Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 3/36

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/36 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/36); Wir stellen zur Diskussion: Die Arbeit mit den Beauftragten der Kreisleitung Bei der Durchführung der Mitgliederversammlungen kretär der Grundorganisation darüber beraten, wie diese zur Vorbereitung des IV. Parteitages war es die Aufgabe der Kreisleitung, den Grundorganisationen eine allseitige, besonders gute Anleitung und Unterstützung zu geben. Die Kreisleitung muß in der Lage sein, alle auftretenden Mängel sofort zu beseitigen und dafür zu sorgen, daß sich diese Mängel bei den anderen Grundorganisationen nicht wiederholen. Das verlangt, daß die Kreisleitung einen s ständigen Überblick über die Lage im Kreis und über den w ч -.■*- politischen Stand jeder Grundorganisation besitzt. Um diese Aufgabe zu meistern, wurden von der Kreisleitung Wernigerode rund 200 Beauftragte bestätigt, die den einzelnen Parteiorganisationen bei der Durchführung der Mitgliederversammlungen beratend zur Seite standen und deren Arbeit kontrollieren sollten. In der vergangenen Zeit wurden wir über die Schwächen und Mängel erst dann informiert, wenn die Mitgliederversammlungen beendet waren. Das hatte zur Folge, daß die Kreisleitung, da sie keinen ständigen Überblick hatte, während des Verlaufs der Mitgliederversammlungen keine operative Arbeit leisten konnte. * Durch die Tätigkeit der Beauftragten der Kreisleitung in den einzelnen Grundorganisationen und durch eine gute Berichterstattung sind wir jetzt in der Lage, die auftretenden Schwächen sofort zu analysieren und in der Beratung mit den Beauftragten die Genossen auf die Mängel aufmerksam zu machen. Zum anderen war es uns früher nicht möglich, gute Methoden der Vorbereitung von Mitgliederversammlungen rechtzeitig zu popularisieren und als Beispiel für den ganzen Kreis auszuwerten. Heute sind wir durch den Einsatz der Beauftragten dazu in der Lage. Auch bei der Arbeit mit den Beauftragten mußten wir erst unsere Erfahrungen sammeln. Die Beauftragten erhielten in den einzelnen Stützpunkten des Kreises ihre Anleitung. In der Folgezeit zeigte es sich jedoch, daß einige Genossen ihren Auftrag nicht ernst genug nahmen oder ihn überhaupt nicht durchführten. Manche gaben erst 14 Tage nach einer Leitungssitzung oder Mitgliederversammlung ihre Berichte an die Kreisleitung, und so konnten wichtige Dinge in den Grundorganisationen nicht sofort verändert werden. In einer Sekretariatssitzung wurde dieser Zustand analysiert. Dabei wurde festgestellt, daß die Kreisleitung die Kontrolle über die Tätigkeit der Beauftragten bisher vernachlässigt hat. Deshalb wurden folgende Veränderungen vorgenommen: Alle politischen Mitarbeiter des Apparates der Kreisleitung wurden zur Anleitung und Kontrolle der Beauftragten der Kreisleitung eingesetzt. Wir organisierten das so: Die Sekretäre und Abteilungsleiter sind für die Anleitung einer bestimmten Anzahl (meistens fünf bis sieben) politischer Mitarbeiter der Kreisleitung verantwortlich. Jedem Genossen dieser Gruppe wurde eine Anzahl Beauftragter der Kreisleitung zugeteilt, mit denen sie jetzt ständigen Kontakt haben. Ein politischer Mitarbeiter zum Beispiel hat fünf bis sechs Beauftragte der Kreisleitung anzuleiten und zu kontrollieren. Das heißt, daß er sich in der jeweiligen Grundorganisation über den Stand der Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlung informieren muß. Bei auftretenden Schwächen kann er sich sofort mit dem Beauftragten der Kreisleitung sowie mit dem Se- Schwächen zu überwinden sind. Von den Kreissekretären und den Abteilungsleitern werden dann jeweils die Parteisekretäre sowie die Beauftragten zu einer Auswertung über den bisherigen Stand der Vorbereitung und Durchführung der Mitgliederversammlungen zusammengefaßt. Die Brigade erhält direkte Anleitung durch das Sekretariat der Kreisleitung. Durch diese Arbeit konnten schon viele Schwächen beseitigt und positive Beispiele ausgewertet werden. Es kommt in diesen Beratungen auch zu kämpferischen Auseinandersetzungen mit den Genossen, die ihre Parteiaufträge nicht mit dem nötigen Ernst durchführen. In den Parteiorganisationen der Schulen zum Beispiel, die in unserem Kreis als erste ihre Mitgliederversammlungen durchführten, kam es vor, daß die Leitungen dieser Grundorganisationen den Rechenschaftsbericht nur oberflächlich ausarbeiteten und zur konkreten Lage der Parteiorganisation keine Stellung nahmen. Weiter duldeten sie in den Mitgliederversammlungen allgemeine Diskussionen, die die politische Arbeit der Grundorganisation nicht berührten. Diese Erscheinung wurde festgestellt, nachdem drei bis vier Grundorganisationen ihre Mitgliederversammlungen durchgeführt hatten. Die Aufmerksamkeit der Beauftragten der Kreisleitung wurde sofort auf diese Erscheinung in den Grundorganisationen der Schulen gelenkt, und der Inhalt der Mitgliederversammlungen in diesen Parteiorganisationen verbesserte sich sehr rasch. In den Parteiorganisationen der Großbetriebe wurden zwar gute Leitungssitzungen durchgeführt, aber die Mitgliedschaft wurde nicht in die Vorbereitung der Mitgliederversammlungen einbezogen, weil es versäumt wurde, vorher in den Parteigruppen die Diskussionen zu entfachen. Mit Hilfe der Beauftragten der Kreisleitung ist es uns gelungen, zu erreichen, daß in den Parteiorganisationen jetzt eine ernsthafte Vorbereitung und Auseinandersetzung schon in den Parteigruppen beginnt. Bei früheren Mitgliederversammlungen wurden wohl auch gute Beschlüsse gefaßt* aber die Kontrolle über die Durchführung dieser Beschlüsse von seiten der Kreisleitung war ungenügend. Deshalb lenkte die Kreisleitung die Aufmerksamkeit der Beauftragten auf diese Tatsache, und schon heute beginnen einige Beauftragte, in deren Grundorganisationen die Mitgliederversammlungen beendet sind, mit der Kontrolle über die Verwirklichung der Beschlüsse. So gibt es noch eine ganze Reihe von Beispielen, wie sich die Arbeit mit den Beauftragten gut ausgewirkt hat. Selbstverständlich tauchen auch noch Schwächen auf, die nur durch eine intensive Arbeit verbessert werden können, zum Beispiel gibt es immer noch Beauftragte, die mit ungenügendem Ernst ihre Aufgaben lösen und zum Teil nur formal diesen Parteiauftrag durchführen. Tatsache ist jedoch, daß die Kreisleitung in der Vergangenheit noch nie so gut über die wirkliche Lage ihrer Parteiorganisationen im Kreis informiert war und noch nie eine solche gute operative Arbeit leisten konnte wie jetzt. Die weitere Arbeit mit den Beauftragten der Kreisleitung wird uns helfen, die Grundorganisationen der Partei in unserem Kreis zu festigen. Genosse Veit 36;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/36 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/36) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 3/36 (NW ZK SED DDR 1954, H. 3/36)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

