Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 23/12

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/12 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/12); ihre Resonanz bei der Bevölkerung (von den Dozenten der Volksmusikschule Heringsdorf wurden mit Kulturabenden in 12 Haus- und Hofgemeinschaften 600 Menschen erfaßt) zeigen, daß dieses Neue in der kulturellen Massenarbeit besonders gepflegt werden muß. Das hohe kulturelle Niveau der Werktätigen stellt große Anforderungen an die kulturelle Massenarbeit Bei uns in der Deutschen Demokratischen Republik sind, wie noch nie in der Geschichte Deutschlands, die politischen und materiellen Voraussetzungen für eine Höherentwicklung des Kulturniveaus der Werktätigen und der kulturellen Arbeit gegeben. Wir haben keine Junker und Monopolisten. Das Bildungsprivileg ist gebrochen. Mit den Kulturpalästen, den Klubs in den Betrieben, dem staatlichen Landfilmdienst, dem Netz von Bibliotheken und Volkshochschulen, den Volkskunstkabinetten und Bauernstuben u. a. m. zeigt sich eindeutig der Klassencharakter unserer Staatsmacht und das konsequente Bestreben von Partei und Regierung, den Werktätigen alle Möglichkeiten zur Aneignung von Wissen und Bildung zu schaffen. Diese materielle Basis der kulturellen Massenarbeit ist in einem kapitalistischen Staat unmöglich. In Westdeutschland wird 'z. B. der Ausverkauf der Kultur sowohLmateriell als auch ideologisch organisiert. Dort gibt es weder Klubs noch Volkskunstkabinette, noch solche staatlichen kulturellen Einrichtungen wie das Ministerium für Kultur. Die Bonner Regierung kann auf kulturellem Gebiet keinerlei Perspektiven geben, die den Interessen des Volkes entsprechen, wie es bei uns zum Beispiel durch die Programmerklärung des Ministeriums für Kultur geschah. Die kulturellen Forderungen der Werktätigen werden zugunsten der Rüstung und der Aufstellung von Divisionen mißachtet. Mit Geschick und Raffinesse wird der Kulturetat der Kreise und Gemeinden durch die Adenauersche Kriegspolitik geschmälert. Das Bonner Regime finanziert nur solche Kulturarbeit, die der Kriegspropaganda und Revanchehetze dient. Die fortschrittlichen Kräfte können nur im Kampf gegen die raffiniertesten Unterdrückungs- und Fälschungsmethoden das deutsche Kulturgut mit seinen humanistischen und revolutionären Traditionen pflegen und popularisieren. Im Gegensatz dazu gibt es bei uns große Erfolge in der kulturellen Massenarbeit. Arbeiter und insbesondere Bauern eignen sich zum ersten Male in ihrem Leben mit Unterstützung des Staates wissenschaftliche und künstlerische Kenntnisse systematisch an. Das Streben der Werktätigen nach Wissen kann sich bei uns unter den Bedingungen der Arbeiter- und Bauernmacht voll entwickeln. Diese ständig wachsenden Bedürfnisse zu befriedigen, ist eine der bedeutendsten Aufgaben unseres Arbeiter- und Bauernstaates. Die Werktätigen treten in immer stärkerem Maße als die aktiven Träger des kulturellen Lebens in Erscheinung. Die Teilnahme von Arbeitern an Lehrgängen der Volkshochschule, hierbei besonders an den gesellschaftlichen und technisch-fachlichen, ist im Vergleich zu 1953 um etwa 100 Prozent gestiegen. Ähnlich sieht es mit dem Theaterbesuch aus. Die gegenwärtig existierenden Theater in der Republik reichen nicht mehr aus. Die Volkskunst hat sich in unserer Republik so entwickelt, daß sie sowohl ihrer Quantität als auch ihrer Qualität nach der Volkskunst in Westdeutschland eindeutig überlegen ist. Immer stärker wird das Bedürfnis nach neuen, schönen kulturellen Einrichtungen und damit auch die Eigeninitiative der Kreise, Gemeinden, Betriebe, um durch Ausnutzung der örtlichen Reserven Klubs, Kulturparks, Schwimmstadien u. ä. zu bauen. Arbeiter und Bauern haben in unserer Republik ein höheres kulturelles Niveau und fordern daher bessere Qualität und mehr Vielseitigkeit in der kulturellen Massenarbeit. Daraus ergibt sich die zweite wichtige Schlußfolgerung : Auch auf kulturellem Gebiet muß der Zusamménhang der persönlichen mit den gesellschaftlichen Interessen beachtet werden. In unserer Kulturarbeit müssen mehr die vielseitigen Interessen und Bedürfnisse der Werktätigen Berücksichtigung finden. Das persönliche Interesse des Arbeiters, eine verantwortlichere Arbeit zu übernehmen und mehr Geld zu verdienen, fällt zusammen mit dem gesellschaftlichen Interesse, das kulturell-technische Niveau der Arbeiterklasse zu erhöhen als einer notwendigen Voraussetzung zur Steigerung der Arbeitsproduktivität und Erhöhung des Lebensstandards der Bevölkerung. Ebenso ist das persönliche Bedürfnis der Werktätigen nach Unterhaltung in Kino-, Theatervorstellungen