in den Dörfern verstärkt. Teilweise werden fortschrittliche Bauern, Genossenschaftler und Landarbeiter diffamiert, ja terrorisiert. Bezahlte Agenten legen Brände an, vergiften Vieh von werktätigen Bauern und treiben auf vielfältige Weise Sabotage und Diversion. So berichtete der werktätige Bauer Leopold W e s s i g auf der 12. Zentralvorstands-sitzung der VdgB (BHG): „Es kommt doch nicht von ungefähr, daß der Vorsitzende der Genossenschaft in Altenberg derart mißhandelt wurde, daß er nach vier Wochen Krankenhauslager noch immer nicht vernehmungsfähig ist. Es kommt nicht von ungefähr, daß der Sohn eines Genossenschaftsvorsitzenden ebenfalls zusammengeschlagen und einem anderen Vorsitzenden der gesamte Hühnerbestand in einer einzigen Nacht vergiftet wurde. Es kommt auch nicht von ungefähr, daß in den letzten Tagen eine große Scheune des Volksgutes Neugattersleben mit 7000 Zentner Stroh in Flammen aufging. Das Ziel war, die danebenliegende Scheune, wo die bëiden größten Dreschmaschinen stehen, und den anliegenden Schafstall mit 1200 Schafen ebenfalls verbrennen zu lassen. Lediglich dem tatkräftigen Eingreifen der örtlichen und der Nachbarfeuerwehr verdanken wir es, daß diese beiden Objekte gerettet werden konnten. In meiner Gemeinde lief eines Morgens plötzlich ein Schwein herum, und den ganzen Tag fand sich niemand, dem es gehörte. Bei der Stallkontrolle wurde festgestellt, daß das Schwein tatsächlich nicht von uns stammte. Am nächsten Tag lag es tot da, und nun wurde vom Amtstierarzt festgestellt, daß es an Schweinepest krepiert war. Das sind einige sehr konkrete Beispiele des Klassenkampfes, aus denen wir unsere Schlußfolgerungen ziehen müssen. Wie können wir unsere Erfolge schützen? Wenn wir endlich die eigene Harmlosigkeit und Gutgläubigkeit an den Nagel hängen, wenn wir uns zur täglichen, immer bereiten Wachsamkeit erziehen, wenn wir über Wachsamkeit nicht nur reden, sondern sie auch ständig üben.“ 2;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/2) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 4/2 (NW ZK SED DDR 1954, H. 4/2)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Leiter der Hauptabteilung hat dafür Sorge zu tragen und die erforderlichen Voraussetzungen zu schaffen, daß die Bearbeitung von Ermittlungsverfahren wegen nachrichtendienstlicher Tätigkeit und die Untersuchung damit im Zusammenhang stehender feindlich-negativer Handlungen, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Anweisung zur einheitlichen Ordnung über das Betreten der Dienstobjekte Staatssicherheit , Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit . Anweisung zur Verstärkung der politisch-operativen Arbeit in den Organen Staatssicherheit - Planungsrichtlinie - Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Richtlinie des Ministers zur Weiterentwicklung und Qualifizierung der prognostischen Tätigkeit im Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Gemeinsame Festlegungen der Leiter des Zen- tralen Medizinischen D: iptc: Staatssicherheit zur enstes, oer teilung und der Abteilung des Sicherstellung des Gesundheitsschutzes und der medizinischen Betreuung Verhafteter und Strafgefangener in den Untersuchungshaftanstalten des. Staatssicherheit Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit. Der politisch-operative UntersuchungshaftVollzug stellt einen Komplex politisch-operativer Aufgaben und Maßnahmen zur Sicherung des Ei- Vf- gentums Beschuldigter!däziMfei, daß die im Artikel der Vejfä ssung-geregelten Voraussetzungen der Staatshaftung nicht ZürnTragen kommen. Die sozialistische Verfassung der Deutschen Demokratischen Republik Ministerium für Staatssicherheit. Der Minister, Vertrauliche Verschlußsache Staatssicherheit Hi; Dienstanweisung über den Vollzug der Untersuchungshaft und die Gewährleistung der Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten Staatssicherheit bilden Bürger der und Westberlins sowie Staatenlose mit ständigem Wohnsitz in der und Westberlin. Diese werden auf der Grundlage entsprechender Vereinbarungen zwischen der und der Sowjetunion. Es muß verhindert werden, daß durch Brände, Störungen, Havarien oder Katastrophen Produktionsausfälle entstehen, die eine Gefährdung der Erfüllung unserer volkswirtschaftlichen Zielstellungen und internationalen Verpflichtungen Dienstanweisung des Genossen Minister und die darauf basierende Anweisung. In Durchsetzung der Richtlinie des Genossen Minister hat sich die Zusammenarbeit der Linie mit den anderen operativen Linien und Diensteinheiten bei strikter Wahrung der Eigenverantwort ung kont inuierlich weiterentwickelt. Im Mittelpunkt stand: eine wirksame vorbeugende Arbeit auch bereit!r-in operativen ?S.

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