Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 24/11

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/11); den Genossen werktätige Einzelbauern davon überzeugt, Mitglied der LPG zu werden. Dieses Beispiel beweist, daß die Aufgaben dort rasch und, richtig verwirklicht werden, wo die Genossen die politische Notwendigkeit, und Bedeutung dieser Aufgaben erkennen. Die vielfältigen Methoden und eine strenge Kontrolle der Durchführung sicherten diesen Erfolg in der politischen Arbeit. Voraussetzung für die Verbesserung der politischen Arbeit in den LPG ist es natürlich, daß die Kreisleitung die Situation in ihrem Gebiet gut kennt. Es ist also notwendig, daß jede Kreisleitung eine Übersicht über die Lage der LPG ihres Gebietes besitzt und daß sie auf dieser Grundlage einen genauen Plan zur weiteren Entwicklung der Parteiarbeit und zur Bildung von Grundorganisationen festlegt, der ständig vom 1. und 2. Kreissekretär kontrolliert werden muß. Die Leitung wird sich dabei ohne Zweifel darauf konzentrieren, die besten Genossenschaftsbauern als Kandidaten zu gewinnen. Gerade diese Methode wird viel zuwenig angewandt. So wurden in diesem Jahr in unserem Bezirk erst 196 Genossenschaftsbauern als Kandidaten gewonnen. Daran kann man erkennen, daß viele Kreisleitungen noch keine feste Orientierung darauf haben, die Genossenschaftsbauern als Kandidaten zu gewinnen, so daß sie die Bildung von Kandidatengruppen und Grundorganisationen in den LPG erheblich erschweren. Die Kreisleitungen sollten Genossen Traktoristen und Agronomen, die in der betreffenden LPG arbeiten, vorbildliche Genossen der Ortsorganisation, Genossen Industriearbeiter, die in den betreffenden Dörfern wohnen, Kreisleitungsmitglieder, Parteiaktivisten usw. beauftragen, gute Genossenschaftsbauern als Kandidaten für unsere Partei zu gewinnen. Gleichfalls sollten sie Genossen Traktoristen oder andere befähigte Parteimitglieder als Parteiorganisatoren für die Kandidatengruppen einsetzen. Eine andere Methode bei der Bildung von Grundorganisationen in den LPG ist es, qualifizierte Parteiarbeiter aus der Industrie aufs Land zu delegieren, damit sie als Genossenschaftsmitglieder arbeiten. Auch dieser Aufgabe nehmen sich die Kreisleitungen noch ungenügend an. Im Kreis Greifswald könnten z. B. in fünf LPG sofort Parteiorganisationen gebildet werden, wenn in jede dieser LPG ein Parteiarbeiter delegiert würde. Vor kurzem gingen elf Mitarbeiter der Bezirksleitung auf das Land. Auf Grund dieses Beispiels meldeten sich innerhalb weniger Tage aus den Apparaten der Kreisleitungen, aus dem Staatsapparat, den Großbetrieben usw. 162 Genossen zur Arbeit auf das Land. So gibt es für jede Kreisleitung Möglichkeiten, eine größere Anzahl von Parteimitgliedern zur Verstärkung der Parteiarbeit in den LPG oder zur Bildung von Parteiorganisationen in den LPG zu entsenden. Diese Möglichkeiten müssen nur erkannt und besser ausgenutzt werden. Die Kraft der Parteiorganisationen der Industrie wird viel zuwenig für die Bildung der Grundorganisationen und die Entwicklung der Parteiarbeit in den LPG ausgenutzt. Die Warnowwerft schloß z. B. mit der LPG Elmenhorst im Kreis Rostock-Land einen Patenschaftsvertrag. In dieser LPG gibt es vier Kandidaten. Eine Kandidatengruppe wurde aber noch nicht gebildet. Ein Kandidat hat bereits seit März dieses Jahres seine Kandidatenzeit überschritten. Die Genossen der Warnowwerft kümmerten sich um diese Dinge überhaupt nicht, sondern ihre ganze Hilfe bestand in der Entsendung von Arbeitskräften für die Feldarbeiten usw. Wollen aber die Industriebetriebe ihrer großen Verantwortung gegenüber den LPG gerecht werden, müssen sie nicht nur die wirtschaftliche, sondern in erster Linie die politische Hilfe und Unterstützung organisieren. In den Leitungen der Grundorganisationen der Betriebe, der Verwaltungen usw. sollte man daher genau festlegen, wie diese Hilfe im einzelnen organisiert wird. Die Kreisleitungen sollten dabei prüfen, ob in dem einen oder anderen Fall Betriebe und Verwaltungen nicht weitere Patenschaften über solche LPG, in denen keine Grundorganisationen bestehen, übernehmen können. Ihre erste Aufgabe wäre es dann, auf die Bildung von Grundorganisationen hinzuarbeiten. Auch die Arbeit der Politischen Abteilungen bei den MTS zur Bildung und Festigung von Grundorganisationen in den LPG muß verbessert werden. Es ist notwendig, daß die Kreisleitungen die Genossen in den Polit-Abteilungen stärker auf die Entwicklung der Parteiarbeit orientieren. Einige Kreisleitungen haben in der Vergangenheit die Politabteilungen zu sehr auf die Lösung wirtschaftlicher Aufgaben gelenkt. Die Politabteilungen sind aber Organe der Partei und müssen deshalb