Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 24/6

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/6 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/6); folgerung, daß diese Aufgaben nur durch eiiie grundlegende Verbesserung der Parteiarbeit in den MTS, VEG, LPG, Ortsparteiorganisationen sowie durch die Beseitigung der Fehler und Mängel, die der Arbeit der staatlichen Organe noch anhaften, erfüllt werden können. Eine Ursache für die in der Landwirtschaft unserer Republik zur Zeit noch vorhandenen Mängel bei der Durchführung unserer ökonomischen Politik liegt darin, daß eine große Anzahl von Funktionären unserer Partei und Genossen des Staatsapparats nur ungenügend mit den Grundprinzipien unserer Agrarpolitik und der Ökonomie vertraut und dadurch nicht in der Lage ist, die Beschlüsse der Partei und Regierung richtig durchzuführen. Auf diesen Umstand ist es z. B. mit zurückzuführen, daß die MTS, die die Hauptstützpunkte der Arbeiterklasse auf dem Lande darstellen, dieser großen Aufgabe nicht gerecht wurden. Viele leitenden Funktionäre und Politleiter der MTS haben bisher nicht begriffen, daß sich durch die Entwicklung der Genossenschaften und die Schaffung der Grundlagen des Sozialismus die Aufgaben der MTS grundlegend verändert haben. Sie arbeiten mit den gleichen Methoden wie zu dem Zeitpunkt, als in unserer Republik die Maschinen-Ausleih-Stationen (MAS) bestanden. Der einzige Unterschied besteht für diese Genossen in der Veränderung des Wortes von MAS in MTS und in einer quantitätsmäßigen Vergrößerung des Planes. Sehr drastisch kam dièse Einstellung bei dem Besuch einer sowjetischen Delegation von Kolchosbauern in der LPG Tessenow zum Ausdruck. Der Direktor der MTS, Fischer, zeigte bei der Besichtigung der LPG keinerlei Interesse für die Probleme der tierischen Produktion und für die Betreuung der LPG auf dem Gebiete der Innenmechanisierung. Bei einem Gespräch mit den sowjetischen Genossen erklärte er, daß er sich dafür nicht verantwortlich fühle, weil sich die MTS auf die Feldarbeiten zu konzentrieren habe. Die wirtschaftlich-organisatorische Festigung der LPG und die weitere Entwicklung der Genossenschaftsbewegung ist jedoch in erster Linie von der allseitigen Unterstützung durch die MTS auf politischem, wirtschaftlichem und kulturellem Gebiet abhängig. Diese Aufgabe ist nur dann zu lösen, wenn die Parteiorganisation in der MTS und alle Mitarbeiter der MTS begreifen, daß ihre Hauptaufgabe in einer abseitigen Unterstützung der Genossenschafts- und werktätigen Einzelbauern liegt. Ähnliche Schwächen zeigen sich in der Arbeit der volkseigenen Güter. Die weitere Entwicklung der Landwirtschaft hängt in weitem Maße davon ab, daß die VEG als sozialistische Betriebe die gesamte übrige Landwirtschaft durch die Produktion von hochwertigem Saatgut und erstklassigem Zuchtvieh beeinflussen und dadurch dazu beitragen, das Bündnis der Arbeiterklasse mit der werktätigen Bauernschaft zu festigen. Die Entwicklung der letzten Jahre zeigt jedoch, daß von seiten der Leitungen der volkseigenen Güter und der Parteiorganisationen dieser ersten politischen Aufgabe kaum Beachtung geschenkt wird. Das kommt z. B. darin zum Ausdruck, daß eine Anzahl von Betriebsleitern darauf spekuliert, daß Saatgutbestände nicht anerkannt werden, um dadurch gewisse Schwierigkeiten in der Futtermittelversorgung zu überbrücken. Von seiten der Politleiter und der Parteiorganisationen wird jedoch diesen schädlichen Bestrebun- gen noch kein energischer Kampf angesagt. Die Kraft der Parteiorganisation wird noch ungenügend darauf konzentriert, daß die volkseigenen Güter ihre politisch vorrangige Hauptaufgabe erfüllen und in erster Linie bestes Saatgut und Zuchtvieh für die Versorgung unserer Bauern produzieren. In der Arbeit der LPG zeigen sich ähnliche Schwächen. Charakteristisch für die Unklarheiten über die Prinzipien unserer Agrarpolitik war eine Diskussion in der Hauptverwaltung LPG des Ministeriums für Land- und Forstwirtschaft. In dieser Diskussion vertraten die Genossen Heid und Jebautzke die Auffassung, daß es notwendig sei, den LPG selbst Traktoren zur Verfügung zu stellen. Diese Diskussion zeigte ideologische Unklarheiten und war der Ausdrude einer ungenügenden Kenntnis der beim Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus wirkenden ökonomischen Gesetze. Wenn es solche Auffassungen gibt, wird es diesen Funktionären nicht möglich sein, einzelne Genossenschaftsbauern von der Unzweckmäßigkeit eines solchen Vorschlags zu überzeugen, da die ständige Vervollkommnung der modernen Technik einzig und allein durch den Staat durchgeführt werden kann. Eine einzelne Genossenschaft von sich aus hat nie die Kraft, mit der fortschreitenden technischen Entwicklung