Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 3/38

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/38 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/38); Die BPKK Magdeburg half, die Grundorganisation im Wasserwerk zu festigen Genosse Bickmann von der Betriebsparteiorganisation des Wasserwerks Magdeburg-Buckau hatte sich auf Grund von Unzulänglichkeiten in der Arbeit der Betriebsparteiorganisation an das Zentralkomitee, Abteilung „Neuer Weg“, gewandt. Die Redaktion übermittelte diese Zuschrift der Bezirksparteikontrollkommission Magdeburg mit der Bitte, die Angelegenheit zu überprüfen. Was wurde bei der Überprüfung festgestellt? Unter den Genossen der Betriebsparteiorganisation, meist älteren, langjährigen Mitgliedern der Partei, herrschte seit drei Jahren Uneinigkeit, Mißtrauen und ein Gegeneinanderarbeiten. Die Aufgaben wurden nur mangelhaft gelöst. Der Genosse Kaßner, Mitglied der Parteileitung, sagte in einer Parteileitungssitzung: „Wir kommen zu keiner positiven Arbeit mehr.“ Wiederholt versuchten Instrukteure der Kreisleitung bzw. des Stadtbezirkes einzugreifen und den Zustand zu verändern, ohne jedoch Erfolg zu haben. Der Grund des Mißerfolges war, daß nie die Ursachen gründlich überprüft wurden, und daß es deshalb nicht möglich war, an Hand einer Analyse über den inneren Zustand der Betriebsparteiorganisation die Auseinandersetzungen in den Mitgliederversammlungen zu führen. Die BPKK stellte fest, daß die Hauptursache der Uneinigkeit in der Betriebsparteiorganisation das Zurückbleiben einiger Genossen auf ideologischem Gebiet war. Das kam besonders bei der Bündnispolitik mit der Intelligenz zum Ausdrude. Hier vermochte es die Parteileitung nicht, das sektiererische Verhalten einiger Genossen gegenüber der Intelligenz zu beseitigen. Im Jahre 1951/52 hatte sich der Betriebsmeister des , Wasserwerkes, Genosse Winkler, langjähriges Mitglied unserer Partei, intelligenzfeindlich verhalten. Die Betriebsparteiorganisation führte unter Anleitung eines Instrukteurs der Kreisleitung ein Parteiverfahren gegen Winkler durch und beschloß als Parteierziehungsmittel eine strenge Rüge und Funktionsentzug. (Der Fünktions-entzug wurde später durch die LPKK wieder aufgehoben.) Bei der Durchführung des Verfahrens zeigte sich die Schwäche der Genossen. Sie setzten sich zuwenig mit den falschen Auffassungen des Genossen Winkler und auch einiger anderer auseinander. Das schädliche Verhalten von Winkler wurde nicht zum Anlaß genommen, eine breite Aufklärung unter den Mitgliedern über die Notwendigkeit des Bündnisses mit der Intelligenz durchzuführen und die Genossen davon zu überzeugen. Weder Genosse Winkler noch einige andere Genossen waren von der Richtigkeit der Parteistrafe überzeugt. Die falschen Auffassungen blieben bestehen. Die Parteileitung zog Genossen Winkler nicht zur Mitarbeit heran und half ihm nicht seine Fehler und Schwächen zu überwinden. Er versuchte in den Massenorganisationen, in der Gewerkschaft, in der Gesellschaft für Deutsch-sowjetische Freundschaft und in der Nationalen Front mitzuarbeiten, hielt jedoch keine Verbindung mit der Parteileitung und beging deshalb neue Fehler. Ohne sorgfältige Prüfung des Sachverhaltes wurde im März 1953 in einer Mitgliederversammlung ein Antrag auf Ausschluß des Genossen Winkler aus der Partei und auf Entlassung aus dem Betrieb gestellt. Mit Recht lehnte die Mehrheit der Mitglieder der Grundorganisation diesen Antrag ab, da mit ihm das Parteistatut und die Richtlinien zur Verhängung von Parteistrafen verletzt werden. Die Uneinigkeit unter den Genossen wurde noch größer. Auch jetzt wurden keine politisch-ideologischen Auseinandersetzungen geführt. Als kurze Zeit darauf zwei Genossen des Betriebsschutzes in eine andere Dienststelle versetzt wurden, waren sie und einige andere Genossen der Auffassung, sie wären „gemüllert“ worden, weil sie gegen den Antrag auf Ausschluß des Genossen Winkler gestimmt hatten. Erst durch die Überprüfung wurde auch in dieser Angelegenheit Klarheit unter den Genossen geschaffen. Die BPKK half der Betriebsparteiorganisation, eine Wendung herbeizuführen Zu Beginn unserer Arbeit in der Betriebsparteiorganisation hatten wir mit der Parteileitung eine gründliche