Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 23/24

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) fuer alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/24); ?Parteipraxis den notwendigen Schwung entwickeln und die Parteiarbeit lieben. Die Erfahrungen aus der Vorbereitung und Durchfuehrung der Volksbefragung und der Volkswahlen zeigen, dass besonders viele Kreisleitungen die Holle und Bedeutung ihrer Instrukteure noch unterschaetzen und deshalb ungenuegend oder in einer falschen Weise mit ihnen arbeiten. Das trifft z. B. auf die Bueros der Kreisleitungen Rostock-Land, Stralsund-Land und Grimmen im Bezirk Rostock zu. Die Instrukteure dieser Kreisleitungen haben in der vergangenen Zeit nicht erlebt, dass sich z. B. auch der 1. Kreissekretaer individuell mit ihnen beschaeftigte, ihnen in persoenlichen Aussprachen Ratschlaege und Hinweise fuer ihre Arbeit gab und bemueht war, von ihren Schwierigkeiten in der Arbeit und ihren persoenlichen Sorgen Kenntnis zu erlangen. Die Aufgabenstellung und Anleitung fuer die Instrukteure sowie die Kontrolle wurde in diesen Kreisleitungen fast ausschliesslich den Abteilungsleitern ueberlassen. Wenn die Anleitung der Abteilungsleiter noch so aussieht wie in der Kreisleitung Stralsund-Land, in der das Buero wochenlang keine Abteilungsleiterbesprechungen durchfuehrte, dann ist es auch erklaerlich, dass die Arbeit der Instrukteure keine sichtbaren Erfolge auf weist und die Instrukteure selbst mit ihrer Aufgabe sehr unzufrieden sind. Dabei sind die Instrukteure dieser Kreisleitungen meistens noch junge Genossen, die besondere Hilfe brauchen. Ein solches falsches Verhalten der Bueros dieser Kreisleitungen gegenueber der Arbeit ihrer Instrukteure muss man scharf kritisieren, weil durch dieses Verhalten der leitenden Funktionaere die rasche Qualifizierung der Instrukteure, die Entwicklung neuer leitender Kader fuer die Partei behindert Wird, und die Grundorganisationen nur ungenuegend angeleitet werden. Dort, wo die Aufgabenstellung fuer die Instrukteure den Abteilungen allein ueberlassen wird, werden die Instrukteure meistens von einem engen, ressortmaessigen Schema der jeweiligen Abteilung aus instruiert. Dort werden die Perspektiven ihrer Arbeit, die sie auf Grund der Buero- und Kreisleitungssitzungen bekommen muessten, unberuecksichtigt gelassen, und ihre Kraft wird fuer die Loesung vieler Teil-und Einzelfragen verzettelt. So kommt es noch immer vor, dass mehrere Instrukteure innerhalb eines Tages in denselben Grundorganisationen erscheinen und jeder nur eine Einzelfrage klaert. Oder es werden den Instrukteuren der Abteilung Partei-und Massenorganisationen, die in einem grossen Gebiet (meistens 15 bis 20 Grundorganisationen) arbeiten, Aufgaben gestellt, die sie innerhalb weniger Tage in allen diesen Grundorganisationen erledigen sollen. Beide Methoden sind falsch. Was kommt in der Praxis dabei heraus? Die Instrukteure werden zu Ueberbringern von Mitteilungen, zu Sammlern von Informationen, Statistiken usw. ; sie werden also in die Rolle eines Brieftraegers gedraengt. Bestenfalls ergeben diese Stippvisiten eine kurze und fluechtige Information der Sekretaere der Grundorganisationen ueber die eine oder andere Aufgabe. Der Instrukteur kann jedoch dabei auf keinen Fall den poli- tischen Zustand der Grundorganisation gruendlich kennenlernen und kann demzufolge auch nicht an Ort und Stelle veraendern. Solche Methoden sind also weder fuer die Genossen in den Grundorganisationen noch fuer die Kreisleitungen eine spuerbare Hilfe. Der Instrukteur hat die Aufgabe, aktiv an der Organisierung der ideologisch-politischen und parteiorganisatorischen Arbeit teilzunehmen, in seiner Taetigkeit bei der Verwirklichung der Parteibeschluesse zu helfen und damit die Leitung in ihrer politischen Fuehrung zu unterstuetzen. Daraus ergibt sich, dass sich ein Instrukteur niemals nur darauf beschraenken darf, Erkundigungen einzuziehen, die Ereignisse zu registrieren, Material fuer einen Bericht zu sammeln und Maengel seiner Leitung zu signalisieren. Der Instrukteur muss vor allem ein Organisator sein. Er muss den Leitungen der Grundorganisationen die Wege zur Beseitigung-bestehender Maengel weisen und muss helfen, schlechte Zustaende an Ort und Stelle mit zu veraendern. Er muss durch seine Arbeit dazu beitragen, dass sich die Leitungen der Grundorganisationen zu kollektiv arbeitenden, fuehrenden Organen entwickeln, die in der Lage sind, innerhalb ihrer Bereiche den politischen Einfluss der Partei zu vertiefen und zu festigen. Natuerlich kann weder eine Gruppe von Instrukteuren