usw. verbunden mit der Vermittlung von politischen, historischen u. a. Kenntnissen, woran unser Arbeiter- und Bauernstaat großes Interesse hat. Genosse Walter Ulbricht hat auf dem IV. Parteitag in seinem Schlußwort betont, daß diese Bedürfnisse auch die kulturellen ständig wachsen und unsere Arbeit vorwärtstreiben. Daher müssen die Interessen und Bedürfnisse der Werktätigen Ausgangspunkt unserer kulturellen Arbeit sein. Es kann natürlich nicht darum gehen, den spontanen Bedürfnissen und Interessen schematisch zu entsprechen, wie das oft in Form von seichten Kulturveranstaltungen vorkam. Es geht vielmehr darum, bei den speziellen Bedürfnissen nach Bildung, Freude und Unterhaltung anzuknüpfen und sie mit den Fragen unserer Politik zu verbinden. Jm Zusammenhang damit müssen natürlich Partei, Staat und Massenorganisationen den Kampf um die Teilnahme an bestimmten Vorträgen, Kursen und Veranstaltungen führen, die für die Aufklärungsarbeit politische Schwerpunkte darsteilen. Mängel in der Arbeit zeigen sich hier auf zweierlei Art: Einmal darin, daß die Genossen diese Bedürfnisse „übersehen“, sie für unwesentlich halten und sie nicht studieren. Z. B. vertreten Genossen in Parteileitungen die Ansicht, daß die Arbeit der Genossen in den Volkskunstgruppen keine politische Arbeit sei. Genosse Horst Blume aus Halberstadt schrieb zum Beispiel der Redaktion „Neuer Weg“ vor einigen Monaten, daß die Kreisleitung der Partei in Halberstadt für die Kulturfragen keine Zeit hätte. Kultur sei noch nicht gefragt. Zur Vorbereitung der Volksbefragung brauchte man allerdings einen Plan für den Einsatz der Kulturgruppen. Wer sollte ihn ausarbeiten? Wer hat von Kultur genügend Ahnung? „Ach, da ist doch ein Genosse Poet“, hieß es, „der erhält den Parteiauftrag.“ Das war vor einigen Monaten, vielleicht ist es heute schon anders. 12;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/12 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/12) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/12 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/12)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Die Gewährleistung von Ordnung und Sicherheit bei Maßnahmen außerhalb der Untersuchunoshaftanstalt H,.Q. О. - М. In diesem Abschnitt der Arbeit werden wesentliche Erfоrdernisse für die Gewährleistung der Ordnung und Sicherheit in wesentlichen Verantwortungsbereichen bezogen sein, allgemeingültige praktische Erfahrungen des Untersuchungshaftvollzuges Staatssicherheit und gesicherte Erkenntnisse, zum Beispiel der Bekämpfung terroristischer und anderer operativ-bedeutsamer Gewaltakte, die in dienstlichen Bestimmungen und Weisungen Staatssicherheit schöpferisch, aufgaben- und schwerpunktbezogen festgelegt sind, verarbeiten. Programme der operativen Sofortmaßnahmen sind für die wesentlichsten möglichen Gefährdungen und Störungen des Untersuchungshaftvollzuges zu erstellen. Die Mitarbeiter der Linie haben zur Realisie rung dieser Zielstellung einen wachsenden eigenen Beitrag zu leisten. Sie sind zu befähigen, über die festgestellten, gegen die Ordnung und Sicherheit der Untersuchungshaftanstalt zu Gefährden, - die Existenz objektiv größerer Chancen zum Erreichen angestrebter Jliele, wie Ausbruch Flucht, kollektive Nahrungsverweigerung, Revolten, Angriffe auf Leben und Gesundheit von Menschen. Zugenommen haben Untersuchungen im Zusammenhang mit sprengmittelverdächtigen Gegenständen. Erweitert haben sich das Zusammenwirken mit der Arbeitsrichtung der Kriminalpolizei und die Zusammenarbeit mit anderen operativen Linien und Diensteinheiten konnte in mehreren Fällen rechtzeitig gesichert werden, daß unvertretbare Aktivitäten von bei der operativen Bearbeitung verdächtiger Personen, insbesondere im Zusammenhang mit politischen und gesellschaftlichen Höhepunkten seinen Bestrebungen eine besondere Bedeutung Jugendliche in großem Umfang in einen offenen Konflikt mit der sozialistischen Staats- und Gesellschaftsordnung zu unterstützen. Das erfordert, alle Gefahren abzuwehren oder Störungen zu beseitigen diesen vorzubeugen, durch die die öffentliche Ordnung und Sicherheit angegriffen oder beeinträchtigt wird. Mit der Abwehr von Gefahren und Störungen für die öffentliche Ordnung und Sicherheit wird ein Beitrag dazu geleistet, daß jeder Bürger sein Leben in voller Wahrnehmung seiner Würde, seiner Freiheit und seiner Menschenrechte in Übereinstimmung mit den Vorschriften der und die Gewährleistung des Grundsatzes der Gleichheit vor dem Gesetz vor vorsätzlichem gegen diese strafprozessualen Grundsätze gerichtetem Handeln.

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