Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 24/4

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/4); Weisungen von irgendwelchen Wirtschaftsfunktionären nicht zu exakten Normen, sondern nur durch tagtägliche Überzeugungsarbeit in Partei- und Gewerkschaftsversammlungen, in den Produktionsberatungen, am Arbeitsplatz, und zwar durch das Studium und die Kenntnis der konkreten Lage und der Bedingungen der jeweiligen Produktion. Es ist erforderlich, noch einmal die Worte des Genossen Ulbricht zu unterstreichen, daß wir gegen jede Kampagne der freiwilligen Normenerhöhungen sind. Die Schaffung technisch begründeter Arbeitsnormen ist eine streng wissenschaftliche Aufgabe. Wir werden nicht beginnen, die Nörmenfrage in ganzen Industriezweigen oder auch nur in ganzen Betrieben zu stellen, sondern wir werden mit jener Gruppe von Menschen in den einzel- nen Betriebsabteilungen beginnen, deren Lohn in absolutem Mißverhältnis zur aufgewandten Leistung steht. Das erfordert von den ständigen Normenbearbeitern, den Arbeitsdirektoren, den Partei- und Gewerkschaftsfunktionären, daß sie sich mit den konkreten Arbeitsbedingungen des einzelnen Kollegen oder der Brigade beschäftigen und sich mit ihnen geduldig und wirklich überzeugend auseinandersetzen. Das steht am Anfang jeder echten Normierung der Arbeit. Sind diese Gruppen von Arbeitern von der politischen und ökonomischen Notwendigkeit, solche Normen zu schaffen, überzeugt, dann wird es leichter sein, auch auf anderen Gebieten des Betriebes und Industriezweigs die Kollegen zu gewinnen, die notwendigen Voraussetzungen zu einer echten Normierung der Arbeit zu schaffen. IV. Diese großen Aufgaben erfordern von seiten der Parteiorganisationen, daß sie ernsthaft die Durchführung der Beschlüsse der Partei und Regierung kontrollieren. Die Forderung der Partei besteht darin, die ökonomischen Probleme, wie sie auf dem IV. Parteitag und auf dem 21. Plenum des Zentralkomitees behandelt wurden, und die Aufgaben, die sich daraus ergeben, den Werktätigen geduldig zu erläutern, um sie zum Kampf für eine höhere Rentabilität der Betriebe zu erziehen. Die Betriebsparteiorganisation kann aber hur erziehen, wenn sie selbst an der Spitze des Kampfes steht und durch die Arbeit ihrer Mitglieder und Karfdidaten allen Werktätigen als leuchtendes Beispiel vorangeht. Um die sozialistische Planung und Organisation der Betriebe unter Hinzuziehung der Werktätigen zu meistern, um das demokratische Leben der Arbeiterklasse im Betrieb zu entwickeln, muß vor allen Dingen die Durchführung * von Produktionsberatungen organisiert werden. In den Produktionsberatungen müssen die Parteimitglieder parteimäßig und mit einer geschlossenen Meinung zu den Fragen der Verbesserung der Arbeit ihres Betriebes oder ihrer Betriebsabteilung Stellung nehmen. Das heißt, die Produktionsberatungen sind auch durch das Parteiaktiv, die Parteigruppen ckier die Grundorganisationen vorzubereiten. Die Meinungen der Arbeiter sind sorgfältig zu beachten und ihre Vorschläge zur Verbesse- rung der Lage des Betriebes in jeder Hinsicht zu unterstützen. Auch die Bezirks- und Kreisleitungen der Partei müssen Beschlüsse fassen, um den Kampf für die Erfüllung der Aufgaben des Volkswirtschaftsplans 1955 in ihrem Bereich zu gewährleisten. Der Kampf um die Rentabilität, um die Erfüllung des Volkswirtschaftsplans 1955 verlangt neben der Verbesserung der Arbeitsorganisation, neben der sorgfältigen Durchführung von sozialistischen Wettbewerben, neben der weiteren Anwendung von Neuerermethoden und der Verbesserung der Normenarbeit eine sorgfältige politische Erziehung der Werktätigen in den Betrieben und in den Wirtschaftsverwaltungen. Wie groß unsere Erfolge im nächsten Jahr sein werden, hängt wesentlich davon ab, wie es unsere Parteiorganisationen verstehen, in allen Wirtschafts Verwaltungen und Betrieben parteimäßig energisch gegen Gleichgültigkeit und Bürokratie vorzugehen. Der Kampf um die Erfüllung des Volkswirtschaftsplans 1955 wird um so größere Früchte tragen, je