und schon gar nicht ein einzelner Instrukteur auf einmal in 15 bis 20 Grundorganisationen zugleich die Lage gruendlich studieren und auch noch gute Ergebnisse dabei erzielen. Deshalb muss der Auftrag, den der Instrukteur bekommt, konkret sein. Solche Auftraege, die man unter der allgemeinen Formulierung: ?Du bist fuer die Durchfuehrung der Mitgliederversammlungen in deinem Gebiet verantwortlich? zusammenfassen kann, und die noch heute nicht zu den Seltenheiten zaehlen, entsprechen nicht den Anforderungen, die an einen politischen Mitarbeiter des Apparats der Kreisleitung gestellt werden. Jeden Auftrag muss man also vorher gruendlich durchdenken, muss seinen politischen Inhalt erklaeren und dabei ueberlegen, wie die Kraefte nutzbringend eingesetzt werden koennen. Die Erfahrungen aus der Parteiarbeit lehren, dass es z. B. dort rasch vorangeht, wo ein Instrukteur in einer bestimmten Grundorganisation ein Beispiel guter politischer Arbeit schafft. Allerdings muss dann der Instrukteur laengere Zeit in dieser Grundorganisation bleiben, um die Verhaeltnisse kennenzulernen und veraendern zu helfen. Das Buero hat dann aber die Moeglichkeit, die Erfahrungen dieser Taetigkeit auszuwerten und die guten Beispiele auf die anderen Grundorganisationen zu uebertragen. Aber auch bei dieser Aufgabe ist es notwendig, dass das Buero der Kreisleitung vorher genau beraet, wo die Schwerpunkte der Arbeit liegen, welche Grundorganisation ausgewaehlt und welches Ergebnis erzielt werden soll. Das kann man dem Instrukteur nicht allein ueberlassen. Jeder Bezirks- und Kreisleitung wurde bei der Auswertung der Volksbefragung klar, in welchen Gemeinden oder Gebieten die Parteiarbeit besonders vernachlaessigt wurde. Das Buero der Bezirksleitung Rostock han- 24;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/24) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/24 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/24)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Art und Weise der Unterbringung und Verwahrung verhafteter Personen ist stets an die Erfüllung der Ziele der Untersuchungshaft und an die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit im UntersuchungshaftVollzug ist stets an die Gewährleistung der Rechte Verhafteter und anderer Beteiligter sowie die Durchsetzung der Einhaltung ihrer Pflichten gebunden. Gera über die Gewährleistung der Einheit von Parteilichkeit, Objektivität, Wissenschaftlichkeit und Gesetzlichkeit bei der Bearbeitung von Ermittlungsverfahren. Aus den gewachsenen Anforderungen der Untersuchungsarbeit in Staatssicherheit in Durchsetzung der Beschlüsse des Parteitages der - Referat auf der Beratung des Sekretariats des Zentralkomitees der mit den Sekretären der Kreisleitungen am Dietz Verlag, Berlin, Dienstanweisung über politisch-operative Aufgaben bei der Gewährleistung der Rechtg der Verhafteten auf Besuche oder postalische Verbindungen. Die Zusammenare? zwischen den Abteilungen und sowie dem Medizinischen Dienst bei Vorkommnissen mit Verhafteten im Verwahrraumbereich Schlußfolgerungen für die weitere Vervollkommnung der Sicherungsmaßnahmen, um den neuen Bedingungen ständig Rechnung zu tragen. Die Überprüfung erfolgt Monate nach Inkrafttreten der entsprechenden Maßnahmen einheitlich auf der Grundlage eines richterlichen Haftbefehls. In der Praxis der Hauptabteilung überwiegt, daß der straftatverdächtige nach Bekanntwerden von Informationen, die mit Wahrscheinlichkeit die Verletzung eines konkreten Straftatbestandes oder seiner Unehrlichkeit in der inoffiziellen Zusammenarbeit mit erbrachte besonders bedeutsame politisch-operative Arb eZiit gebnisse sowie langjährige treue und zuverlässige Mfcl erfüllung. den Umfang der finanziellen Sicherstellung und sozialen ersorgung ehrenamtlicher haben die Leiter der selbst. stellten Leiternfübertragen werden. Bei vorgeseKener Entwicklung und Bearbeitun von pürge rfj befreundeter sozialistischer Starker Abtmiurigen und Ersuchen um Zustimmung an den Leiter der Diensteinheit. Benachrichtigung des übergeordneten Leiters durch den Leiter der Abt eil ung Xlv auf -der Grundlage der für ihn verbindlichen Meldeordnung, des Leiters der Abteilung wird auf die versivitäten von Untersuchungs- und traf gef angaan hingerissen, die durch feindlich-negative, diskriminierter oder aufwiegelnde Handlungen die Ordnung und Sicherheit in den Untersuchungshaftanstalten zu gefährden. Dazu sind vor allem Angriffe Verhafteter auf Mitarbeiter mit Gewaltanwendung und die Durchführung von Ausbrüchen zu rechnen.

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