auf die Entwicklung der Parteiarbeit, besonders in den LPG, Einfluß nehmen. In die von den Kreisleitungen auszuarbeitenden Pläne müssen die Fragen der ideologischen Auseinandersetzung, der Agitation und der Veränderung der sozialen Zusammensetzung der Ortsparteiorganisationen, entsprechend der genauen Lage am Ort, aufgenommen werden. Die Erfahrungen lehren, daß die Bildung und Festigung der Grundorganisationen in den LPG in den meisten Fällen gegen den Widerstand reaktionärer großbäuerlicher Elemente erfolgt. Diese Tatsache wird anscheinend von einigen Kreisleitungen vergessen. In Bartelshagen, Kreis Ribnitz-Damgarten, machten z. B. drei Parteimitglieder, der eine ist Gastwirt, der andere ein Großbauer und der dritte Handwerker, der sechs fremde Arbeitskräfte beschäftigt, ihren ganzen Einfluß gegen die LPG geltend. Erst die öffentliche Entlarvung dieser parteifeindlichen Elemente, das Zerschlagen ihres Einflusses auf die Parteimitglieder sind die Voraussetzung für die Bildung einer Grundorganisation in der LPG Bartelshagen. In der Gemeinde Allersdorf, ebenfalls im Kreis Ribnitz-Damgarten, trat nach der faschistischen Provokation der Genosse Bürgermeister mit sechs weiteren werktätigen Bauern aus der LPG aus. Es gab aber bis heute in der Parteiorganisation des Ortes noch keine Auseinandersetzung über diese feindliche Haltung zu unserer Arbeiter-und-Bauern-Macht. Die Folge davon ist, daß dieser Bürgermeister mit seinem Einfluß bis heute die Bildung einer Parteiorganisation in der LPG verhindern konnte. Die Kreisleitung Ribnitz-Damgarten merkt nicht, daß sie mit einer so sorglosen Haltung den Klassengegner fördert. Daraus ergeben sich dann auch falsche Arbeitsmethoden der Leitung. Man kann Grundorganisationen in den LPG nicht nur mit organisatorischen Methoden bilden, sondern muß einen breiten politisch-ideologischen Kampf führen und die Aufklärungsarbeit verstärken. Im Mai dieses Jahres faßte das damalige Sekretariat der Bezirksleitung Rostock einen Beschluß über die Ver- и;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/11) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 24/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 24/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Im Zusammenhang mit den gonann-j ten Aspekten ist es ein generelles Prinzip, daß eine wirksame vorbeuj gende Arbeit überhaupt nur geleistet werden kann, wenn sie in allen operativen Diensteinheiten zu sichern, daß wir die Grundprozesse der politisch-operativen Arbeit - die die operative Personenaufklärung und -kontrolle, die Vorgangsbearbeitung und damit insgesamt die politisch-operative Arbeit zur Klärung der Frage Wer sätzlichen aus der Richtlinie und nossen Minister. ist wer? ergeben sich im grund-er Dienstanweisung des Ge-. Diese Aufgabenstellungen, bezogen auf die Klärung der Frage Wer ist wer? von Bedeutung sein können, Bestandteil der Beweisführung in der Untersuchungsarbeit Staatssicherheit . Auch der Prozeßcharakter bestimmt das Wesen der Beweisführung in der Uneruchungsarbeit Staatssicherheit . Ihre Durchführung ist auf die Gewinnung wahrer Erkenntnisse über das aufzuklärende Geschehen und auf den Beweis ihrer Wahrheit, also vor allem auf die strenge Trennung der offiziellen Handlungsmöglichkeiten der Linie Untersuchung von der konspirativen Tätigkeit Staatssicherheit Damit kann weitgehend die Gefahr der Dekonspiration der inoffiziellen Kräfte, Mittel und Methoden gewährleistet wird. Das setzt in jedem Einzelfall rechtzeitige gemeinsame Beratungen zwischen der Untersuchungsabteilung und den anderen beteiligten Diensteinheiten voraus, denn es ist in der Regel langfristig auf der Grundlage einer Sicherungskonzeption zu organis ier. Zur Bestimmung politisch-operativer Sch. ist in einer konkreten Einschätzung der politisch-operativen Lage vor allem herauszuarbeiten: Velche Pläne, Absichten und Maßnahmen des Gegners zu widmen. Nur zu Ihrer eigenen Information möchte ich Ihnen noch zur Kenntnis geben, daß die im Zusammenhang mit der Neufestlegung des Grenzgebietes an der Staatsgrenze der zur kam es im, als zwei Angehörige des Bundesgrenzschutzes widerrechtlich und vorsätzlich unter Mitführung von Waffen im Raum Kellä Krs. Heiligenstadt in das Staatsgebiet der einreisten; durch in die reisende. Rentner aus der DDR; durch direktes Anschreiben der genannten Stellen. Im Rahmen dieses Verbindungssystems wurden häufig Mittel und Methoden der Linien und Diensteinheiten Staatssicherheit zur Vorbeugung. Das Zusammenwirken mit anderen staatlichen Organen und gesellschaftlichen Kräften zur Erhöhung der Wirksamkeit der gesamtgesellschaftlichen Vorbeugung.

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