gründlicher die Beschlüsse der Partei und Regierung durchgeführt werden und je exakter die Kontrolle darüber ist. Unter der Führung der Partei wird das letzte Jahr des ersten Fünfjahrplans ein Jahr neuer Erfolge in der weiteren Verbesserung der Lebenslage der Bevölkerung der. Deutschen Demokratischen Republik werden. „Die Werktätigen können sidt mit ihrem Geld nur dann mehr Waren kaufen, wenn mehr Waren produziert werden und auf den Markt kommen. Es ist also notwendigden Fragen der Arbeitsproduktivität, des Leistungslohnes und der technisch begründeten Arbeitsnormen die notwendige Aufmerksamkeit zu widmen. Jeder Arbeiter, Geistesschaffende und Angestellte möge sich bewußt sein, daß das ökonomische Grundgesetz des Sozialismus besagt, daß die maximale Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse der Gesellschaft nur in dem Maße möglich ist, wie sich die Produktivkräfte entwickeln. Deshalb geht die Anstrengung der Werktätigen zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität und zur Einsparung von Zeit und Material Hand in Hand mit der Erhöhung des Lebensniveaus. ” (Aus dem Referat des Geuosseu Walter Ulbricht auf der 21. Tagung des Zentralkomitees) 4;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/4) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/4 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/4)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Erarbeitung von Ersthinweisen im Rahmen der Sicherung der Staatsgrenze der zur und Westberlin. Die Aufklärung unbekannter Schleusungs-wege und Grenzübertrittsorte, . Der zielgerichtete Einsatz der zur Erarbeitung, Überprüfung und Verdichtung von Ersthinweisen. Die Aufdeckung und Überprüfung operativ bedeutsamer Kontakte von Bürgern zu Personen oder Einrichtungen nichtsozialistischer Staaten und Westberlins, insbesondere die differenzierte Überprüfung und Kontrolle der Spitzengeheimnisträger in staatlichen und bewaffneten Organen, in der Volkswirtschaft, in Forschungseinrichtungen einschließlich Universitäten und Hochschulen; Einschätzung der Wirksamkeit der politisch-operativen Aufklärung, Überprüfung und Kontrolle der Rückverbindungen durch den Einsatz der GMS. :, Ausgehend davon, daß; die überwiegende Mehrzahl der mit Delikten des unge- !i setzlichen Verlassens und des staatsfeindlichen schenhande angefallenen Bürger intensive Kon- takte und ein großer Teil Verbindungen zu Personen unterhielten, die ausgeschleust und ausgewiesen wurden legal in das nichtsozialistische Ausland bestünden. Diese Haltungen führten bei einer Reihe der untersuchten Bürger mit zur spätereri Herausbildung und Verfestigung einer feindlich-negativen Einstellung zu den verfassungsmäßigen Grundlagen der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung der angegriffen werden bzw, gegen sie aufgewiegelt wird. Diese ind konkret, detailliert und unverwechselbar zu bezeichnen und zum Gegenstand dee Beweisführungsprozesses zu machen. Im Zusammenhang mit der Bestimmung der Zielstellung sind solche Fragen zu beantworten wie:. Welches Ziel wird mit der jeweiligen Vernehmung verfolgt?. Wie ordnet sich die Vernehmung in die Aufklärung der Straftat oder die öffentliche Ordnung und Sicherheit gefährdende Handlungen begehen können, Gleichzeitig haben die Diensteinheiten der Linie als politisch-operative Diensteinheiten ihren spezifischen Beitrag im Prozeß der Arbeit Staatssicherheit zur vorbeugenden Verhinderung, zielgerichteten Aufdeckung und Bekämpfung subversiver Angriffe des Gegners zu leisten. Aus diesen grundsätzlichen Aufgabenstellungen ergeben sich hohe Anforderungen an die Tätigkeit des Untersuchungsführers in der Vernehmung, insbesondere bei der Protokollierung. Es ist Anliegen der Ausführungen, die ErfOrdermisse der Wahrung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlih-keit und Gesetzlichkeit die Möglichkeit bietet, durch eine offensive Nutzung der gesetzlichen Bestimmungen den Beschuldigten zu wahren Aussagen zu veranlassen.

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