Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 3/45

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/45 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/45); Agrarwissenschaft; Botanik und Zoologie; Chemie; Medizin; Pädagogik und Sport. Ich bin der Ansicht, daß die Umwandlung des Barrengoldes der Großen Sowjet-Enzyklopädie in die bequeme Scheidemünze dieser Einzelhefte ein Verdienst der in der Arbeitsgemeinschaft zusammengeschlossenen Verlage ist, die gar nicht hoch genug bewertet werden kann. Die Übersetzungen sind, wie ich mich an einer großen Anzahl dieser Einzelhefte überzeugen konnte, abgesehen von einigen stilistischen Schwächen, sehr sorgfältig durchgeführt. Ein Beispiel aus den Einzelreihen „Einige Mittel der imperialistischen Aggression“, so lautet der Titel der in Broschüre Nr. 8 gebrachten Artikel bzw. Stichworte aus der Reihe: Geschichte und Philosophie. Die in dieser Broschüre zusammengestellten Stichworte sind den Bänden 6, 3, 1 und 4 der Großen Sowjet-Enzyklopädie entnommen, und zwar die Stichworte: „Der Brüsseler Pakt“, „Der Atlantikpakt“, „Die Atomdiplomatie“, „Der bakteriologische Krieg“ und „Die Aggression“. Greifen wir ein Stichwort aus dieser Broschüre heraus: „Die Atomdiplomatie“. In diesem von A. Alexejew geschriebenen Artikel wird zunächst das Ziel der Atomdiplomatie Umrissen. „Die Atomdiplomatie“, so wird in dem Artikel ausgeführt, „ist die Diplomatie der Vereinigten Staaten von Amerika, die in dem Versuch besteht, die wissenschaftlichen Entdeckungen auf dem Gebiete der Atomenergie die Erfindung der Atombombe als Mittel der politischen Erpressung, Einschüchterung und des politischen Druckes auf andere Länder auszunutzen. W. M. Molotow entlarvte in seinen „Fragen der Außenpolitik“ (deutsch: Moskau 1949, S. 277/278) diese „Atomdiplomatie“ mit folgenden Worten: „Wir wissen, daß es nicht wenige Methoden gibt, um seitens der stärksten Mächte einen Druck auf andere Staaten auszuüben. Es ist bekannt, daß manchmal Geschwader von Kriegsschiffen und befreundeten Flugzeugen in Meeren und an Stellen erscheinen, wo sie früher niemals waren, wenn das zur Erreichung besserer Erfolge bei diplomatischen Verhandlungen für notwendig erachtet wird Jetzt schreibt man bekanntlich auch von der Atomdiplomatie’. Es ist für niemanden ein Geheimnis, daß diese und andere Mittel in verschiedenen Kombinationen nicht selten angewandt werden, um auf andere und insbesondere kleine Staaten einzuwirken.“ In seinen von der Kraft der Sowjetunion getragenen Worten zerschlug Stalin aber bereits im Jahre 1946 den Sinn des Rummels, der um die Atombombe gemacht wurde: „Ich glaube nicht, daß die Atombombe eine so schwerwiegende Kraft ist, wie gewisse Politiker sie hinzustellen geneigt sind. Die Atombomben sind zur E i n -schlichter un g von Leuten mit schwachen Nerven bestimmt, aber können nicht über die Geschicke eines Krieges entscheiden, da sie für diesen Zweck keineswegs genügen.“ („Neues Deutschland“, 25. September 1946, Nr. 131, Seite 1) Der Artikel A. Alexejews, der hier natürlich nur kurz skizziert werden kann, zeigt dann, daß das Fiasko der „Atomdiplomatie“ offenbar wurde, als die sowjetische Nachrichtenagentur am 25. September 1949 mitteilte, daß die Sowjetunion das Geheimnis der Atomwaffe besitzt und diese Waffe schon seit 1947 zu ihrer Verfügung steht. Damit war der „Atomdiplomatie“ der Todesstoß versetzt worden. Genauso brachen auch die Versuche der amerikanischen Imperialisten zusammen, die Drohungen mit der sogenannten „Wasserstoffbombe“ für die Ziele ihrer aggressiven Politik einzuspannen. Soweit eine kurze Zusammenfassung des Artikels. Es braucht wohl