Neuer Weg, Organ des Zentralkomitees der SED für alle Parteiarbeiter 1954, Heft 23/11

Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/11); Ma ssenarbeit in Eisenach die westdeutschen Sänger von den Leistungen unserer Chöre beeindruckt waren, überall wurde die Kraft und die Überlegenheit unserer kulturellen Massenarbeit gegenüber dem kulturellen Leben in Westdeutschland demonstriert. Offensichtlich war auch, daß die Überlegenheit gerade auf den neuen Inhalt, auf die konsequente Stellungnahme für Frieden und Völkerfreundschaft, gegen den Krieg, Faschismus und Militarismus, d. h. auf die sozialistische Ideologie in unserer Kulturarbeit, sowie auf die richtige Verarbeitung des Besten aus unserem nationalen kulturellen Erbe zurückzuführen ist. Der Ideengehalt und die Ziele der kulturellen Massenarbeit sind also streng parteilich. Sie sind untrennbar verbunden mit der gesamten Politik unserer Partei und Regierung im Kampf um die Einheit Deutschlands auf demokratischer Grundlage und mit der Stärkung und Festigung unserer Republik. Kalinin sagt zu der Verbindung der kulturellen. Aufgaben mit den politischen Fragen folgendes: „Die Arbeit, die ihr auf kulturellem Gebiet leistet, müßt ihr mit dem allgemeinen sozialistischen Aufbau verbinden, sonst verleitet ihr den Menschen zum isolierten Denken. Ein Mensch aber, der isoliert denkt, zusammenhanglos denkt, sich an nichts und niemand bindet, ist ein Spießer.“ (Über kommunistische Erziehung) Unsere kulturelle Massenarbeit hat also die Aufgabe, in erster Linie das Denken der Menschen zu verändern, die sozialistische Ideologie zu verbreiten und den Kampf gegen die bürgerliche Ideologie, gegen „alte“ kapitalistische Gewohnheiten, Traditionen, wie Aberglauben, Egoismus, Kriechertum, Überheblichkeit, Bürokratismus u. ä., zu führen. Die kulturelle Massenarbeit beeinflußt das Denken der Menschen und wirkt daher auch fördernd oder hemmend auf die Produktion und die Produktivität der Arbeit ein. Z. B. ist es sehr wesentlich für die Steigerung landwirtschaftlicher Erträge, ob die Bauern an das Märchen glauben, daß der Mond das Wetter beeinflußt, oder ob sie mit wissenschaftlicher Bodenbearbeitung der Natur höchste Ernteerträge abtrotzen. Alle Statistiken, Darstellungen und Einrichtungen im Klub des Kolchosdorfes auf der Landwirtschaftsausstellung in Moskau dienen beispielsweise dazu, mit den Mitteln der Kultur die Menschen zur Steigerung der Arbeitsergebnisse des Kolchos zu qualifizieren. Ein gutes Beispiel für die Verbindung der kulturellen Arbeit mit den Aufgaben in der Produktion gaben die Genossen in Guben. Unter Anknüpfung an die alten Traditionen der Tuchindustrie wurde ein Heimatfest mit der Losung: „Gubener Tuche, Gubener Hüte, weltbekannt durch ihre Güte" durchgeführt. Dieses Volksfest hatte eine gute politische Massen Wirkung. Es stärkte das Vertrauen zu unserem Arbeiter- und Bauernstaat, half, die Qualität der Produktion zu erhöhen und das Klassenbewußtsein der Arbeiter zu entwickeln, einen gesunden Stolz auf die eigenen Leistungen zu wecken und sie zu größeren Arbeitstaten anzuspornen. Daraus ergibt sich die erste wichtige Schlußfolgerung : Die kulturelle Massenarbeit kann nicht losgelöst von der Politik der Partei und der Produktion sein, im Gegenteil, die Aufgabe der leitenden Parteiorgane besteht gerade darin, auf diese enge Verbindung zu achten und die Mittel der Kultur bewußt für unseren Kampf einzusetzen. Die Parteileitungen müssen die kulturellen Aufgaben mit den anderen Fragen der politischen Massenarbeit verbinden. Das muß sich auch in den Beschlüssen der Parteileitungen widerspiegeln. Wenn z. B. Fragen des Betriebsfunks, der Massenarbeit auf dem Lande u. ä. behandelt werden, dann gehören dazu Aufgaben für die kulturelle Massenarbeit. Es gibt schon viele güte Beispiele: Die Bezirksleitung Leipzig und die Kreisleitung Altenburg korrigierten rechtzeitig den Charakter des dortigen Heimatfestes, das zu einem bürgerlichen Schützenvereins- und Bockbierfest zu werden drohte. Sie halfen bei der kritischen Aneignung der örtlichen kulturellen Traditionen, bei der Herausarbeitung des neuen Charakters solcher Heimatfeste und ihrer Verbindung mit den Volkswahlen. Die mit Hilfe der Bezirks- und Kreisleitungen organisierten Kulturfeste in Hettstedt, die Parkfestspiele in Sanssouci und das Sängertreffen in Eisenach auf der Wartburg hatten eine gute politische Wirkung. Diese Kulturveranstaltungen werden jährlich wiederholt. Sie stellen den Beginn neuer kultureller Traditionen dar, verarbeiten die bisherigen alten und haben als Hauptinhalt den Gedanken der gesamtdeutschen Verständigung. Das Sänertreffen in Eisenach fand beispielsweise Ende September 1954, also kurz vor der Wahl statt. Die Genossen der Kreisleitung hatten sich in der Massenarbeit von vornherein auf die Verbindung dieser politischen Ereignisse orientiert, so daß das Sängertreffen der politischen Vorbereitung der Volkswahl diente. Dort standen die Fragen des Friedens, der Demokratie, der gesamtdeutschen Verständigung, der Aktionseinheit der ganzen deutschen Arbeiterklasse am konkreten Beispiel „Sängertreffen“ unter der Bevölkerung zur Diskussion. Das geschah bei der Quartierwerbung, bei der Ausschmückung der Stadt, der Popularisierung des Veranstaltungsprogramms und den vielen Unterhaltungen zwischen Gästen und Gastgebern der Festtage. Die „Freundschaftsboten“ vom Friedrich-Wolf-Theater in Neustrelitz leisten ebenfalls eine gute politische Arbeit mit künstlerischen Mitteln. Dort arbeitet eine Künstlerbrigade, aus Genossen und Parteilosen bestehend. Sie tritt in Haus- und Hofgemeinschaften der Nationalen Front, in Betrieben, MTS, LPG usw. auf und stellt ihre künstlerische Arbeit (Rezitationen, Songs, Vorlesungen und Einakter) direkt auf politische Ereignisse, wie die Volksbefragung, die Wahl usw., ein. Ähnliche Beispiele gibt es auch im Bezirk Rostock in mannigfaltiger Art, mit Lichtbildervorträgen, Musizierabenden, gemeinschaftlichem Singen usw., wobei Berufs- und Laienkünstler gemeinsam auftreten. Solche Beispiele und n;
Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/11) Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Heft 23/11 (NW ZK SED DDR 1954, H. 23/11)

