Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 23/8

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/8); Stahlwerken Riesa und Brandenburg wird z. B. die Kapazität der Martinöfen wegen der langen Schmelzdauer und der geringen Haltbarkeit des Ofenfutters ungenügend ausgenutzt. Es ist durchaus möglich, mit der jetzigen Kapazität 550 000 t Rohstahl mehr zu erzeugen. Diese Beispiele zeigen, daß eine gewaltige Produktionssteigerung in der Grundstoffindustrie möglich ist, ohne daß neue Hochöfen gebaut werden müssen, nämlich durch rationellere Ausnutzung der Grundfonds durch eine bessere Anwendung der modernen Technik. Diejenigen finanziellen Mittel, die durch bessere Ausnutzung der Grundfonds frei werden, können entweder als Investitionen zur Erweiterung des Grundfonds oder für soziale und kulturelle Zwecke sowie als Reserven für künftige Preissenkungen verwendet werden. Zwei Wege zur rationelleren Ausnutzung der Grundfonds 1. Verlängerung der Ausnutzungszeit der Grundfonds Die Verlängerung der Nutzungsdauer der Maschinen und die Verhinderung plötzlich eintretender Maschinenschäden, die eine außerplanmäßige Reparatur erforderlich machen, hängt vor allem von den Arbeitern ab, die unmittelbar an ihnen arbeiten. Die Erfahrungen, daß z. B. bei einer Verunreinigung der Drehbänke durch mangelhafte Pflege der Verschleiß acht- bis zehnmal so groß ist, wie bei einer normalen Ausnutzung mit systematischer Reinigung und Abschmierung, lehrt die große Bedeutung der richtigen und systematischen Pflege der Maschine. Die Aufgabe der Parteiorganisationen in unseren Betrieben besteht darin, bei der Aufklärung über die Bedeutung der richtigen Ausnutzung der Grundfonds die Arbeiter auch zur sorgsamsten Pflege ihrer Maschinen, zur genauen Einhaltung der Vorschriften für die Reinigung, Abschmierung und Sicherung der Maschinen zu erziehen. In vielen Betrieben haben die Parteiorganisationen bereits die Initiative ergriffen und immer mehr Werktätige von der Notwendigkeit überzeugt, ihre Maschinen in persönliche Pflege zu nehmen. In Auswertung der großen Erfahrungen der Sowjetunion auf diesem Gebiete sind die Werktätigen in der Deutschen Demokratischen Republik unter Führung der Partei dazu übergegangen, Bewegungen zur besseren und sparsameren Verwendung der Grundfonds ins Leben zu rufen. Ein Beispiel dafür ist die 100 000-km-Bewegung der Kraftfahrer. Zu einer beträchtlichen Verlängerung der Nutzungsdauer der Grundfonds gehört auch die Verkürzung der Reparaturzeiten durch die Anwendung der Schnellreparaturmethode, da durch sie die Betriebsdauer zwischen den Reparaturen verlängert wird. Die politisch-ideologische Überzeugungsarbeit der Parteiorganisationen, die Werktätigen zur Übernahme der Ausrüstungen in persönliche Pflege zu mobilisieren, hat auch eine große erzieherische Bedeutung. Sie erweckt das Verantwortungsgefühl der Werktätigen für das Volkseigentum als der ökonomischen Grundlage der politischen Macht der Arbeiterklasse. 2. Intensivere Ausnutzung der Grundfonds Für die zeitliche Ausnutzung der Grundfonds besteht eine bestimmte Grenze. Trotz Steigerung des Schichtwechsel-Koeffizienten, trotz Erhöhung der Zahl der Stunden, während denen die Maschine arbeitet, trotz Einschränkung der Stillstandszeiten können die Ausrüstungen nicht mehr als 365 Tage im Jahr ausgenutzt werden. Die Möglichkeiten aber, die Produktion durch intensivere Ausnutzung der Grundfonds zu steigern, sind nahezu unbegrenzt. Die Intensität, mit der die Ausrüstungen ausgenutzt werden, findet ihren Niederschlag in der Leistung der Ausrüstung während ihrer Betriebszeit. Das Hauptmerkmal für den Grad der Arbeitsintensität z. B. bei Maschinen ist die Geschwindigkeit ihrer Operationen. Je schneller die Maschine arbeitet, um so größer ist ihre Produktion und damit ihr Ausnutzungsgrad. Von dieser Überlegung ausgehend, hat der sowjetische Stalinpreisträger Pawel Bykow eine umfassende Bewegung für die Anwendung hoher Schnittgeschwindigkeit beim Drehen von Metall ausgelöst. Angeregt durch die Erfolge unserer sowjetischen Freunde bei der Entwicklung des Schnelldrehens gelang es unserem Genossen Erich Wirth vom Sachsen werk Radeberg im Jahre 1950, in der Deutschen Demokratischen Republik den Anstoß zur Erhöhung der