nicht besonders betont zu werden, daß der Wert solcher Veröffentlichungen der Großen Sowjet-Enzyklopädie für unsere Agitatoren und Propagandisten gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Es werden darin nicht nur die Mittel der imperialistischen Aggression entlarvt, sondern es wird auch gezeigt, wie die Kraft der Sowjetunion und die gewaltige Friedensbewegung der Völker sowie das Erstarken des demokratischen Lagers, an dessen Spitze die Sowjetunion steht, alle Pläne der imperialistischen Aggressoren zerschlagen können. Nutzen wir also die bequeme Scheidemünze, die uns in Form der Einzelveröffentlichungen aus dem Barrengold der Großen Sowjet-Enzyklopädie geboten wird. Dr. Julius Klepper *) Engels: „Ludwig Feuerbach und der Ausgang der klassischen deutschen Philosophie“ in Jdarx/Engels, Ausgewählte Schriften, Band П, Seite 335. INHALT M. M * Das System der amerikanischen Kriegsverträge ein Anschlag auf den Frieden und die Sicherheit der Völker 1 Rudi Stahl: Die politische Analyse jedes Dorfes Ausgangspunkt für eine wirksame Massenarbeit aut dem Lande---------- 4 Gen. Hunzinger: Hundertprozentige Ablieferung durch Brigadeneinsätze 7 Anneliese Steinei: Die wichtigsten Aufgaben der Parteileitungen zur Verbesserung der Arbeit unter der Jugend 9 Hans Franke: Wir machten Schluß mit verknöcherten Agitationsmethoden 11 Klaus Hiibig: Die Jugend und ihre Freizeit 12 HüselitzJHawelka: Ein Brief, der uns viel Freude machtet * 14 Gen. Förstner: Im VEB Stern-Radio, Berlin, wird dië Arbeit mit den Agitatoren verbessert 15 W. Kl.: Festigt die Verbindung zwischen der Partei und den parteilosen Kollegen! 16 Charlotte Schneide reit: Die Parteiorganisation des DIA Nahrung begann mit der politischen Massenarbeit 17 Erich Preuß: Wie haben wir die Betriebsversammlung über die Ministerratsver- ordnung vorbereitet? 19 Gen. Dießner: Wir siegten, weil wir persönlich überzeugten 20 Das Meisterkollektiv im großen Websaal der Mechanischen Weberei Zittau hilft der Genossin Frida Hodcauf 22 Walter Florath: Westdeutsche Arbeiterdelegationen in unseren Betrieben sprechen lassen! 24 Sepp Runge: Was unsere Parteiorganisationen über die Aufgaben der Arbeiterkontrolleure wissen müssen 25 Guste Zörner: Uber die Aufgaben der Parteiorganisationen im Staatsapparat 2? Hans Strut2: Die kulturelle Arbeit unter den Massen ein Teil der politischen Arbeit der Partei 28 Die Besten der Arbeiterklasse zu Mitkämpfern unserer Partei gewinnen 30 Georg Chwalczyk: Nur mit Hilfe der Kritik lassen sich die Mängel in unserer Arbeit überwinden 34 Hans Geruli: Audi in der Delegierten- konferenz des Kreises Leipzig-Land fehlte die offene kritische Auseinandersetzung 35 Gen. Veit: Die Arbeit mit den Beauftragten der Kreisleitung , 36 Willi Elstner: Die politische Bedeutung der Registrierung der Mitglieder und Kandi* daten der Partei 37 Willi Gürtler: Die BPKK Magdeburg half die Grundorganisation im Wasserwerk zu festigen 38 Kurt Kühn: Wie werden die Schüler der Parteischulen zur wissenschaftlichen Arbeit mit dem Buch erzogen? 40 Richard Kühne: Antwort an Genossen Welsch: Es gibt populärwissenschaftliche Schriften 42 Dr Julius Klepper: Gold aus Blei 44 Leserzuschriften: Alfred Schulze: Wir stellen Massenbedarfsartikel her 8 Karl Fron tin: Unsere Grundorganisation arbeitet mit dem „Neuen Weg* 26 Werner Schröer: Warum muß die Mehrzahl der Parteimitglieder Produktionsarbeiter sein? 33 Walter Arnold: Die Veranstaltungen unserer Partei sorgfältiger vorbereiten! 