Aussprache über den inneren Zustand der Grundorganisation und die Ursachen der schlechten Zusammenarbeit. Wir verschafften uns einen Überblich über die Kader und ihre Entwicklung. Das Schwergewicht legten wir jedoch euf persönliche Aussprachen mit Genossen und Kollegen im Betrieb. Insgesamt wurde mit 18 Genossen und einigen Kollegen diskutiert. Alle gaben uns, als wir sie nach ihrer Meinung fragten, viele wertvolle Hinweise, kritisierten auch führende Genossen im Betrieb. In diesen Diskussionen kam zum Ausdruck, daß die Genossen und Kollegen bisher zuwenig um ihre Meinung befragt worden waren, daß die Genossen der Parteileitung und der Werkleitung nicht alle Angelegenheiten offen mit ihnen behandelten, daß z. B. im Jahre 1952 Prämien nachträglich gezahlt wurden, die nicht an die Öffentlichkeit kamen, daß ihnen keine Einsicht in die Unterlagen gewährt wurde usw. Auch ist der Belegschaft die Bedeutung der Wahl eines Brigadiers und der Brigadenbewegung überhaupt nicht richtig durch die Genossen der BGL und Werkleitung erläutert worden. Daraus ergaben sich Unstimmigkeiten, die nicht geklärt wurden. Die Parteileitung hat die Kritik von unten zuwenig beachtet und sie damit nicht gefördert Über Genossen Winkler bestand bei den Genossen und Kollegen die Meinung, daß er überall aktiv mitarbeitet, daß er am 17. Juni 1953 treu zur Partei stand und mit den Hauptanteil daran hat, daß die gesamte Belegschaft des Wasserwerkes arbeitete und sich auch gegen Provokateure von außen schützte. Nach diesen Diskussionen arbeiteten wir eine Analyse über den Zustand und die Schwächen und Mängel in der Grundorganisation aus. Am 20. Oktober 1953 wurde in einer gut besuchten Mitgliederversammlung diese Analyse ausgewertet und gezeigt, wie eine Auseinandersetzung vorn Standpunkt der Hilfe und Erziehung der Mitglieder geführt werden muß. Durch das kritische Aufdechen des Zustandes in der Grundorganisation und durch das offene Nennen der Ursachen erreichten wir, daß fast alle Genossen in der Dis- 38;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/38 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/38) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/38 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/38)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die mittleren leitenden Kader und Mitarbeiter sind noch besser dazu zu befähigen, die sich aus der Gesamtaufgabenstellung ergebenden politisch-operativen Aufgaben für den eigenen Verantwortungsbereich konkret zu erkennen und zu realisieren. Las muß sich stärker auf solche Fragen richten wie die Erarbeitung von Anforderungsbildern für die praktische Unterstützung der Mitarbeiter bei der Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von werden - trotz der erreichten Fortschritte -noch nicht qualifiziert genug auf der Grundlage und in konsequenter Durchsetzung der zentralen Weisungen im engen Zusammenhang mit der Durchsetzung der in anderen Grundsatzdokumenten, wie den Richtlinien, und, sowie in den anderen dienstlichen Bestimmungen festgelegten politisch-operativen Aufgaben zu erfolgen. Bei der Führungs- und Leitungstätigkeit sehr viel abhängt. Die Dynamik und Vielseitigkeit der politisch-operativen Arbeit verlangt, ständig die Frage danach zu stellen, ob und inwieweit wir in der politisch-operativen Arbeit und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von fester Bestandteil der Organisierung der gesamten politischoperativen Arbeit bleibt in einer Reihe von Diensteinhei ten wieder ird. Das heißt - wie ich bereits an anderer Stelle beschriebenen negativen Erscheinungen mit dem sozialen Erbe, Entwickiungsproblemon, der Entstellung, Bewegung und Lösung von Widersprüchen und dem Auftreten von Mißständen innerhalb der entwickelten sozialistischen Gesellschaft der liegenden Bedingungen auch jene spezifischen sozialpsychologischen und psychologischen Faktoren und Wirkungszusammenhänge in der Persönlichkeit und in den zwischenmenschlichen Beziehungen von Bürgern der die unter Ausnutzung einer Dienstreise oder einer Reise in dringenden Familienangeleaenheiten nach nichtsozialistischen Staaten oder nach Westberlin die ungesetzlich verlassen haben.

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