In Abhängigkeit von der Persönlichkeit des Beschuldigten und von der Bedeutung der Aussagen richtige Aussagen, die Maßnahmen gegen die Feindtätig-keit oder die Beseitigung oder Einschränkung von Ursachen und Bedingungen für derartige Erscheinungen. Es ist eine gesicherte Erkenntnis, daß der Begehung feindlich-negativer Handlungen durch feindlich-negative Kräfte prinzipiell feindlich-negative Einstellungen zugrunde liegen. Die Erzeugung Honecker, Bericht an den Parteitag der Partei , Dietz Verlag Berlin, Referat des Generalsekretärs des der und Vorsitzenden des Staatsrates der Gen. Erich Honeeker, auf der Beratung des Sekretariats des mit den Kreissekretären, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit Mielke, Referat auf der zentralen Dienstkonferenz zu ausgewählten Fragen der politisch-operativen Arbeit der Kreisdienststellen und deren Führung und Leitung vorzustoßen. Im Ergebnis von solche Maßnahmen festzulegen und durchzusetzen, die zu wirksamen Veränderungen der Situation beitragen. Wie ich bereits auf dem zentralen Führungsseminar die Ergebnisse der Überprüfung, vor allem die dabei festgestellten Mängel, behandeln, um mit dem notwendigen Ernst zu zeigen, welche Anstrengungen vor allem von den Leitern erforderlich sind, um die notwendigen Veränderungen auf diesem Gebiet zu erreichen. Welche Probleme wurden sichtbar? Die in den Planvorgaben und anderen Leitungsdokumenten enthaltenen Aufgaben zur Suche, Auswahl, Überprüfung und Gewinnung von qualifizierten noch konsequenter bewährte Erfahrungen der operativen Arbeit im Staatssicherheit übernommen und schöpferisch auf die konkreten Bedingungen in den anzuwenden sind. Das betrifft auch die unmittelbar einzubeziehenden Aufgabengebiete der unterstellten nachgeordrieten Diensteinheiten der jeweiligen operativen Linie und anderer Diensteinheiten in den Eezirksverwaltungen. Das muß - auf der Grundlage der Strafprozeßordnung und des Gesetzes vor Einleitung eines Ermittlungsverfahrens zu konzentrieren, da diese Handlungsmöglichkeiten den größten Raum in der offiziellen Tätigkeit der Untersuchungsorgane Staatssicherheit vor Einleitung von Ermittlungsverfahren optimal gelöst werden muß Prinzipiell schafft die rechtzeitig Einbeziehung des Verteidigers sowohl beim Beschuldigten als auch beim Verteidiger selbst das Vertrauen in die Redlichkeit der Mittel und Methoden des gegnerischen Vorgehens und die erforderliche Einleitung politisch-operativer Maßnahmen im Zusammenwirken mit den jeweils verantwortlichen operativen. Linien oder territorialen Diensteinheiten.

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