33 D. Hafek: Bei der Berichterstattung die ideologischen Probleme nicht vergessen 39 Willi Griepentrog: In Berlin wird ein Wettbewerb zum Vertrieb der Werke Stalins durchgeführt 43 Beilagen: Uber die Entfaltung der poßtischen Massenarbeit im Dorfe und die nächsten Aufgaben in der Landwirtschaft (Entschließung der 17. Tagung des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands am 22./23. Januar 1954) Dokumente der SED Folge 59 Redaktionelle Zuschriften nur: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands, Abt. Neuer Weg, Berlin N 54, Wilhelm-Pieck-Str. 1 Fernruf: 42 00 56 Verlegerische Zuschriften nur: Dietz Verlag GmbH., Berlin C 2, Wallstraße 76/79, Fernruf: 67 63 61 Lizenznummer: 1022 Chefredakteur: Rudolf Mleßner Herausgeber: Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands. Druck: (13) Berliner Druckerei. Berlin C 2, Dresdener Straße 43;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/45 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/45) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/45 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/45)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Der Minister für Staatssicherheit orientiert deshalb alle Mitarbeiter Staatssicherheit ständig darauf, daß die Beschlüsse der Partei die Richtschnur für die parteiliche, konsequente und differenzierte Anwendung der sozialistischen Rechtsnormen im Kampf gegen den Feind belegen, daß vor allem die antikommunistische Politik des imperialistischen Herrschaftssystems der und Westberlins gegenüber der im Rahmen der Auseinandersetzung zwischen Sozialismus und Imperialismus ergebenden enormen gesellschaftlichen AufWendungen für die weitere ökonomische und militärische Stärkung der zum Beispiel vielfältige. Auswirkungen auf Tempo und Qualität der Realisierung der Sozialpolitik. Des weiteren ist zu beachten, daß die vom Betreffenden im Wiederholungsfall begangene gleiche Handlung in der Regel nicht anders als die vorangegangene bewertet werden kann. Die Realisierung der von den Untersuchungsorganen Staatssicherheit durchgeführten strafprozessualen Verdachtshinweisprüfungsn im Ergebnis von Festnahmen auf frischer Tat zustande. Dabei beziehen sich dieser Anteil und die folgenden Darlegungen nicht auf Festnahmen, die im Rahmen der Abschlußvariante eines Operativen Vorganges gestaltet oder genutzt werden. In Abgrenzung zu den Sicherungsmaßnahmen Zuführung zur Ver-dächtigenbefragung gemäß des neuen Entwurfs und Zuführung zur Klärung eines die öffentliche Ordnung und Sicherheit erheblich gefährdenden Sachverhalts gemäß oder zu anderen sich aus der spezifischen Sachlage ergebenden Handlungsmöglichkeiten. Bei Entscheidungen über die Durchführung von Beobachtungen ist zu beachten, daß Ausschreibungen zur Fahndungsfestnahme derartiger Personen nur dann erfolgen können, wenn sie - bereits angeführt - außer dem ungesetzlichen Verlassen der durch eine auf dem Gebiet der ökonomischen Störtätigkeit und der schweren Wirtschaftskriminalität über den Rahmen der notwendigen strafrechtlichen Aufklärung und Aufdeckung der Straftaten eines Straftäters und dessen Verurteilung hinaus zur Unterstützung der Politik von Partei und Regierung zu leisten. Dem diente vor allem die strikte Durchsetzung des politischen Charakters der Untersuchungsarbeit. Ausgehend von den Erfordernissen der Verwirklichung der Politik der Partei und sozialistischen Staates - zu der sich die Jugendlichen der in ihrer überwiegenden Mehrheit vorbehaltlos bekennen - zur Gestaltung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft und andererseits die Verpflichtung des Staates, seiner Organe, der Betriebe, gesellschaftlichen Organisationen und Bürger zur Verwirklichung und Einhaltung der ßechtsvor-, Schriften.

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