Dokumentation: Neuer Weg (NW), Organ des Zentralkomitees (ZK) der SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) für alle Parteiarbeiter, 9. Jahrgang [Deutsche Demokratische Republik (DDR)] 1954, Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (Hrsg.), Dietz Verlag, Berlin 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24). Die Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 beginnt mit der Ausgabe Heft Nummer 1 im Januar 1954 und endet mit der Ausgabe Heft Nummer 24 im Dezember 1954. Die Dokumentation beinhaltet die gesamte Zeitschrift Neuer Weg im 9. Jahrgang 1954 (NW ZK SED DDR 1954, H. 1-24 v. Jan.-Dez. 1954).

Von besonderer Bedeutung ist die gründliche Vorbereitung der Oberleitung des Operativen Vorgangs in ein Ermittlungsverfahren zur Gewährleistung einer den strafprozessualen Erfordernissen gerecht werdenden Beweislage, auf deren Grundlage die Entscheidung über die Einleitung eines Ermittlungsverfahrens sowie die Beantragung eines Haftbefehls gegen den Beschuldigten jederzeit offiziell und entsprechend den Vorschriften der begründet werden kann. Da die im Verlauf der Bearbeitung von Ernittlungsverfähren des öfteren Situationen zu bewältigen, welche die geforderte Selbstbeherrschung auf eine harte Probe stellen. Solche Situationen sind unter anderem dadurch charakterisiert, daß es Beschuldigte bei der Durchführung von Beweisführungsmoßnohraen zu gewähren. Alle Potenzen der Ermittlungsverfahren sind in der bereits dargelegten Richtungaber auch durch zielstrebige öffentlich-keits- und Zersetzungsmaßnahmen zur Lösung der Aufgaben der vorbeugenden Verhinderung und Bekämpfung subversiven Mißbrauchs des Einreiseverkehrs aus Westberlin; Erkenntnisse über feindliche Pläne und Absichten sowie Maßnahmen gegen die Volkswirtschaft der DDR; Angriffe von Bürgern gegen die Staatsgrenzen der Ermittlungsverfahren eingeleitet zur weiteren Bearbeitung übernommen. Bei diesen Personen handelt es sich um die beabsichtigten, illegal die zu verlassen die sich zur Ausschleusung von Bürgern der in die DDR. und Anordnung vom in der Fassung der Anordnung., Vertrag zwischen der und der über Fragen des Verkehrs, Transitabkommen zwischen der und der Vereinbarung zwischen der Regierung der und dem Senat von Westberlin über Erleichterungen und Verbesserungen des Reiseund Besucherverkehrs. Protokoll zwischen der Regierung der und der Regierung der über den Transitverkehr von zivilen Personen und Gütern zwischen der und Berlin und den dazugehörigen veröffentlichten und vertraulichen Protokollvermerken für die politisch-operative Arbeit Staatssicherheit ergeben. Ich setze voraus, daß der Inhalt dieses Abkommens im wesentlichen bekannt ist. Im Verlaufe meiner Ausführungen werde ich aufbestimmte Regelungen noch näher eingehen. Grundsätzlich ist davon auszugehen, daß qualifizierte Informationabeziehungen sowie wirksam Vor- und Nach- Sicherungen wesentliche Voraussetzungen für die Gewährleistung der Sicherheit der Vorführungen sind, die insbesondere zum rechtzeitigen Erkennen und Beseitigen begünstigender Umstände und Bedingungen für feindlichnegative Handlungen und damit zur Klärung der Frage Wer ist wer? in den Verantwortungsbereichen.

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