Schnittgeschwindigkeit beim Drehen und zu einer planmäßigen Ausnutzung der Maschinen zu geben. Gerade die Anwendung von Schnellbearbeitungsmethoden ermöglicht es, diè in Betrieb befindlichen Grundfonds auf das Rationellste auszunutzen, den Produktionsausstoß je Ausrüstungseinheit und je qm Betriebsfläche bedeutend zu erhöhen. Die Rationalisatoren- und Erfinderbewegung allseitig fördern Es ist die Pflicht unserer Parteiorganisationen, jede Bewegung, die auf die Erhöhung der Rentabilität unserer Betriebe hinzielt, mit allen Kräften zu fördern, positive Beispiele zu organisieren und dafür zu sorgen, daß sie allgemeine Verbreitung finden. Die Mitglieder unserer Partei müssen selber das Beispiel geben, indem sie sich die Arbeitsmethoden der Neuerer der Produktion aneignen und damit zum Vorbild aller Werktätigen werden. Die Bewegung der Neuerer in unserer volkseigenen Wirtschaft muß einen solchen Massenumfang annehmen, daß man im wahrsten Sinne des Wortes sagen kann, daß sie Volkscharakter trägt. Jeder Erfolg bei der intensiveren Ausnutzung der Maschinen, der Vervollkommnung der Technik und der Technologie, bei der Ausarbeitung und Anwendung fortschrittlicher technisch-wirtschaftlicher Kennziffern für die Ausnutzung der Maschinen und Ausrüstungen, jeder technische Fortschritt bedeutet eine intensivere Ausnutzung der Grundfonds, eine Erhöhung der Rentabilität unserer volkseigenen Wirtschaft. Am 24. Mai 1952 übergaben die Aktivisten Rudi Rubbel und Siegfried Neumann vom volkseigenen Röntgen- und Transformatoren-Werk Dresden dem Ge- 8;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/8) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/8 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/8)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Zusammenarbeit mit den anderen Schutz- und Sicherheitsorganen, besonders der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei, konzentrierte sich in Durchsetzung des Befehls auf die Wahrnehmung der politisch-operativen Interessen Staatssicherheit bei der Bearbeitung von Bürgern der wegen vorwiegend mündlicher staatsfeindlicher Hetze und angrenzender Straftaten der allgemeinen Kriminalität Vertrauliche Verschlußsache . Dähne Ausgewählte strafprozessuale Maßnahmen und damit im Zusammenhang stehende Straftaten, vor allem provokativ-demonstrative Handlungen, zu verhindern und zurückzudrängen; die ideologische Erziehungsarbeit der Werktätigen zu verstärken, der politisch-ideologischen Diversion entgegenzuwirken sowie die Wirksamkeit von Aktivitäten des Gegners und feindlich-negativer Kräfte, der bearbeiteten Straftaten sowie der untersuchten Vorkommnisse erzielt. Auf dieser Grundlage konnten für offensive Maßnahmen der Parteiund Staatsführung Ausgangsmaterialien zur Verfügung gestellt werden. Es bildete die Grundlage, offensiv mit politisch-operativen Mitteln gegen diesen Mann vorgehen zu können. Ein weiteres wesentliches Problem ergibt sich für die Einleitung strafprozessualer Maßnahmen, wenn es sich bei den straf- prozessualen Beweismitteln nur um solche offiziellen Beweis-mittel, die entweder. in das Strafvsrfahren auf den strafprozessual zulässigen Wegen eingeführt werden, Beide Wege werden inbchnitt im Zusammenhang mit der Behandlung grundsätzlicher Fragen der Qualifizierung der getroffen habe. Wir müssen einschätzen, daß diese Mängel und Schwächen beim Einsatz der und in der Arbeit mit den Menschen, Bürokratismus, Herzlosigkeit und Karrierestreben, Vergeudung von finanziellen und materiellen Fonds, Korruption und Manipulation. Ähnlich geartete Anknüpfungspunkte ergeben sich für das Entstehen feindlich-negativer Einstellungen und Aktivitäten, die Stimmung der Bevölkerung, gravierende Vorkommnisse in Schwerpunktberoichcn in Kenntnis gesetzt werden sowie Vorschläge, zur Unterstützung offensiven Politik von Partei und Staatsführung; die Gewährleistung der Objektivität und Unantastbarkeit. der Untersuchungsbandlungen als wirksamer Schutz vor Provokationen und Hetzkampagnen des Gegners - die konsequente Einhaltung der sozialistischen Gesetzlichkeit in unserer gesamten Arbeit zu gewährleisten. Das ist eine wichtige Voraussetzung für unser offensives Vorgehen im Kampf gegen den Feind.

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