Schritt zu halten und den Maschinenpark ständig auf den modernsten Stand der Technik zu bringen. Diese wenigen Beispiele beweisen, daß es bei der Durchführung des 21. Plenums darauf ankommt, bei allen Funktionären unserer Partei und unseres Staatsapparats Klarheit über die Prinzipien unserer Agrarpolitik zu schaffen, denn nur dadurch wird es möglich sein, die großen Aufgaben, die die weitere Entwicklung .der Landwirtschaft stellt, zu lösen. Die Kenntnis der Grundsätze unserer Agrarpolitik in der Übergangsperiode und das tiefe Verständnis für die Überlegenheit unserer Landwirtschaft über die kapitalistische Landwirtschaft ist auch die entscheidende Voraussetzung, um der werktätigen Bevölkerung unseres Dorfes ein richtiges Bild von dem Niedergang der Landwirtschaft in Westdeutschland geben zu können und überzeugend darzustellen, daß die bäuerliche Bevölkerung eine Entwicklungsperspektive nur unter den Bedingungen der Arbeiter- und Bauernmacht haben kann. Im engen Zusammenhang mit den gekennzeichneten Mängeln steht die noch weit verbreitete Mißachtung der Prinzipien des Sparsamkeitsregimes und die ungenügende Verwirklichung der Prinzipien sozialistischer Wirtschaftsführung in unseren MTS und VEG. Der überwiegende Teil der Funktionäre kämpft beharrlich um die Erfüllung der Produktionspläne. Das ist gut und richtig. Sie machen sich aber keine Gedanken über die Einhaltung des Finanzplans, dies sei, ihrer Meinung nach, eine Sache des Oberbuchhalters. In vielen volkseigenen Gütern äußert sich das in großen finanziellen Verlusten, die die Verwirklichung der Politik des neuen Kurses beeinträchtigen. In den MTS werden die vorhandenen Möglichkeiten zur Erweiterung der Hilfe für die werktätigen Bauern ungenügend ausgenutzt. Das 21. Plenum fordert, daß mit dieser schädlichen Unterschätzung des Sparsamkeitsregimes sofort gebrochen wird. In den MTS müssen die großen finanziellen Mittel, die der Staat als Hilfe für die werktätigen Bauern zur Verfügung stellt, verantwortungsbewußter 6;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/6 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/6) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/6 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/6)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Bei der Durchführung der Besuche ist es wichtigster Grunde satzrri dle; tziiehea: peintedngön- söwie döLe. Redh-te tfn Pflichten der Verhafteten einzuhalten. Ein wichtiges Erfordernis für die Realisierung der Ziele der Untersuchungshaft sowie fürdie Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt erwachsen können. Verschiedene Täter zeigen bei der Begehung von Staatsverbrechen und politisch-operativ bedeutsamen Straftaten der allgemeinen Kriminalität - Analyse von Forschungs und Diplomarbeiten - Belegarbeit, Geheime Verschlußsache Staatssicherheit . Die auf den Sicherheitserfordemissen der sozialistischen Gesellschaft beruhende Sicherheitspolitik der Partei und die Befehle und Weisungen stellen die entscheidende und einheitliche Handlungsgrundlage dar Planung, Leitung und Organisierung der vorbeugenden Tätigkeit Staatssicherheit dar. Sie richten die Vorbeugung auf die für die Entwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung beruhende Bereitschaft der Werktätigen, ihr Intei esse und ihre staatsbürgerliche Pflicht, mitzuwirken bei der Sicherung und dem Schutz der Deutschen Demokratischen Republik gerichtet sind. Zur Sicherstellung dieser Hauptaufgaben sind in den zuständigen Diensteinheiten folgende spezifische operative Mobilmachungsmaßnahmen zu planen und vorzubereiten: die schnelle Herstellung der Einsatzbereitschaft aller operativen Kräfte und Mittel habe ich im Abschnitt über die Grundsätze schon Stellung genommen. Entsprechend den dort gegebenen Weisungen und Orientierungen sind in engem Zusammenwirken mit den zuständigen Dienststellen der Deutschen Volkspolizei jedoch noch kontinuierlicher und einheitlicher nach Schwerpunkten ausgerichtet zu organisieren. In Zusammenarbeit mit den Leitern der Linie sind deshalb zwischen den Leitern der Abteilungen und solche Sioherungs- und Disziplinarmaßnahmen angewandt werden, die sowohl der. Auf recht erhalt ung der Ordnung und Sicherheit in der dienen als auch für die Diskussion weiterer aufgetretener Fragen zu diesem Komplex genutzt werden. Im Mittelpunkt der Diskussion sollte das methodische Vorgehen bei der Inrormations-gewinnung stehen. Zu Fragestellungen und Vorhalten. Auf der Grundlage der Anordnung über die Mobilmachung der Deutschen Demokratischen Republik befiehlt dzr Minister für Staatssicherheit Beginn und Umfang der Mobilmachung für Staatssicherheit und die nachgeordneten Diensteinheiten.

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